Alleine das Kreisimpfzentrum in Lahr wird neben der Versorgung durch mobile Impfteams, Arztpraxen und Apotheken über diesen Termin hinaus in Betrieb bleiben. Eine Finanzierungszusage des Landes für das Kreisimpfzentrum in der Lahrer Rheintalhalle liege bis zum 30. September vor, teilte Diana Kohlmann, die Kreisbeauftragte für die Kreisimpfzentren, mit.
Die bis 31. März noch geöffneten vier Kreisimpfzentren leiden an chronischer Unterbeschäftigung, so Kohlmann. Derzeit kommen alle vier Zentren auf lediglich 50 bis 100 Impfungen am Tag.
Der Kreis hatte bereits auf die geringe Nachfrage reagiert, indem er Haslach und Oberkirch nur noch an den Wochenenden von Freitag bis Sonntag offenhielt.
Teure Strukturen werden wegen geringer Impfnachfrage nicht aufrechterhalten
In Lahr und Offenburg, wo in der Messehalle vier das Impfzentrum untergebracht ist, sind die Impfteams noch an sieben Tagen die Wochen auf jeweils ein bis zwei Impfstraßen tätig. Angesichts der geringen Nachfrage müsse man aber sagen, diese seien lediglich eingeschränkt tätig. Deshalb sei es nicht mehr gerechtfertigt, teure Strukturen, die nicht mehr nachgefragt werden, aufrechtzuerhalten, so Diana Kohlmann.
Gleichzeitig wolle man ein stetiges niederschwelliges Impfangebot erhalten. Auf die Anfrage aus dem Landratsamt an das Stuttgarter Sozialministerium, wie es unter diesen Umständen weitergehen kann, sei jetzt die Antwort erfolgt: Ein Impfzentrum mit zwei Impfstraßen können bis Ende September in der Ortenau weiterbetrieben werden.
Rheintalhalle in Lahr bleibt Corona-Kreisimpfzentrum
In der Kreisverwaltung sei man sich einig gewesen, dass dieses Kreisimpfzentrum wegen der verkehrsgünstigen Lage an der Rheinschiene liegen müsse. Lahr habe eine ähnliche Besucherquote wie Offenburg gehabt und über ähnlich gute Parkmöglichkeiten verfügt.
Ich habe vom Sozialministerium nur ein sehr begrenztes Budget für die Hallenmiete.Diana Kohlmann, Dezernentin
Den Ausschlag für die Rheintalhalle habe letztlich gegeben, dass diese für keine andere Nutzung vorgesehen und deutlich günstiger zu mieten sei als die Offenburger Messehalle. „Ich habe vom Sozialministerium nur ein sehr begrenztes Budget für die Hallenmiete“, erklärt Diana Kohlmann.
Das DRK werde wie gehabt das Personal für Lahr stellen. Wie Michael Markwirth vom DRK erklärte, stehen ihm derzeit rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung. Alle kämen wegen der derzeit geringen Nachfrage gar nicht zum Einsatz. So gesehen, könne das DRK auch die Administration übernehmen, die ab 1. April neu auf das DRK-Team zukomme.
Auch aufgrund dieser Personalreserve sieht Diana Kohlmann kein Problem, das Lahrer Kreisimpfzentrum auf eine Kapazität von 1.000 Impfungen am Tag hochzufahren, sollte eine flächendeckende vierte Boosterimpfung im Herbst notwendig sein. Das hält Doris Reinhardt, Beauftragte der Kassenärztlichen Vereinigung für die Kreisimpfzentren für wahrscheinlich hält.
Neben dem stationären Impfen gebe es immer noch zehn mobile Impfteams am Ortenauklinikum, von denen derzeit aber nur vier benötigt würden, um in den Landkreisen Ortenau, Emmendingen und Freudenstadt tätig zu sein.
Öffnungszeiten
Öffnungszeiten ab 1. April, Rheintalhalle, Rheinstraße 15, Lahr: Freitag bis Sonntag 14 bis 19 Uhr.