Skip to main content

„Innenstadt first“

IHKs zeigen Lösungen, Ideen und Konzepte für die Zukunft der Innenstädte auf

Welche Besucher kommen warum in die Innenstädte und wie könnten es mehr werden? Darum ging es beim IHK-Zukunftsforum.

Blick in die Hauptstraße
Hauptstraße Oberkirch Fußgängerzone
ABB Achern
Blick in die Hauptstraße Hauptstraße Oberkirch Fußgängerzone ABB Achern Foto: Ulrich Reich Stadt Oberkirch

Das Ziel ist klar: „Innenstadt first“ – doch die Umsetzung verlangt viel Mut, Kreativität und Beharrlichkeit. Sind unsere Innenstädte noch zu retten? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Zukunftsforum Wirtschaft und Kommune in Titisee-Neustadt.

Die IHK Südlicher Oberrhein und die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg hatten die gemeinsame Veranstaltung organisiert, nachdem bei beiden Kammern seit eineinhalb Jahren ein Innenstadtberater oder eine Innenstadtberaterin tätig sind, die durch Projektmittel des Landes Baden-Württemberg gefördert werden, teilte die IHK mit.

Der Handlungsdruck sei hoch, wie Eberhard Liebherr, Präsident der IHK Südlicher Oberrhein, feststellte: „Pandemie und Krisen haben die Innenstädte stark getroffen.“ Er warnte zugleich vor zu viel Pessimismus, denn nach wie vor verfüge die Region über ein gutes Niveau und alle Chancen.

Präsidentin Birgit Hakenjos ließ für die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg wissen, dass man nicht verzagen dürfe, „sondern mutig um die Attraktivität jeder einzelnen Innenstadt kämpfen“ müsse.

Experte erläutert Mittel und Vorgehensweise für attraktive Innenstadt

Mit welchen Mitteln und Vorgehensweisen das angegangen werden sollte erläuterte Peter Markert. Der Geschäftsführer der imakomm Akademie GmbH gilt als einer der führenden Experten, wenn es um die attraktive Innenstadt geht.

Es gebe kein Patentrezept, keine einheitliche Liste zum Abarbeiten, wohl aber zahlreiche individuelle Hebel, Attraktivität und Resilienz von Innenstädten zu erhalten und zu verbessern. Seine wichtigsten Ratschläge an die Teilnehmer: „Gehen Sie ran an die Strukturen für ein neues Miteinander, machen Sie Dinge anders, und auch kleine Städte haben Chancen.“

Der Handel ist nicht mehr Haupttreiber für Citybesuche, diese Rolle hat die Gastronomie vielfach übernommen.
Thomas Kaiser, IHK Südlicher Oberrhein

Es dürfe kein „Das haben wir schon immer so gemacht“ geben, stattdessen seien neue Koalitionen und Ideen gefragt. Einige konkrete Basics gelten dann doch für alle Innenstädte: „Auch Stationäre müssen digital werden, das Nutzungsmanagement ist eine Daueraufgabe, Erreichbarkeit ist wichtig, steht aber nicht im Vordergrund.“

Und schließlich sei ein Paradigmenwechsel im Gang, zum Beispiel bei den Themen Parken oder Entschleunigung.

Kommunen müssen sich überlegen, wie die Situation in fünf Jahren aussehen wird

Simone Mader, Innenstadtberaterin bei der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg und ihr Pendant Thomas Kaiser von der IHK Südlicher Oberrhein unterstrichen im Dialog mit Moderatorin Carolin Deberling, dass die Transformation in vollem Gange sei: „Der Handel ist nicht mehr Haupttreiber für Citybesuche, diese Rolle hat die Gastronomie vielfach übernommen.“

Herausforderung für die Innenstadtberater: „Wir müssen uns fragen, wie die Situation in fünf Jahren aussehen wird, und die Weiterentwicklung daraufhin ausrichten.“

Wie frische Ideen aussehen, erfuhren die Besucherinnen und Besucher unter anderem von Meike Folkerts, Bürgermeisterin der gastgebenden Gemeinde Titisee-Neustadt. Sie berichtete von der Transformation einer Bücherei in ein modernes Mediacenter mit dem Ziel, die Frequenz zu erhöhen.

Und auch bei den Erfolgsbeispielen war Neustadt vertreten, und zwar mit dem peppigen Pop-up-Store „Wälderherz“ für moderne Schwarzwald-Utensilien.

nach oben Zurück zum Seitenanfang