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Treffen in Oberrheinhalle

AfD-Parteitag in Offenburg: Zwei Demos und Verkehrsbehinderungen

Mitglieder der AfD Baden-Württemberg kommen am Wochenende in Offenburg zusammen. Dort regt sich Widerstand. Die Kommune warnt Bürger bereits vor Verkehrsbehinderungen.

Markus Frohnmaier (l) und Emil Sänze, Co-Vorsitzende des AfD-Landesverbandes von Baden-Württemberg.
Markus Frohnmaier (links) und Emil Sänze, Co-Vorsitzende des AfD-Landesverbandes von Baden-Württemberg. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Zum Auftakt des Landesparteitags der AfD sind an diesem Samstag im badischen Offenburg mindestens zwei Demonstrationen geplant. Beim Protest des Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus Offenburg“ werden laut Anmeldung etwa 1000 Menschen auf die Straße gehen, wie die Stadt berichtete.

Zudem solle es eine weitere Demonstration eines anderen Veranstalters mit rund 100 Teilnehmern geben. Es könne wegen der Proteste zu Verkehrsbehinderungen und Störungen im Busverkehr kommen, warnte die Stadt.

Zweiter Parteitag innerhalb von acht Monaten

Für die AfD in Baden-Württemberg ist es der zweite Parteitag innerhalb von acht Monaten. Bei dem zweitägigen Treffen in der Oberrheinhalle sind Mitglieder unter anderem aufgefordert, über Satzungsänderungen zu beraten.

Außerdem werde es viele Resolutionen geben, unter anderem zu den Themen Familie, Grundsteuer, Migration und Ukraine-Krieg, sagte Co-Landesvorsitzender Markus Frohnmaier auf Anfrage. Er führt den Verband in einer Doppelspitze mit dem Landtagsabgeordneten Emil Sänze. Im Juli vergangenen Jahres hatte es den vorläufig letzten Parteitag in Stuttgart gegeben.

Seit Juli wird der AfD-Landesverband zudem vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall beobachtet. Der Geheimdienst darf die Rechtspopulisten damit genauer unter die Lupe nehmen und unter strengen Voraussetzungen Mitglieder observieren, Telefone überwachen sowie Informanten anwerben.

Parteitreffen führt in Offenburg schon seit längerem zu Debatten

Das Parteitreffen führt in Offenburg schon seit längerem zu Debatten. Oberbürgermeister Marco Steffens (CDU) hatte im Januar gesagt, er teile zwar viele Auffassungen der AfD nicht. Doch die Partei könne die Oberrheinhalle von der Messe Offenburg-Ortenau mieten, denn die AfD habe einen rechtlichen Anspruch auf Überlassung.

Beim vergangenen Parteitag im Juli hatten Frohnmaier und Sänze ankündigt, den zerstrittenen Landesverband einen zu wollen. Die Südwest-AfD präsentierte sich damals tief gespalten – zwischen gemäßigt-konservativen Mitgliedern und dem völkisch-nationalen Lager.

Bei Landtagswahl im vorvergangenen Jahr hatte die AfD im Südwesten herbe Verluste hinnehmen müssen. Sie landete bei 9,7 Prozent – ein Minus von 5,4 Punkten.

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