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Motiv ist unklar

Frau soll in Offenburg eigene Tochter und Schwester getötet haben

Bei zwei toten Frauen in Offenburg handelt es sich um die 19-jährige Tochter und die 49 Jahre alte Schwester der Tatverdächtigen. Das Motiv ist bisher unklar.

Ein Polizeifahrzeug steht vor dem abgesperrten Eingang zu einer Notunterkunft in der Offenburger Kesselstraße. Hier hat die Polizei zuvor zwei weibliche Leichen entdeckt.
Ein Polizeifahrzeug steht vor dem abgesperrten Eingang zu einer Notunterkunft in der Offenburger Kesselstraße. Hier hat die Polizei zuvor zwei weibliche Leichen entdeckt. Foto: Marco Dürr/Einsatz-Report 24

Im Zimmer einer Unterkunft in der Offenburger Kesselstraße hat die Polizei am Samstag zwei Leichen entdeckt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll die 44 Jahre alte Tatverdächtige ihre 49-jährige Schwester und ihre eigene 19-jährige Tochter getötet haben. „Alle drei lebten gemeinsam in dem Zimmer“, erklärt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Offenburg auf Nachfrage dieser Redaktion.

Die Tatverdächtige habe am Samstag gegen 12.15 Uhr selbst den Notruf gewählt und die Beamten über die offenbar vorangegangene Tat in Kenntnis gesetzt. Die Einsatzkräfte fanden in dem Zimmer daraufhin zwei weibliche Leichen. Diese waren offenbar zuvor mit einem Stichwerkzeug getötet worden.

Danach liefen kriminalpolizeiliche Ermittlungen zum Tatablauf und zur genauen Tatzeit an. Kriminaltechniker sicherten den Tatort. Und die Rechtsmedizin Freiburg wurde laut Polizei ebenfalls hinzugezogen. Die Verdächtige leistete keinen Widerstand gegen ihre Festnahme. Seitdem befindet sich die 44-Jährige in polizeilichem Gewahrsam.

Zwei tote Frauen in Offenburg: Tatmotiv ist noch ungeklärt

Zum Motiv der Tat sei aber noch nichts bekannt, sagt der Polizei-Sprecher. Die Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei führten hierzu weiterhin Ermittlungen durch. Am Sonntagnachmittag wurde die Tatverdächtige einem Haftrichter vorgeführt. Der folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft Offenburg und erließ Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlages in zwei Fällen.

Die Frau sei im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt gebracht worden, heißt es in der Mitteilung weiter. Nähere Aufschlüsse über den konkreten Tathergang erwartet die Polizei aus der für Montag anberaumten Obduktion. Der Sprecher erklärt, dass es noch unklar sei, ob bereits am selben Tag neue Erkenntnisse feststehen und nach außen gegeben werden.

Frauen sind selten tatverdächtig

Anfang Juli wurden in Elmshorn ebenfalls zwei Frauen getötet. Als Tatverdächtigen nahm die Polizei einen 29-jährigen Mann fest. Fälle, bei denen mehrere Menschen eines gewaltsamen Todes sterben, sind selten.

Selten sind auch Frauen als Tatverdächtige oder Täterin. In Baden-Württemberg beispielsweise wurden 2020 98 Personen als Tatverdächtige im Zusammenhang mit einem Mord von Polizeibeamten verhört – 16 davon waren Frauen.

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