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Noch fehlen die Computer

Fehlende Hardware gefährdet Start des Impfstützpunkts in Offenburg

Am kommenden Montag soll in der Messehalle 4 in Offenburg der neue Impfstützpunkt des Ortenaukreises an den Start gehen.

Der Seiteneingang zu Halle 4 auf dem Offenburger Messegelände wird der Eingang des in Windeseile eingerichteten Kreis-Impfstützpunkts. Noch bringen Reinigungskräfte die Halle auf Vordermann, die spontan von der Messegesellschaft zur Verfügung gestellt wurde. Am Montag soll der Impfbetrieb beginnen. Foto: Michael Brück
Der Seiteneingang zu Halle 4 auf dem Offenburger Messegelände wird der Eingang des in Windeseile eingerichteten Kreis-Impfstützpunkts. Noch bringen Reinigungskräfte die Halle auf Vordermann, die spontan von der Messegesellschaft zur Verfügung gestellt wurde. Am Montag soll der Impfbetrieb beginnen. Foto: Michael Brück Foto: Michael Brück

Es ist erst einige Wochen her, dass das Kreisimpfzentrum in der Eishalle an der Messe Offenburg geschlossen wurde. Ab kommenden Montag, 22. November, soll fast an gleicher Stelle, nur 50 Meter Luftlinie daneben, in Halle 4 der Messe ein so genannter Kreis-Impfstützpunkt geöffnet werden. Vorausgesetzt, die notwendige Hard- und Software wird bis dahin aus Stuttgart geliefert.

Denn die notwendigen Laptops und Programme zur Erfassung der Impfdaten sind längst zur Landesregierung zurückgeschickt worden. Nun wartet man darauf, dass die notwendigen Geräte wieder zugeliefert werden.

Die Aufgabe des neuen Stützpunkts unterscheidet sich in keiner Weise vom deutlich größeren Vorgänger in der Eishalle, der an sieben Tagen in der Woche mit Unterstützung der Malteser hunderte von Impfwilligen mit allen gängigen Impfstoffen versorgt hatte.

Biontech, Moderna und Johnson&Johnson sind auch beim eiligst organisierten neuen Anlauf einer kreisweiten Covid-19-Impfstelle die gängigen Impfdosen, die dieses Mal allerdings von den Mobilen Impfteams des Deutschen Roten Kreuzes verabreicht werden. Insgesamt sechs so genannte Impfstraßen sollen in der Halle bis zum kommenden Montag arbeitsbereit sein.

Hohe Kosten rechtfertigen Schließung des alten Impfzentrums

„Bis zum 30. September hatten wir hier nebenan ein stimmiges Bild“, sagte Diana Kohlmann am Dienstag während einer Pressekonferenz. Dann seien die Impfzentren geschlossen worden und nun sei alles anders. 300 bis 400 Impfwillige habe man da täglich durchgeschleust.

Allerdings seien die Kosten hoch gewesen und von daher sei auch der Entschluss zur Schließung nachvollziehbar gewesen, so Kohlmann, die von Seiten des Landkreises bereits für das Offenburger Impfzentrum verantwortlich gezeichnet hatte.

Mit den Mobilen Impfteams, die an das Ortenauklinikum angedockt wurden, hätte man die Region weiterhin versorgt. Vonseiten des Sozialministeriums, so erklärte Kohlmann, hätten diese Teams die Aufgabe erhalten, vorwiegend Pflege- und Altenheime anzufahren und dort Booster-Impfungen zu verabreichen und niederschwellige Impfangebote aufrecht erhalten – im Ortenaukreis, in Freudenstadt und in Emmendingen. Mittlerweile habe man die Teams auf zehn aufgestockt, arbeite aber längst schon wieder an den Kapazitätsgrenzen. „Wir wurden überall buchstäblich überrannt.“

Und so habe man die Aufstockung erreicht, erst mit fünf Mobilen Impfteams und mittlerweile mit zehn. Der Landkreis habe am vergangenen Freitag entschieden, wieder eine verlässliche Impf-Adresse aufzubauen. Der Kreis-Impfstützpunkt (KIS) werde jetzt schnellstmöglich aufgebaut. An sieben Tagen in der Woche soll zwischen 15 und 20 Uhr der Impfbetrieb stattfinden.

„Wir sind alle froh, dass die Landesregierung endlich wegen der aus dem Ruder laufenden Pandemie mit der Erhöhung der Mobilen Impfteams und der Einrichtung des Impfstützpunkts reagiert hat“, erklärte Joachim Götz als Vertreter der Fachärzte.

Bereits im Sommer habe man innerhalb der Ärzteschaft einen schlimmen Herbst befürchtet und um die Weiterführung der Impfzentren auf niedrigerer Basis gebeten. Mit dem Impfstützpunkt habe man das nun. Wichtig sei allerdings, dass Impfwillige, die bereits Termine mit ihren Hausärzten vereinbart hätten, diese auch weiterhin einhalten sollten. „Das hilft uns hier vor Ort, wenn diese Menschen sich an gewohnter Stelle behandeln lassen.“

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