Wie das Polizeipräsidium Offenburg und die Staatsanwaltschaft mitteilten, wurden in der Nacht zum 14. März aufmerksame Anwohner in Offenburg-Griesheim die Polizei, nachdem sie mehrere junge Personen beobachtet hatten, die einen vor einer Lagerhalle abgestellten Container mit Graffiti besprühten.
Nach kurzer Verfolgung gelang es den Beamten, einen 19-Jährigen und eine gleichaltrige Tatverdächtige zu schnappen. Ein dritter Verdächtiger konnte in der Folge ermittelt werden. Bei Tageslicht wurde deutlich, dass der Container mit zahlreichen Bildern, Schriftzeichen und Namen besprüht worden war. Dadurch entstand ein Schaden in Höhe von schätzungsweise 2.000 Euro.
Der Fall wurde an das Haus des Jugendrechts Offenburg vorgelegt, in dem Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendamt unter einem Dach zusammenarbeiten, um rasch und passgenau auf Straftaten Jugendlicher und Heranwachsender reagieren zu können.
Junge Täter müssen Container in Offenburg auf eigene Kosten reinigen
Da die Heranwachsenden die Tat einräumten und sich einsichtig zeigten, sollten sie den Container selbstständig und auf eigene Kosten reinigen und streichen. Obwohl nicht alle auf dem Container vorhandenen Schmierereien auf ihr Konto gingen, akzeptierten die jungen Leute diese Maßnahme.
Mit Zustimmung des Eigentümers des Containers konnten die Täter ans Werk gehen, den Container reinigen und mit dem von ihnen selbst vorgeschlagenen Motiv einer Blumenwiese neu gestalten. Ortsvorsteher Werner Maier lobte nicht nur die kreative Arbeit, mit der das Bild des Ortseingangs aufgebessert wurde, sondern auch das sofortige Handeln von Polizei und Staatsanwaltschaft im Haus des Jugendrechts Offenburg.
Und die Täter? Sie mussten zwar für die Neugestaltung des Containers ihre Freizeit opfern und die Farbe bezahlen, andererseits konnten sie sich so ein Gerichtsverfahren und eine Verurteilung ersparen.