Drei von ihnen – ein Polizist und die beiden Teilnehmer – wurden danach im Krankenhaus untersucht, wie die Polizei am Samstag in Offenburg mitteilte und ergänzte damit zuvor gemachte Angaben.
Die Ordnungshüter nahmen die Personalien von mehr als 400 Menschen auf. Mehr als 300 Personen erhielten von der Polizei einen Platzverweis. Bislang wurden gegen mehrere Teilnehmer der Demonstration 20 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es stehen Vorwürfe des schweren Landfriedensbruchs, des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und der Körperverletzung im Raum.
Teile der Demonstration laufen auch friedlich ab
Während bei der ersten Demonstration von der Auftaktkundgebung in der Innenstadt bis zur Abschlusskundgebung an der Messe der Protest friedlich vorgetragen wurde, war dies bei der Folgedemonstration in Teilen nicht der Fall.
Umfangreiche Versuche von Einsatzkräften der Polizei inklusive des Anti-Konflikt Teams sowie der Behörde mit den Demonstranten, vor Beginn der Versammlung ins Gespräch zu kommen, scheiterten. Jegliche Kooperationsangebote wurden abgelehnt. Vielmehr wurden von etlichen Teilnehmern gezielt die Auflagen und behördlichen Weisungen missachtet, teilte die Polizei mit.
Aus einer Gruppe von Demonstranten, die zuvor von der zuständigen Behörde aus der Versammlung ausgeschlossen wurde, setzten einzelne Personen mehrere Gegenstände in Brand.
20 Polizisten werden durch Pyrotechnik leicht verletzt
Dabei handelte es sich laut Polizei um Vermummungsmaterial und Pyrotechnik gehandelt haben. Auch ein Pfefferspray soll in die Brandstelle geworfen worden sein. Durch die entstehende Rauchentwicklung erlitten rund 20 Polizeibeamte leichte Verletzungen. Sie konnten ihren Dienst aber fortsetzen.
Bei den Zusammenstößen habe außerdem ein Mensch mit einem Feuerlöscher mehrere Polizisten angesprüht, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Wie ein dpa-Reporter berichtete, setzten Beamte Schlagstöcke gegen Demonstranten ein, um den Protestzug zu stoppen. Gleichzeitig seien die Teilnehmer per Lautsprecher aufgefordert worden, friedlich zu bleiben.
Insgesamt wurden bei der Demonstration 53 Polizisten verletzt, 17 von ihnen wurden dienstunfähig. Eine speziell eingesetzte Ermittlungsgruppe wird sich um die weitere Bearbeitung der anstehenden Verfahren und die Identifizierung möglicher Straftäter kümmern.
Die AfD Baden-Württemberg versammelte sich in Offenburg zu ihrem Landesparteitag. Das Treffen endete am Sonntag.
