Der Verein „Afrikanische – Deutsche Partnerschaft Malaika“ ist in diesen Tagen sehr eng mit dem von ihm betreuten Waisenhaus „Malaika Children’s Home“ verbunden.
Der Vorsitzende Willy Schneider und seine Frau Bernadetta Asuna Mufwolobo-Schneider aus Ottenhöfen vertreten ihn vor Ort in Shiseso und teilten in der jüngsten Ausgabe des Malaika-Boten mit, dass sie das Weihnachtsfest und den Aufbruch in das Neue Jahr mit ihrer großen Familie im Waisenhaus feiern. Das lag vor Weihnachten noch sehr im Ungewissen, nachdem Schneider im Garten seines Hauses schwer gestürzt war und einen längeren Klinikaufenthalt hinnehmen musste.
Inzwischen geht es ihm wieder richtig gut und er ist glücklich, bei den afrikanischen Kindern in „Malaika Children’s Home“ zu sein. Die jüngste dieser Kinder ist Melissa, sie ist gerade sechs Monate alt. Aus Ottenhöfen erhielt sie zu Weihnachten eine Stoffpuppe.
Die inzwischen erwachsene Malaika-Kinder haben klare Zukunftspläne. Edwin Wafula zum Beispiel macht derzeit sein Diplom in Elektronik als Ingenieur an der technischen Hochschule Sigalagala im Distrikt Kakamega. Er sagt selbstbewusst: „Ich will einer der besten Elektronik-Ingenieure werden.“
Mildred Nakhimicha wiederum arbeitet an ihrem Abschluss in Fashion und Design an derselben Hochschule. Ihr Vorbild hatte sie im Waisenhaus: „Als ich die Arbeit unserer Schneiderin Christine gesehen habe, wuchs mein Wunsch, eine wie sie zu werden und tolle Kleidungsstücke zu gestalten.“ Beide sind „Mama Asuna und Baba Willy“ und dem Malaika-Verein sehr dankbar, dass ihnen „Children’s Home Malaika“ solche Zukunftsperspektiven eröffnet hat.
Im „Children’s Home Malaika“ stehen Renovierungen und Bauarbeiten an
„Children’s Home Malaika“ ist nicht ein ganzer Komplex mit angeschlossenem Krankenhaus sowie mit einer Grund- und Hauptschule. Seit der Gründung 1994 ist das Waisenheim stetig gewachsen und beherbergt und betreut aktuell 130 Waisenkinder.
Bereits um sieben Uhr beginnt die Schule. Die Kinder der Primary School (Grundschule) bis einschließlich zur achten Klasse kommen um 16 Uhr zurück in ihre Unterkünfte, die der Secondary School (weiterführende Schule) sogar erst um 18 Uhr. Um 18.30 Uhr ist Abendessen, Abendandacht und eine Abend-Zusammenkunft. Um 20 Uhr werden noch Hausaufgaben erledigt. Die knappe Freizeit wird genutzt mit gemeinsamen Aktivitäten wie Fußball, Liedersingen, Tanzen und Teilnehmen an Arbeitsgemeinschaften.
Die Kinder versorgen auch die Tiere des Waisenhauses mit und sind aktiv in der Landwirtschaft. Aktuell hat das Waisenhaus vier Kühe, acht Ziegen, drei Schweine, 17 Hasen und 120 Hühner.
Im nun zu Ende gehenden Jahr ist mit einer neuen Küche und Mensa, mit neuen Sanitäranlagen und Mitarbeiterwohnungen viel geschehen im Waisenhauskomplex. Zu den Projekten für 2022 gehören die Reparaturarbeiten am Fischteich. Für die Schule stehen neue Laptops auf der Agenda und es soll ein Schulgarten angelegt werden. Auch der Spielplatz muss renoviert und ausgebaut werden. Der Schlafsaal für die Jungen muss erweitert werden. Auch die Installation einer Fotovoltaik-Anlage und die Sanierung der Elektroanlagen sind geplant.
Das „Children’s Home Malaika“ hatte bisher keine Corona-Fälle hatte. Die Hygiene-Regeln werden sorgsam eingehalten, in der Schule tragen die Kinder einen Mund- und Nasenschutz. Für die Mitarbeiter hat die Regierung in Kenia ein Programm aufgelegt, so dass sie gegen Corona geimpft werden können.