Die Hintergründe, wie es zum Horrorunfall eines Geisterfahrers am Heiligabend auf der A5 bei Renchen kam, sind weiter unklar.
Fest steht bis jetzt nur: Der Falschfahrer, der bei dem Unfall sein Leben verlor, war 63 Jahre alt.
Das bestätigte die Polizei am Sonntag auf Nachfrage dieser Redaktion.
Tragödie am Heiligabend
Was war passiert: Gegen 21 Uhr fährt ein 63-Jähriger entgegen der Fahrtrichtung über die A5. Bei Renchen stößt der Geisterfahrer frontal mit einem ordnungsgemäß auf der Nordfahrbahn in Richtung Karlsruhe fahrenden Sattelzug zusammen. Der Falschfahrer stirbt noch an der Unfallstelle, der Lkw-Fahrer wird leicht verletzt, sein Fahrzeug geht in Flammen auf.
Den Einsatzkräften bietet sich ein Bild der Zerstörung. Das Auto des Geisterfahrers ist völlig zertrümmert, hängt auf dem Fahrbahnteiler. Der Sattelzug liegt seitlich, nahe der Betonplanke, auf der Nordfahrbahn.
Stundenlang quellen Rauchschaden aus dem Lkw, die Einsatzkräfte müssen sich durch den Laderaum kämpfen, diverse Feuerwehren und Spezialfahrzeuge der Umgebung sind im Einsatz.
Autobahn stundenlang in beide Richtungen gesperrt
Die Autobahn muss in beide Richtungen voll gesperrt werden – stundenlang müssen hunderte Autofahrer am verregneten Heiligabend im Stau ausharren. Erst um wenige Minuten vor zwei Uhr in der Nacht kann zumindest die Südfahrbahn wieder freigegeben werden.
Die Nordfahrbahn, auf der sich der Unfall ereignete, ist erst am ersten Weihnachtsfeiertag gegen Mittag wieder für den Verkehr frei, gegen 14.30 Uhr sind dann laut Polizei auch die letzten Bergungsmaßnahmen der vollständig zerstörten Fahrzeuge abgeschlossen.
Schon in der Nacht ist klar, die Unfallaufnahme allein wird Stunden dauern. Neue Erkenntnisse, weshalb der 63-Jährige in die falsche Richtung unterwegs war und wo er auf die Autobahn fuhr, kann die Polizei am Sonntag auf Nachfrage noch nicht mitteilen. Der entstandene Sachschaden liegt ersten Schätzungen der Beamten in der Nacht zufolge im sechsstelligen Bereich.
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