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Stadt lehnt Antrag ab

Keine Geothermie in Renchen: Gemeinderat erteilt Vulcan Energy Resources eine Absage

Im Frühjahr stellte die Firma Vulcan Energy Resources Antrag auf Verlängerung der Erlaubnis, Erdwärme aufzusuchen. Der Gemeinderat Renchen erteilte der Firma nun eine Absage. Das Aufsuchungsgebiet „Ortenau II“ sei zu schützenswert.

Geothermie Graben-Neudorf, Symbolbild
Aufgrund der vergangenen Erdbeben, die durch Geothermieprojekte ausgelöst wurden, konnte die Stadt Renchen kein grünes Licht geben. Foto: Adobe Stock

Der Antrag der Firma Vulcan Energy Resources im Frühjahr dieses Jahres auf Verlängerung der bergrechtlichen Erlaubnis zur Aufsuchung von Erdwärme, Sole und Lithium zu gewerblichen Zwecken wurde vom Gemeinderat abgelehnt.

Am Montagabend stand das Thema erneut zur Debatte, da die Firma in Fortführung der bisherigen Tätigkeiten eine 3D-seismischen Messkampagne und darauf aufbauend die Festlegung von Zielgebieten für die geplanten Bohrungen vorgesehen hat.

Wie Bauverwaltungsleiter Peter Pfeifer erläuterte, bittet die Firma zur Vorbereitung und Durchführung der seismischen Messarbeiten um Genehmigung, diese Messungen auf den gemeindeeigenen Flächen durchführen und das gemeindeeigene Straßen- und Wegenetz benutzen zu dürfen.

Gleichzeitig sollen die Tonnagebeschränkungen und Fahrverbote im Messgebiet aufgehoben werden.

Viele Gebiete sind als Vogelschutzgebiete ausgewiesen

Demgegenüber vertrat die Verwaltung weiterhin die Auffassung, dass es sich bei dem Aufsuchungsgebiet „Ortenau II“ um ein äußerst schützenswertes Gebiet handelt. Große Flächen sind als FFH-Gebiete oder Vogelschutzgebiete ausgewiesen, insbesondere in der Rheinebene sind mehrere Naturschutzgebiete sowie Landschaftsschutzgebiete vorhanden und im gesamten Gebiet gibt es viele kartierte Biotope, Wasserschutzgebiete sowie Regionale Grünzüge.

In der Vergangenheit wurden Erdbeben ausgelöst

Da in der Vergangenheit bei verschiedenen Geothermieprojekten Erdbeben ausgelöst wurden, könne von der Stadt Renchen keine positive Stellungnahme abgegeben werden. Die Verwaltung empfahl daher, die Benutzung der gemeindeeigenen Flächen zu untersagen.

Stadt fordert Dokumentation

Sofern öffentliche Straßen und Wege genutzt werden, fordert die Stadt eine Dokumentation der Zuwegungen und Arbeitsflächen vor und nach Durchführung der Messungen. Klar muss sein, dass eventuell entstehende Schäden, beispielsweise durch das Befahren eines Feldweges mit Vibrationsfahrzeugen, erstattet werden müssen.

Die Tonnagebeschränkungen und Fahrverbote werden im Zuständigkeitsbereich der Stadt Renchen nicht aufgehoben.

Diese Stellungsnahme der Verwaltung wurde von den Fraktionssprechern voll umfänglich unterstützt. Boris Brandstetter ergänzte, dass auch an die Bürger appelliert werden soll, ihre privaten Flächen nicht zur Verfügung zu stellen. Auf seine Frage, ob landeseigene Flächen genutzt werden dürfen, hielt das Bürgermeister Bernd Siefermann (CDU) für denkbar.

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