Mehr als 200 Kilogramm tote Fische haben der Fischerverein und der Angelverein Renchen aus der Rench geholt. Es handelte sich vor allem um 30 bis 70 Zentimeter große Barben.
Die Vermutung: Bereits am Freitagmorgen muss es oberhalb der Schleifwegbrücke eine Verunreinigung der Rench gegeben haben. Das sagen Klaus Jülg vom Fischerverein und Rolf Schneider vom Angelverein Renchen, als sie am Freitagmorgen zusammen mit Hauptamtsleiter Stefan Gutenkunst in diesem Streckenabschnitt der Rench die Lage sondierten.
Es deute alles auf eine Verunreinigung hin, betonte er, da die ersten toten Fische hier gefunden wurden, flussabwärts wurden verendete Tiere dann bis weit unterhalb der Hofrankbrücke eingesammelt. Der niedrige Wasserstand könne kaum allein verantwortlich sein, die Rench hatte in der Vorwoche noch weniger Wasser. Allerdings führe eine Verunreinigung bei einer geringen Wasserführung zu einer deutlich höheren Konzentration der Schadstoffe.
Polizei entnimmt eine Wasserprobe aus der Rench
Es habe einige Zeit gedauert, bis dann im Verlauf des Donnerstags von Spaziergängern und Anwohnern gemeldet wurden, dass vor allem große und mittelgroße Fische tot in der Rench treiben oder auf den Steinen im Flussbett liegen. Betroffen waren vor allem die Barben, aber auch Döbel und Nasen wurden verendet aufgefunden.
Die Polizei war auch vor Ort - da es sich offensichtlich um eine Straftat handeln dürfte, wurde auch eine Wasserprobe entnommen. Dass diese ein Ergebnis bringe, sei zu hoffen, so Jülg. Aufgrund der seit der Verunreinigung verstrichenen Zeit sei aber zu befürchten, dass die „Hauptfahne“ bereits flussabwärts abgeflossen und entsprechend verdünnt war.
Zuständig für diesen Streckenabschnitt der Rench ist der Angelsportverein Renchen. Dessen Vorsitzender Rolf Schneider machte sich gleich nach der Benachrichtigung am Donnerstagnachmittag auf den Weg, um unterstützt von Mitgliedern des Fischervereins Renchen mit dem Vorsitzenden Klaus Jülg an der Spitze den Umfang des Fischsterbens und den betroffenen Bereich zu überprüfen. Klaus Jülg hatte auch den Angelverein Wagshurst informiert, auf deren Streckenabschnitt der Rench waren bis dahin keine toten Fische gefunden worden.
Stadt Renchen koordiniert Aktion
„Eine Gewässerverschmutzung ist gleich in mehrfacher Hinsicht eine schlimme Sache“, betonte Hauptamtsleiter Stefan Gutenkunst, der für die Stadt Renchen die Aktion koordinierte. Die Verschmutzung verursache auch einiges an Kosten, so für die Entsorgung der toten Fische und mache viel ehrenamtliches Engagement erforderlich, um die entstandenen Schäden zu begrenzen und die natürliche Struktur des Fließgewässers zu erhalten, fügte Gutenkunst hinzu.