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Jubiläum

40 Jahre Minigolfanlage in Freistett: 18 Bahnen in 18 Schlägen schaffte nur einer

40 Jahre ist es her, dass der Minigolfclub Kehl nach Freistett umziehen musste. Dort ist eine Anlage entstanden, die zu den schönsten in der Region gehört - und Freizeitsportler wie Profis gleichermaßen anzieht.

Bahnengolfanlage in Rheinau-Freistett in frühen Jahren 1982
Bahnengolfanlage in Rheinau-Freistett in frühen Jahren 1982 Foto: Repro: Karen Christeleit

Der Minigolfclub (MGC) Kehl musste 1981 seine ehemalige Anlage am Rosengarten aufgeben und suchte einen neuen Standort. Er fand ihn in Freistett auf dem Sport- und Freizeitgelände nahe des Rheines. So wurde aus dem MGC Kehl der BGC Freistett und die Rheinauer bekamen ein Freizeitvergnügen mehr. Denn statt großer Auflagen forderte der damalige Bürgermeister Friedrich Stephan lediglich, dass die Anlage der Bevölkerung öffentlich zugänglich gemacht werden muss.

Bereits an Pfingsten 1982 wurde groß Eröffnung gefeiert. Mit viel Euphorie und Eigenarbeit stemmten die 60 Mitglieder den Bau der 18 turniergerechten Eternitbahnen mit 90 Zentimeter Breite und einer Länge von 6,25 Metern – von der Pyramide und der Niere, über die Schleife, den Salto und den Blitz bis zum Labyrinth und den Töter.

„Am Anfang reichte es nur für eine kleine Hütte, doch schon bald wurde eine Pergola angebaut“, erinnerte sich der BGC-Präsident Wolfgang Lehmann, dem der Minigolf seit 40 Jahren zur Herzensangelegenheit geworden ist. „Bereits zum Zehnjährigen konnten wir das große Vereinshaus einweihen und seitdem wandert alles übrige Geld in die Pflege und Sanierung der Anlage.“

Anlage gehört zu den schönsten in der Region

Kein Wunder, dass die Anlage zu den schönsten in der Region Nordschwarzwald und Oberrhein zählt. Auch technisch ist man immer gern auf dem neuesten Stand. „Wir haben an jeder Bahn einen QR-Code platziert, einmal mit dem Smartphone abscannen und schon kann man sehen, mit welchem Ball und wie man auf der Bahn das Ziel mit einem Schlag schaffen kann“, erklärte Schatzmeister Wilfried Walter.

Auch sportlich konnte der Verein in den vergangenen 40 Jahren zahlreiche Erfolge verbuchen. Egal ob Freizeitsportler, Hobbybahnengolfer oder Profisportler, erklärtes Ziel ist es, die 18 Bahnen mit möglichst wenigen Schlägen zu absolvieren. „Alle 18 in 18 Schlägen hat bei uns hier auf der Bahn bislang ein einziger geschafft“, wusste Walter, der vor über zehn Jahren nach einer Verletzung beim Tennis zum Bahnengolf fand und sich mit Ehrgeiz diesem Ziel nähert, „Bahnengolf ist ein Leistungssport, den man bis ins hohe Alter spielen kann.“

Die Stars von heute: Jungtalent Tristan Sänger an der Bahnengolfanlage in Rheinau-Freistett.
Die Stars von heute: Jungtalent Tristan Sänger an der Bahnengolfanlage in Rheinau-Freistett. Foto: Karen Christeleit

Während die Freizeitsportler dies mit mehr oder wenig viel Glück versuchen, ist es bei den Könnern schon wahre Präzisionsarbeit. „Das ist reine Kopfsache, bei der höchste Konzentration notwendig ist und jede Bahn austrainiert werden muss“, so Walter und lachte, „aber wenn es einfach wäre, wäre es Fußball.“

Profis nutzen hunderte verschiedene Bälle

Wichtig ist natürlich auch die Ausstattung – während sich die Freizeitspieler mit einem Schläger und zwei Bällen zufriedengeben, haben Profis neben einem guten Schläger mehrere hundert verschiedene Bälle aus unterschiedlichem Material, Gewicht und Härte – je nach Bahn und Wetter. Jedes Jahr wird ein Pokalturnier ausgetragen.

Während viele der Mitglieder noch jeden Mittwoch unter sich trainieren, nehmen nur noch vier Aktive an Turnieren im südbadischen Raum teil. Dabei qualifizierte sich Bernhard Schütterle schon mehrfach für die deutschen Meisterschaften, Johann Waldschicht wurde 1997 badischer Meister und Isolde Ehrhardt verbuchte schon mehrfach Erfolge auf Verbands- und Landesebene. Doch auch Nachwuchsspieler sind immer willkommen.

„Unser Jubiläum feiern wir je nach Corona-Lage mit einem Festakt“, stellte Lehmann klar.

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