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Wahl in Rheinau

Bürgermeisterkandidat Oliver Rastetter sucht den Kontakt zu den Rheinauern

Bürgermeisterkandidat Oliver Rastetter ist in Rheinau unterwegs. Bei Ortsbegehungen sucht er den direkten Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern.

Kandidat Oliver Rastetter beim Ortsrundgang mit Bürgern in Rheinbischofsheim
Kommt ins Gespräch: Kandidat Oliver Rastetter unterhält sich beim Ortsrundgang mit Bürgern in Rheinbischofsheim. Foto: Karen Christeleit

Oliver Rastetter macht sich als Bürgermeisterkandidat in Rheinau sprichwörtlich auf den Weg: Nach Besuchen bei der Rheinauer Firmenlandschaft und zwei Auftaktveranstaltungen unter dem Motto „Rheinau – Im Herzen Europas“ im Freistetter Kustall mit Fokus auf die deutsch-französische Freundschaft im Grenzgebiet und „Liebens- und lebenswertes Rheinau“ im Grünen Baum in Linx sucht Rastetter mittels Ortsbegehungen in den Ortsteilen nun den direkten Kontakt zu den Bürgern.

Die Ortsrundgänge erfreuen sich überall regen Interesses – so auch am Dienstagabend in Rheinbischofsheim. Der stellvertretende Ortsvorsteher Klaus Berger führte zu den Brennpunkten im zweitgrößten Ortsteil Rheinaus und wie von selbst entwickelte sich eine rege Diskussion.

„Thema Nummer eins in allen schon besuchten Ortschaften ist der Engpass an Kindergartenplätzen und der Bedarf wird weiter wachsen“, wusste Rastetter und versprach bei der Besichtigung des Rheinbischofsheimer Kindergartens zügige Nachbesserung zunächst durch schnell realisierbare Naturkindergärten. Auch der Neubau eines oder mehrerer Kindergärten stehe an.

Geplante „Rheinau-Mitte“ soll auf den Prüfstein

Allerdings sah Rastetter aber den ins Auge gefassten Standort in der noch zu entwickelnden Rheinau-Mitte mehr als skeptisch, „für ein zentrales Feuerwehrhaus nebst Rettungsdienst, Polizei und Bauhof bestimmt der beste Platz, aber es ist doch fraglich, ob Gewerbe und Kindergarten so zusammenpassen“.

Auch fragte er sich, ob man sich so ein Prestigeobjekt in Zeiten knapper Kassen überhaupt noch leisten wolle. Er erfuhr von den Bürgern Zustimmung dafür, die von Bürgermeister Michael Welsche (parteilos) als „Leuchtturmprojekt“ bezeichnete Rheinau-Mitte unter Bürgerbeteiligung noch einmal auf den Prüfstein zu stellen.

Ein spezielles Problem in Rheinbischofsheim ist die baldige Schließung des Hortes. „15 Jahre war er eine gute Sache, nun soll er Knall auf Fall verschwinden“, bedauerte Jana Wacker vom Elternbeirat. „Wir brauchen den Hort, aber uns fehlt der Rückhalt von der Stadt.“ Sie hatte nicht nur schon eine Petition mit mehr als 500 Unterschriften im Gepäck, sondern auch mit Ideen für die Räumlichkeiten und die Trägerschaft sowie mit der Bereitschaft, durch Elternarbeit und Spenden die Stadt zu unterstützen.

„Die Zeit rennt“, bedauerte auch Ortsvorsteher Robert Reifschneider. Er setzt darauf, den wegfallenden Hort durch eine Schulkindbetreuung auffangen zu können. „Für die Ganztagesgrundschule 2026 müssen wir uns eh dazu eine Konzeption überlegen“, griff Rastetter die Idee freudig auf.

„Viele Gehwege sind ohne Absenkung und damit oft unüberwindbare Hindernisse nicht nur für Rollstühle, sondern auch für Kinderwägen und Rollatoren“, bemängelte der neu ins Baugebiet Quan zugezogene Torsten Schulz. Seine im Rollstuhl sitzende Frau Stefanie bedauerte, dass sie „selbst in das als barrierefrei angepriesene Wahlbüro in der Festhalle“ nicht ohne Hilfe komme – Zunder für den Dauerbrenner ÖPNV und barrierefreie Bushaltestellen.

Auch über die Verschlammung des Galgenbachs konnte sich Oliver Rastetter am Gumpen ein Bild machen, ebenso angesprochen wurde die sich ändernde Friedhofskultur, der schleppende Glasfaserausbau und die enormen Stromschwankungen im Elektrizitätsnetz.

Verwaltung von Rheinau soll ein Projekt nach dem anderen abarbeiten

„Die Verwaltung hat viel zu viele Projekte parallel in der Pipeline. Sinnvoller ist es, ein Projekt nach dem anderen abzuarbeiten“, sprach Rastetter aus seiner Erfahrung als ehemaliger Laufer Bürgermeister, „außerdem brauchen die Ortsverwaltungen ein eigenes Budget für den eigenen Gestaltungsspielraum, ohne ist es viel zu bürokratisch und dabei geht zu viel Bürgerservice verloren.“

„Nicht dass Sie uns nach den vielen genannten Missständen noch vor der Wahl abspringen“, unkte an Ende ein Bürger. Doch Rastetter beruhigte ihn: „Ich habe wohl vernommen, dass in Rheinau vieles ansteht, aber Rheinau lebt von seinen neun Ortschaften. Und ein Mensch wächst mit seinen neuen Ansprüchen.“

Der nächste Ortsrundgang findet am Freitag, 14. April, ab 18.30 Uhr in Honau statt. Treffpunkt ist vor der Ortsverwaltung.

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