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1973 erbaut

Gemeinderat entscheidet über Sanierung des Hallenbads in Rheinau-Honau

Bei denjenigen, die das Hallenbad in Rheinau-Honau erhalten wollen, ist die Freude über die angekündigte Finanzspritze des Bundes groß. Ob das Schwimmbad saniert wird, entscheidet der Gemeinderat.

Das Bürgerforum Hallenbad Honau freut sich über die Anerkennung ihrer Arbeit aus Berlin
Das Bürgerforum Hallenbad Honau freut sich über die angekündigte Finanzspritze des Bundes. Ob das Schwimmbad saniert wird, liegt jetzt in der Hand des Gemeinderats. Foto: Karen Kristeleit

Der Bund will die Sanierung des Honauer Bads mit 865.395 Euro unterstützen. Doch noch obliegt die finale Entscheidung über die Umsetzung dem Rheinauer Gemeinderat.

Dies betonte auch Bürgermeister Michael Welsche (FW) auf BNN-Anfrage. „Ich freue mich, dass die Beratung des Haushaltsausschusses des Bundestages zur Förderung kommunaler Einrichtungen nun abgeschlossen ist.

Damit haben wir im Rheinauer Gemeinderat jetzt die Möglichkeit, unsere Beratungen zum Hallenbad Honau fortzusetzen. Er gehe davon aus, dass die Zusage des Bund in die Abwägungen der Ratsmitglieder einfließen werden.

Wir freuen uns, dass die Haushaltspolitiker im Bund den Wert dieses Bads für Rheinau und die Region erkannt haben.
Annette Fritsch-Acar, Ortsvorsteherin (CDU). 

Die Freunde ist aufseiten der Befürworter des Erhalts des 1973 erbauten Hallenbades groß. „Die Bürger warten nur darauf, dass das Bad wieder eröffnet wird“, betonte der ehemalige Honauer Bürgermeister Siegfried Schmidt, unter dessen Amtszeit das Bad gebaut wurde.

„Wir freuen uns, dass die Haushaltspolitiker im Bund den Wert dieses Bads für Rheinau und die Region erkannt und das großartige ehrenamtliche Engagement der Bürgerschaft gewürdigt haben“, freut sich auch Ortsvorsteherin Annette Fritsch-Acar (CDU).

In den vergangenen Monaten warb sie bei den Abgeordneten in Land und Bund für dieses Projekt unermüdlich. Das letzte Wort, so weiß auch Fritsch-Acar, hat aber der Rheinauer Gemeinderat.

Sanierung des Honauer Hallenbads war bereits 2020 im Haushaltsplan verankert

Bereits 2020 war die Sanierung im Haushaltsplan verankert, doch nach dem zu befürchtenden Einnahmeeinbruch durch die Pandemie wurde die Maßnahme zunächst verschoben und dann mit Sperrvermerk in den Haushalt 2021 übernommen.

„Man wollte zunächst eine mögliche Förderung und somit eine Entlastung der Stadt abwarten“, erklärt Fritsch-Acar. „Letztlich werden wir nicht nur eine Entscheidung über ein Hallenbad treffen, sondern auch über den Umgang mit ehrenamtlicher Arbeit, über Verlässlichkeit und den Wert einer Gesellschaft, wenn Bürger sich füreinander einsetzen, Angebote schaffen und damit die Attraktivität einer Stadt deutlich steigern.“

Ich bin von der Nachricht total überwältigt worden, in kürzester Zeit sind alle Drähte heiß gelaufen.
Marianne Felder, Vorsitzende des Bürgerforums

Die einzig mögliche, aber in Fritsch-Acars Augen untragbare Alternative wäre die Schließung der Einrichtung und die Umnutzung des Gebäudes auf eigene Kosten. „Man soll nach den Worten unseres Bürgermeister bewahren, was wir haben“, setzt sich auch Klaus Knörle von der SPD/FW Fraktion für den Erhalt des Hallenbades ein. „Das können wir nun beweisen.“

Die Fraktionsvorsitzenden der SPD/FW, Astrid Huber, und Achim Feurer von der IG Handel gaben auf BNN-Nachfrage keine Stellungnahme ab.

„Ich bin von der Nachricht total überwältigt worden, in kürzester Zeit sind alle Drähte heiß gelaufen“, erklärt die Vorsitzende des Bürgerforums, Marianne Felder. Als 2010 den beiden Rheinauern Bädern in der Finanzkrise die Schließung drohte, übernahm der Verein den Honauer Badebetrieb in Eigenregie.

Felder sei bereit, all die vom Verein in Honau angebotenen Schwimmkurse und vielleicht noch mehr weiterzuführen. Darin unterstützen sie auch die Seniorenrätin Ruth Ibach und die Rheinbischofsheimerin Manuela Erk. „Das kleine Therapiebad ist vielen Menschen wichtig, sodass sich eine Sanierung auf jeden Fall lohnt“, so Erk.

Auch die Schulen profitieren von dem Bad. Eva Thier, Rektorin des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum in Wagshurst erklärt: „Neben Wassergewöhnung und Schwimmenlernen steht dabei auch das Kommunikationstraining und lebenspraktische Erfahrungen im Vordergrund. Diese Aspekte machen den Schwimmunterricht zu einem elementaren Bestandteil einer ganzheitlichen Förderung unserer Schüler.“ Mehr als 200 Kinder pro Saison lernen im kleinen Honauer Bad jährlich schwimmen.

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