
Der Protest der Anwohner aus der Schillerstraße in Memprechtshofen gegen Schwerlastverkehr von der Pipeline-Baustelle hat Erfolg. Dies gab Ortsvorsteher Andreas Pollok in der jüngsten Sitzung des Ortsgremiums bekannt.
Wie Pollok mitteilte, hat es nach der Intervention der Anwohner einen Ortstermin mit Stadt- und Ortsverwaltung und der Betreiberfirma OGE gegeben. So wird der Baustellenverkehr neu geregelt.
Demnach wird die Schillerstraße künftig nur noch zur Ausfahrt vom Rohrlagerplatz, in der Regel mit unbeladenen Lkw genutzt werden. Anfangs wurde die Schillerstraße als Zufahrt für beladene Lkw genutzt. Durch die neue Regelung sollen Beschädigungen an der Straße durch die hohe Tonnage der beladenen Lkw vermieden werden.
Fahrten auf der Schillerstraße im Memprechtshofen nur noch im Schritttempo
Außerdem wurde die Schotterfläche im Bereich der verlängerten Schillerstraße mit speziellem Material zur Staubreduzierung behandelt. Zudem wurden die Fahrer angewiesen, die Schillerstraße nur noch im Schritttempo zu befahren, so Pollok. Wie der Ortsvorsteher weiter ausführte, wurde auch geregelt, dass die Anlieferung der Rohre nicht zu Schulzeiten erfolgen soll, damit die Bushaltestelle im Bereich der Schillerstraße, zu den üblich Zeiten des Schulbusverkehrs, nicht tangiert wird.
Dadurch wurde sichergestellt, dass die Schulkinder durch das Befahren der Baustellenfahrzeuge nicht gefährdet werden, und zwar zwischen 7 und 8 Uhr und 12.30 bis 13.00 Uhr, sowie Mittwochnachmittag von 13.15 bis 13.45 Uhr, informierte Pollok. Die Anlieferung von Rohren für die Pipeline-Erneuerung soll laut Mitteilung der Betreiberfirma noch bis etwa 4. August erfolgen.
Von 8 bis 18 Uhr werden pro Tag etwa 18 Lkw erwartet, samstags und mittwochs jeweils etwa sechs Lkw, zitierte Pollok aus einem Schreiben der Firma OGE, das kürzlich auch an die Anwohner verschickt wurde. Die Trans-Europa-Naturgas-Pipeline (TENP) ist eine der wichtigsten europäischen Verbindungen für die Versorgung mit Erdgas.
Sie verläuft etwa auf 500 Kilometern Länge von der niederländischen bis an die Schweizer Grenze und besteht aus zwei Rohrsträngen. Diese müssen komplett erneuert werden. Der Austausch der Leitung erfolgt zu fast 95 Prozent in gleicher Trasse. Dazu wird zunächst die bestehende Rohrleitung zurückgebaut und anschließend durch die neuen Rohre ersetzt, informierte der Ortsvorsteher abschließend.
Zufahrt zum Friedwald soll saniert werden
Einstimmig verabschiedet wurde vom Gremium auch die Mittelanmeldung für den Haushalt 2024. Dabei wurde deutlich, dass die Memprechtshofener „Wunschliste“ sehr zurückhaltend erstellt wurde und vor allem dringende Maßnahmen an der dörflichen Infrastruktur im Fokus standen. Wie Pollok erklärte, steht die Sanierung der Zufahrt zum Friedwald ganz oben auf der Prioritätenliste. Hintergrund sind immer wieder Beschwerden von Besuchern und auch der Friedwald GmbH über den schlechten Zustand des befestigten Feldweges.
Nachgearbeitet soll auch am Bankett in der Muckenschopferstraße, im Bereich der Bodenschwelle, um Gefährdungen zu reduzieren. Entsprechende Arbeiten an der Fahrbahn und Bankett sind auch in der Steinhurststraße, Höllengasse und Hebelstraße notwendig, so Pollok. Erneuert soll auch die Straßenbeschilderung werden, die in verschiedenen Straßen teilweise nicht mehr gut lesbar ist. Am Sportplatz ist eine dringende Schachsanierung und Erneuerung eines Schachtdeckels angesagt.
Wie Pollok weiter ausführte, gibt es Überlegungen zur Einrichtung eines Jugendraumes, im Keller, in der ehemaligen Pestalozzischule. Damit soll den Jugendlichen ermöglicht werden, sich hier monatlich einmal zu treffen. Im Zuge der Anlage des Rasengräberfeldes auf dem Friedhof sollen auch drei Bäume, zur Baumbestattung, angepflanzt werden. Dazu regte ein Bürger an, die Grabplatten etwas größer zu wählen, als bisher.
Heizung im Rathaus soll optmiert werden
Malerarbeiten und die Optimierung der Heizung im Rathaus bezifferte Pollok mit rund 10.900 Euro. Komplettiert wird der Maßnahmenkatalog durch die Beschaffung von neuem Bodenbelag am Barfuß-Pfad, Maßnahmen zur Uferbefestigung und Gestaltung am Baggersee und einen dringend notwendigen Werkzeugsatz für die Hausmeister der öffentlichen Gebäude.
Außerdem sollen am Geschichts- und Naturlehrpfad einige Schilder ersetzt werden, die durch Vandalismus und Verwitterung beschädigt sind, informierte Pollok.