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Folgen für Wirtschaft

Robert-Koch-Institut erklärt Elsass zu Coronavirus-Risikogebiet

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die französische Region Grand Est zum Coronavirus-Risikogebiet erklärt. Dazu gehören Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne. Das dürfte massive Auswirkungen auf die Wirtschaft in der Region haben.

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Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die französische Region Grand Est zum Coronavirus-Risikogebiet erklärt. Dazu gehören Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne. Foto: N/A

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die französische Region Grand Est zum Coronavirus-Risikogebiet erklärt. Dazu gehören Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne, wie das RKI am Mittwochvormittag auf seiner Internetseite mitteilte. Das dürfte massive Auswirkungen auf die Wirtschaft in der Region haben.

Denn die baden-württembergische Landesregierung hatte Rückkehrern aus dem Risikogebiet Südtirol vergangene Woche empfohlen, vorläufig zu Hause zu bleiben . Wie es mit Menschen aussieht, die in einem Coronavirus-Risikogebiet leben, ist noch unklar.

Landratsamt empfiehlt Pendlern aus dem Elsass, zu Hause zu bleiben

Schon vor der Entscheidung des RKI hatte eine Empfehlung von Frank Scherer, Landrat des Ortenaukreises, für Verwirrung gesorgt. Er hatte Unternehmen geraten, Mitarbeiter aus dem Elsass nach Möglichkeit freizustellen. Gleiches gelte für Lehrer und Schüler aus Frankreich.

Die Wirtschaft wurde davon kalt erwischt. Denn in vielen Betrieben dürfte dies so ohne Weiteres nicht gehen.

Die Unternehmen sind verunsichert.
Nathalie Butz, Sprecherin der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein

Gerade im Hanauerland, also direkt an der Grenze, ist nicht nur die Industrie auf die Arbeitskräfte von der linksrheinischen Seite angewiesen. Sei es beim Bäcker oder im Handwerk – die Nachbarn würden an allen Ecken und Enden fehlen. „Die Unternehmen sind verunsichert“, sagt Nathalie Butz, Sprecherin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südlicher Oberrhein.

Landrat Scherer zum Schulverbot für französische Schüler (vor der Entscheidung des RKI)

Finanzieller Ausgleich ist noch nicht geklärt

Noch ist völlig unklar, wie die Freistellung finanziell abgegolten werden soll. „Wir gehen davon aus, dass die Mitarbeiter, die freiwillig zuhause bleiben, wenn dies der Betrieb so anordnet, auch weiterbezahlt werden“, sagt Kai Hockenjos, Sprecher von Landrat Frank Scherer. Wie dies geregelt werden soll, ist aber offen. Dies werde gerade noch mit dem Sozialministerium geklärt.

24.000 Pendler aus dem Elsass in Baden

8.183 Menschen pendeln Tag für Tag aus dem Elsass zur Arbeit in die Ortenau, 24.000 sind es in ganz Baden – Franzosen ebenso wie Deutsche, die im Nachbarland wohnen.

Dass sie plötzlich zum Thema werden, liegt an der schnellen Verbreitung des Erregers auf der anderen Rheinseite, ausgelöst offenbar von einer freikirchlichen Veranstaltung bei Mulhouse.

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