Skip to main content

Tipps für Freizeitpark-Fans

Wartezeiten im Europa-Park: Wann die Besucherschlangen am kürzesten sind

Freizeitpark-Fans in aller Welt treibt die Frage um: An welchem Tag ist im Europa-Park am wenigsten los, zu welchen Uhrzeiten sind die Schlangen am kürzesten? Unsere Wartezeiten-Auswertung gibt Tipps.

Eine Fahrt mit dem „Silver Star“ im Europa-Park.
Die „Silver Star“-Achterbahn gehört zu den beliebtesten Attraktionen im Europa-Park. Vor allem im Sommer können die Warteschlangen daher lang werden. Foto: Tom Weller/dpa/Symbolbild

Im vergangenen Jahr knackte der Europa-Park in Rust erstmals die Marke von sechs Millionen Besuchern. Und auch wenn der Freizeitpark mit virtuellem Schlangestehen und Tickets für bestimmte Öffnungstage den Besucheransturm entzerren möchte – in der Regel verbringen Besucher mehr Zeit vor als in den Fahrgeschäften. Das ist auch in der aktuellen Saison 2023/24 wieder der Fall. Vor allem in den Ferien, etwa aktuell in den Pfingstferien, ist der Andrang im Park oft groß.

Wartezeiten von einer Stunde und mehr für eine kurze Achterbahnfahrt sind an einigen Tagen keine Seltenheit. Freizeitpark-Fans aus aller Welt zerbrechen sich daher schon seit langem den Kopf: Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Besuch im Europa-Park? Denn es gibt sie nämlich, die Tage, an denen man mit vergleichsweise wenig Zeitaufwand die meisten Attraktionen nutzen kann. Das zeigt eine BNN-Auswertung von Wartezeiten im Park.

Die Daten stammen von dem Freizeitpark-Portal „coaster.cloud“, das Informationen zu rund 21.000 Attraktionen von knapp 1.000 Parks weltweit bündelt und in einer App aufbereitet. Damit enthält das Portal nach eigenen Angaben den höchsten gepflegten Datenbestand im deutschsprachigen Raum. Neben technischen Detailinformationen zu den Attraktionen können sich Freizeitpark-Fans auch über Sicherheitsbestimmungen wie Alter und Körpergröße informieren. „Wir sehen uns als Begleiter für Achterbahn-Fans und Familien“, sagt Mirco Baumann, Marketing-Verantwortlicher von „coaster.cloud“.

Zu einigen Freizeitparks, darunter der Europa-Park, bietet die App zudem Informationen zu Wartezeiten an. Damit sollen Freizeitpark-Fans ihren Besuch besser planen können. Historische Daten gibt es dort allerdings nicht – und auch nicht in der offiziellen Europa-Park-App.

Zwar ist eine exakte Prognose der Wartezeiten auch mit historischen Daten nicht möglich, weil unter anderem das Wetter, Sonderveranstaltungen oder Betriebsausfälle einzelner Attraktionen einen größeren Einfluss auf den Besucherandrang haben können.

Ein Blick in die Wartezeiten von 2022 liefert allerdings zumindest nützliche Anhaltspunkte, wann es im Europa-Park voll werden kann und wann man eher mit kurzen Wartezeiten rechnen darf.

Das sind die vollsten Tage und Monate im Europa-Park

Rechnet man die Brücken- und Feiertage in Deutschland, Frankreich und den Schweizer Kantonen Basel und Aargau heraus, müssen Europa-Park Besucher im August und Oktober mit den längsten Wartezeiten rechnen. Im Durchschnitt aller Attraktionen, also sowohl sehr beliebter als weniger stark nachgefragter, stehen Besucher etwa eine Viertelstunde vor jeder Attraktion. Auch in den Sommermonaten Juni und Juli gab es im vergangenen Jahr vergleichsweise lange Wartezeiten in dem Freizeitpark.

Dass ausgerechnet im Oktober ein großer Besucherandrang herrschte, dürfte zwei Gründe haben. Zum einen war der Oktober 2022 der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen – ideale Bedingungen also für einen Besuch im Freizeitpark.

Daneben spielt aber noch ein Aspekt eine Rolle, der weitgehend unabhängig vom Wetter ist. Denn Kürbisdeko, Monster und Themen-Shows locken die Besucher zu Halloween offenbar in Scharen in den Park. Am letzten Oktober-Wochenende und dem Brückentag am 31. Oktober warteten Besucher nämlich im Durchschnitt doppelt so lange vor den Fahrgeschäften, wie an den übrigen Tagen im Oktober. Wer den Park im herbstlichen Grusel-Modus erleben will, könnte mit einem Besuch in der ersten Oktoberhälfte daher etwas Zeit sparen.

Am wenigsten los war dagegen im November und Dezember. In diesen Monaten standen Besucher im Schnitt nur halb so lang in den Warteschlangen. Ein Freizeitpark im Winter zu besuchen, ist allerdings nicht jedermanns Sache. Wer eine Chance auf sommerliches Wetter und vergleichsweise kurzes Schlangestehen verbinden möchte, für den ist daher ein Besuch im Mai oder September geeignet.

Muss man mittwochs im Europa-Park wirklich lange warten?

Relativ hartnäckig hält sich in Foren und sozialen Netzwerken das Gerücht, dass es mittwochs im Europa-Park besonders voll sei. Der vermeintliche Grund: Mittwochs hätten Schulkinder in Frankreich regulär schulfrei.

Tatsächlich aber war im vergangenen Jahr der Mittwoch der zweitruhigste Tag im Europa-Park. Im Schnitt warteten Besucher rund zehn Minuten vor den Attraktionen. Ruhiger war es über das Jahr gesehen nur freitags. Das deckt sich mit den Angaben, die die BNN bereits vor vier Jahren in einer Analyse ermittelt hatten.

Insofern ist an dem kursierenden Mythos nichts dran – wohl auch, weil der generell schulfreie Mittwoch in Frankreich seit Jahren abgeschafft ist. Seitdem gehen Schulkinder in Frankreich mittwochs zumindest bis zum Mittag in die Schule.

Abgesehen vom April und August standen Besucher an den Wochenenden am längsten in den Schlangen vor den Fahrgeschäften. Besucher sollten hier mit einer durchschnittlichen Wartezeit von etwa einer Viertelstunde rechnen. Tipp: Wer den Europa-Park nicht am Samstag, sondern am Sonntag besucht, kann Zeit sparen – besonders im Mai.

In den Sommerferien sollten Besucher den Mittwoch oder Donnerstag eher meiden, weil an diesen Tagen besonders viel los ist. So lautet ein weiterer Tipp, der unter Europa-Park-Fans kursiert. Tatsächlich ist die Wartezeit an beiden Tagen allerdings gar nicht auffällig lang. Im August 2022 warteten Parkbesucher dagegen dienstags am längsten.

Vor diesen Attraktionen warten die Besucher am längsten

Übers Jahr betrachtet am längsten in der Warteschlange standen die Parkbesucher vor den drei Achterbahnen „Wodan“, „Eurosat CanCan Coaster“ und „Arthur“. Im Durchschnitt mussten Gäste hier mit einer Wartezeit von etwa einer halben Stunde rechnen. Am unteren Ende des Wartezeiten-Rankings rangieren dagegen die Fahrgeschäfte „Eurosat Coastiality“, „Madame Freudenreich Curiosités“ und „Whale Adventures - Northern Lights“.

Über die Beliebtheit der Attraktionen sagt die Wartezeit allerdings nur bedingt etwas aus. Denn für einige Fahrgeschäfte hat der Europapark spezielle „Single Rider“-Warteschlangen und Zeittickets eingeführt. So bekommt man für die VR-Attraktion „Eurosat Coastiality“ vorab zugewiesene Zeitslots.

Bei sechs weiteren Fahrgeschäften lässt sich die Warteschlange mit einem freiwilligen virtuellen Anstehen (Virtual Line) umgehen. Dazu gehören etwa die Holzachterbahn „Wodan“, der „Blue Fire Megacoaster“ und neu die Attraktionen „Poseidon“ und „Voletarium“.

Um die Funktion zu nutzen, müssen Park-Besucher per App im Voraus einen Zeitslot reservieren. Anschließend soll man bequem über das Gelände schlendern können, bevor man zum ausgewählten Zeitpunkt einfach an der Warteschlange vor der Attraktion vorbeigehen kann.

Gerade an vollen Tagen ist die „Virtual Line“ aber nur bedingt hilfreich, wie Europa-Park-Fans in den Foren schildern. Denn dann sind die Zeitfenster oft so schnell ausgebucht, dass man die App kaum aus den Augen lassen kann, um eine Chance zu haben. Wie stark das Angebot der virtuellen Warteschlange genutzt wird, dazu macht der Europa-Park keine konkreten Angaben. Auf BNN-Nachfrage spricht der Freizeitpark lediglich allgemein von „starker Nachfrage“ und davon, dass das Angebot bei Besuchern „sehr beliebt“ sei.

Wartezeiten an den Attraktionen schwanken im Tagesverlauf stark

Zudem schwanken die Wartezeiten vor den einzelnen Attraktionen zum Teil sehr stark. So wartete man im vergangenen Jahr vor dem „Eurosat CanCan Coaster“ zwischen 10 und 11 Uhr im Schnitt fast eine Dreiviertelstunde. Am Abend, zwischen 17 und 18 Uhr war die Wartezeit dagegen etwa halb so lang.

Anders dagegen die Wartezeiten vor der Achterbahn „Silver Star“: Hier kann es sich lohnen, den Vormittags-Ansturm zwischen 10 und 11 Uhr abzuwarten und erst am frühen Nachmittag zwischen 13 und 15 Uhr zu fahren. Denn danach stieg das Interesse am „Silver Star“ erneut - und damit die Wartezeiten.

Am Nachmittag waren auch die Wasser-Attraktionen wie die Tiroler Wildwasserbahn oder die Wasserachterbahnen „Poseidon“ und „Atlantica SuperSplash“ besonders gefragt. Wer dagegen bereits am Vormittag in die „SuperSplash“-Boote stieg, konnte im Schnitt knapp eine Viertelstunde Wartezeit sparen.

Weil die Wartezeiten je nach Uhrzeit so stark schwanken, kann man mit cleverer Planung das Schlangestehen deutlich verkürzen. Im Optimalfall ist sogar eine Zeitersparnis von zwei Stunden und mehr drin.

nach oben Zurück zum Seitenanfang