Die Achterbahn „Silverstar“ im Europa-Park Rust ist am Sonntag kurz nach 12 Uhr aufgrund eines technischen Defekts stehen geblieben, während sie gerade im Anstieg war. Das Polizeipräsidium Offenburg bestätigt diesen Vorfall auf Nachfrage dieser Redaktion. Ein Defekt an einer Kupplung am Kettenantrieb habe den Stillstand verursacht, gab eine Sprecherin des Parks am Nachmittag bekannt. Wie viele Menschen in dem Moment in den Sitzen des Fahrgeschäfts saßen, war zunächst unklar.
Die Fahrgäste in der „Silverstar“ haben die Achterbahn zu Fuß über eine Treppe verlassen. Nach Auskunft der Polizei haben Mitarbeiter des Europa-Parks die Fahrgäste auf dem Weg über die Treppe begleitet. Die Evakuierung des Fahrgeschäfts sei ruhig und ohne Hektik verlaufen.
„Silverstar“ auch am Nachmittag noch außer Betrieb
Die französische Zeitung „Dernières Nouvelles d’Alsace“ berichtete zuerst über den Vorfall. Eine Zeugin aus dem Südwesten Frankreichs erzählte dem Blatt, wie rot gekleidete Männer ankamen, wahrscheinlich Rettungssanitäter oder Techniker, und zu Fuß nach oben in die Achterbahn gingen, um die Passagiere aus den Fahrzeugen zu befreien und sicher über die Treppen hinunter zu bringen.
Nach Angaben des Polizeipräsidiums Offenburg dauerte die Evakuierungs-Aktion bis gegen 14 Uhr.
Auf Twitter haben einige Besucher auch Bilder gepostet, die die Szene zeigen.
Ça ne sent pas très bon pour #SilverStar. Content de l’avoir fait plus tôt dans la matinée ! pic.twitter.com/H2mTje5594
— Syngual (@syngual) October 30, 2022
Die „Silverstar“ feiert in diesem Jahr zwanzigjähriges Bestehen und gilt weiterhin als eine der Hauptattraktionen des Europa-Parks. Mit 73 Metern Höhe und einer Geschwindigkeit von bis zu 130 Kilometern pro Stunde zählt sie den Angaben nach zu den größten und höchsten Stahlachterbahnen Europas.
Technische Störung auch bei Achterbahn „Poseidon“ vor zwei Monaten
Vor zwei Monaten waren Waggons der Wasserachterbahn „Poseidon“ im Europa-Park wegen einer technischen Störung stehengeblieben. Um die Bahn zu reparieren, waren die Fahrgäste vorsorglich aus der Bahn geholt worden. Niemand wurde den Angaben zufolge verletzt.
In einem Freizeitpark im rheinland-pfälzischen Klotten war eine 57-Jährige im August aus einer fahrenden Achterbahn gestürzt und gestorben. Im Freizeitpark Legoland im schwäbischen Günzburg fuhr kurz darauf ein Zug einer Achterbahn einem vorausfahrenden Zug auf. 31 Menschen wurden verletzt.
Schon nach dem Unfall in Klotten hatte der Europa-Park mitgeteilt, Sicherheit habe „allerhöchste Priorität“. Techniker und das Personal kontrollierten täglich die Einrichtungen.