Die schon seit Längerem geplante neue Achterbahn im Europa-Park kann gebaut werden. Das Landratsamt Ortenaukreis habe die Baugenehmigung für die neue Attraktion erteilt, teilte Deutschlands größter Freizeitpark am Donnerstag im badischen Rust mit.
Gründer und Gesellschafter Roland Mack hatte zu Wochenbeginn gesagt, die ursprünglich für die zweite Hälfte des kommenden Jahres geplante Achterbahn dürfte wegen Lieferengpässen erst 2024 im neuen Themenbereich Kroatien eröffnet werden.
Neue Achterbahn im Europa-Park erinnert an Nikola Tesla
Die Bahn soll nach dem Typ eines „Big Dippers“ gebaut werden. Laut Park wird sie eine Länge von 1.385 und eine Höhe von 33 Metern haben. Die maximale Geschwindigkeit wird mit 90 Stundenkilometern angegeben. „Big Dipper“ Achterbahnen sind eine Mack’sche Spezialität. Die kurzen Züge fahren auf Stahlschienen und ermöglichen sehr enge Kurven und schnelle Richtungswechsel. Nach oben geht es mit Hilfe eines Kettenlifts, den Rest erledigt die Schwerkraft.
Die Züge bestehen laut Beschreibung aus einzelnen Wagen mit jeweils zwei Reihen aus vier Sitzen. Die Äußersten schweben rechts und links des Schienenstrangs. Mack Rides in Waldkirch hat bisher zwei „Big Dipper“ gebaut.
In Fan-Kreisen kursiert bereits ein möglicher neuer Name für die Bahn. Der Europa-Park selbst hat demnach bereits die Namen „Voltron Coaster“, „Oszillodrom“, „Coastillator“, „Apparatur Ohm“ und „Transferator Ohm“ markenrechtlich schützen lassen.
Auf Michael Macks Twitter-Konto sind auch schon erste Modelle der Bahn zu sehen. Aus einem Gutachten über die Schallemission haben die Experten der Internetseite „Theme Park Central“ schon die einzelnen Elemente der Bahn herausgelesen. Demnach wird es zwei Loopings geben. Infos über den Baufortschritt gibt es seit Mai auf der Streaming-Plattform des Europa-Park Veejoy. Jeden letzten Donnerstag des Monats kommt eine Folge dazu.
Tesla gilt als Genie und verkannter Erfinder
Am Bahnhof der Bahn wird ein rund 25 Meter hoher Turm mit einer Kuppel entstehen, der an den früheren „Wardenclyffe Tower“ des Erfinders Nikola Tesla (1856 bis 1943) in New York erinnern soll.
Der Sohn eines serbisch-orthodoxen Priesters gilt als verkanntes Genie und Pionier des elektrischen Zeitalters. Seine Ideen dienten als Grundlage für das moderne Wechselstrom-Netz. Elektromotoren, Neonröhren, Mikrowellen und das Radio gäbe es nicht, ohne Teslas Versuche, Energie drahtlos übertragen zu wollen. Daraus entwickelte sich die Funktechnik.
Der Name Tesla war lange Zeit fast vergessen. Heute ist er dank einer nach ihm benannten Elektroautofirma von Elon Musk wieder in aller Munde. Tesla meldete zahlreiche wegweisende Patente an, aber manche seiner technischen Visionen überschritten die Grenzen zum Fantastischen.