
Das Kloster der Franziskanerinnen von Erlenbad wird zu einem „Palais Erlenbad“, das eine Residenz mit 80 Wohnungen und Praxen für anspruchsvolle Mieter sowie die Klosterkirche als soziokulturelles Zentrum für Musik, Kultur und Kommunikation umfassen wird.
Während in der Klosterkirche schon bald „Tage der Begegnung“ (17. bis 25. März) stattfinden, soll die Residenz bis Ende 2024 fertiggestellt sein, erklärt der Inhaber und Architekt Jürgen Grossmann. Er unterzeichnete den ersten Mietvertrag mit dem promovierten Hautarzt Thomas Heinzelmann aus Achern. „Derzeit laufen viele gute Gespräche, denn ich möchte im Gartenflügel des Klosters hochwertige Wohnungen und ein Gesundheitszentrum einrichten.“
Arztpraxen sollen sich im Kloster Erlenbad ansiedeln
Die Konzeption von Jürgen Grossmann sieht vor, Arztpraxen sowie Praxisräume für Physiotherapeuten, Heilpraktiker, Logopäden, Osteopathen, Ökotrophologen und weitere im Kloster anzusiedeln.
Wie Thomas Heinzelmann betonte, werde seine Praxis zwei Hautärzte und zehn Fachkräfte umfassen, in der neben der klassischen Dermatologie und Allergologie auch operative Dermatologie und Laser-Therapie sowie Kosmetik und Fußpflege angeboten werden sollen.

Auf dem mehr als 40.000 Quadratmeter großen Kloster-Areal soll nach den Ideen von Jürgen Grossmann ein attraktives Quartier mit den Bereichen Wohnen, Arbeit, Gesundheit, Kultur, Freizeit und Gastronomie entstehen. Die ersten Marksteine wurden mit dem Konzept für die kulturelle Nutzung der Kirche gesetzt.
In dem fast 100 Jahre alten, denkmalgeschützten Gebäude stehen die modernen Praxen für Medizin, Gesundheit und Fitness der Öffentlichkeit und den Bewohner offen. Der Investor plant, für die Bewohner auch ein Restaurant, eine Bar und ein Café sowie ein Kino und ein Theater einzurichten.
80 Wohnungen sollen einen hohen Standard haben
Die 80 Wohnungen der Residenz sollen einen Zuschnitt von 40 bis 150 Quadratmetern haben, behindertengerecht ausgelegt sein und über einen hohen Standard verfügen. Die Wohnungen seien ideal für Senioren, gerne dürfen auch Interessierte jüngeren Alters in die Residenz einziehen, um sich ein ganz besonderes Wohnen zu gönnen, so Grossmann.
Die Rezeption werde ständig besetzt sein, Dienste könnten ganz nach Wunsch in Anspruch genommen werden. Die medizinische Grundversorgung sei quasi unter einem Dach. Die Gewächshäuser sollen in Teilen erhalten bleiben, damit die Bewohner hier ihr Gemüse anpflanzen können.
Für die Bewohner würden Parkplätze bei der heutigen Zufahrt im Bereich zwischen Kloster und Grotte angelegt, die Besucher des Gesundheitszentrums können die bereits vorhandenen Stellplätze an der Nordseite des Gebäudes nutzen. Die Verkehrsführung würde als Einbahnstraße rechts um das Kloster herum verlaufen. Auch die Erzieherinnen und Eltern könnten über die Nordseite den Kindergarten erreichen und das Areal über die Südost-Seite verlassen.
Kindergarten und „Pony-Paradies“ in Sasbach
Auf dem Weg ist nach Beschlüssen der Sasbacher Gemeinde- und Ortschaftsräte die Ansiedlung eines Kindergartens im früheren Ökonomiegebäude des Klosters. Am 13. Februar 2023 billigte der Gemeinderat einen ersten Entwurf des Bebauungsplans. Im Klostergarten zwischen Villa Erlenbad, Pflegeheim Erlenbad und Ökonomiegebäude soll eine dem Gesamtkonzept entsprechende Wohnbebauung entstehen.
Der denkmalgeschützte Erlenbadpark vor dem Hauptgebäude zur Erlenbadstraße hin soll auch zu einem Ort für exklusive Freie Trauungen mit der Hochzeitsrednerin und Eventmanagerin Andrea Köninger aus Lauf werden, die dazu im Park und im Klostergebäude Räume für das Ja-Wort der Paare vorfindet.
„Meine Vision ist, dass ein Senior mit seinem Enkelkind und einem Pony durch die Kirschbaumhaine schlendern kam“, freut sich Grossmann, der in dem Ponyparadies auch eine tolle Nutzungsmöglichkeit für den Kindergarten sieht.