
Knapp in der Halbzeit der Bewerbungsphase in Sasbach hat jetzt auch Matthias Schneider seinen Hut in den Ring geworfen. Es sei eine recht spontane Entscheidung gewesen, sagt der 57-Jährige. Seit 17 Jahren lebt er in der Gemeinde, nun will er sie selbst mitgestalten.
Schneider stammt aus Rheinland-Pfalz, studierte in Kaiserslautern Maschinenbau und ist seitdem in der Automobilindustrie tätig, unter anderem auch elf Jahre lang in Frankreich. Wieder zurück in Deutschland machte er sich auf die Suche nach einem günstigen Bauplatz. Den fand er in Sasbach, wo er seitdem mit seiner Frau und den drei Kindern wohnt. Viele Jahre war er vor Ort bei den Schachfreunden aktiv, seit der Pandemie und den Lockdowns aber nicht mehr.
Als Bürgermeister bewirbt er sich zum ersten Mal, auch einer Partei steht er nicht nahe. Sollte er gewählt werden, wolle er zunächst die von Amtsinhaber Gregor Bühler begonnen Projekte fortsetzen, vom Neubaugebiet über den Straßenbau bis zum neuen Kindergarten für Obersasbach, sagt Schneider.
„Außerdem wird die Gemeinde in den nächsten Jahren mit Problemen bei der Versorgung zu kämpfen haben, mit der Inflation und den enorm gestiegenen Energiekosten. Als Techniker werde ich da einen Beitrag leisten können.“ Auch wolle er sich genau anschauen, wie Sasbach für den Fall eines Blackouts, eines großen Stromausfalls und anderer Katastrophen, aufgestellt ist. „Damit wird der künftige Bürgermeister schwer beschäftigt sein.“
Auch das Thema, das Schneider einst selbst nach Sasbach führte, will er beackern: „Die Leute wollen günstig bauen, vielleicht später auch die Kinder der Sasbacher, die im Ort bleiben wollen. Das beißt sich mit der Tendenz, dass alles teurer wird. Außerdem fällt auch die Umsetzung der Grundsteuerreform in die Amtszeit des nächsten Bürgermeisters.“ Zudem will Schneider die Förderung der örtlichen Wirtschaft vorantreiben und Angebote für Jugendliche verbessern. Letzteres bekomme er über seine 16, 18 und 19 Jahre alten Kinder mit: „Sie erklären mir, was die Jugend umtreibt: Es geht ihnen um Freizeitangebote und um Möglichkeiten, um Sport zu treiben.“
Kandidatenvorstellung am 7. März
Das bisherige Bewerberfeld habe ihn bislang noch nicht überzeugt, sagt Matthias Schneider. So habe er sich entschlossen, selbst anzutreten. Die Bewerbungsfrist endet am 23. Februar um 18 Uhr. Alle zugelassenen Kandidaten stellen sich dann am 7. März offiziell der Öffentlichkeit vor, bevor am 19. März schließlich gewählt wird.