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Frühere Kolping-Familienferienanlage

Investor interessiert sich für leer stehendes Schwarzwald-Hotel auf der Hohritt in Sasbachwalden

Fortschritt in Sasbachwalden? Ein Investor interessiert sich für das seit Jahren leer stehende Schwarzwald-Hotel auf der Hohritt.

Ein Gebäudekomplex, umgeben von hohen Tannen.
Zwei Hotel- und eine Tagungsgebäude auf der Hohritt stehen seit fast 15 Jahren leer. Die Gemeinde Sasbachwalden hat die Entwicklungsmöglichkeiten für das Areal analysieren lassen, um den Verkauf an einen Investor zu unterstützen. Foto: Michaela Gabriel

Es gibt einen Interessenten für das seit Jahren leer stehende Hotel auf der Hohritt in Sasbachwalden. Das berichtete Bürgermeisterin Sonja Schuchter (CDU) diesen Mittwoch in der Gemeinderatssitzung. Sie sei mit den israelischen Eigentümern im Gespräch, die die Immobilie mit 200 Zimmern verkaufen wollen. Die Gemeinde unterstütze dieses Vorhaben mit einer im September in Auftrag gegebenen Potenzial-Analyse.

Das Schwarzwald-Hotel Hohritt war bis Januar 2007 eines von rund 15 Kolping-Familienferienanlagen in Deutschland. Damals musste das Familienferienwerk Hohritt den Betrieb nach einer Insolvenz aufgeben. Die Umsetzung von umfangreichen Brandschutzauflagen war für den Träger nicht bezahlbar. Die Schließung des Hauses bedeutete für die Gemeinde Sasbachwalden ein Minus von rund 20.000 Übernachtungen pro Jahr.

Pläne für „Black Forest Hotel Resort Hohritt“ wurden nie realisiert

Marios Tampris aus Sasbachwalden stellte sich als Retter des Hauses vor und begann mit Renovierung. Er kündigte eine Wiedereröffnung unter dem Namen „Black Forest Hotel Resort Hohritt“ und die Schaffung von bis zu 100 Arbeitsplätze an. Außerdem sollten zusätzliche Appartementhäuser errichtet werden. Umgesetzt wurden diese Pläne nie. Eigentümerin ist seit 2008 die Chloanita GmbH & Co KG, die laut Handelsregistereintrag ihren Sitz damals in Karlsruhe hatte und ihn 2018 nach Malsch verlegte.

Der Leerstand von zwei Hotelgebäuden und einem Tagungsgebäude mitten im Wald auf der Hohritt wird seit Jahren von einem Hausmeister verwaltet. Dieser achte darauf, dass die Bausubstanz nicht leide, so Sonja Schuchter. Sie sei nach wie vor gut. Zunächst seien die israelischen Eigentümer in der Hoffnung auf sie zugekommen, die Gemeinde würde die Immobilie kaufen. „Aber das planen wir nicht“, so die Bürgermeisterin. Dennoch: „Eine Revitalisierung täte uns gut.“

Potenzial-Analyse wurde nicht öffentlich vorgestellt

Sie erinnerte daran, dass eine Studie, die die Entwicklungspotenziale des Areals der Wagner-Kliniken in Sasbachwalden aufzeigte, die Grundlage für den Verkauf war. Bei deren ehemaligen Eigentümern habe es sich um dasselbe israelische Unternehmen gehandelt.

Die Wagner-Kliniken wurden bekanntlich zuerst an die Gemeinde und dann an einen Investor aus Heilbronn verkauft und im vergangenen Jahr abgerissen. Der Investor plant nun auf dem Gelände mitten im Dorf den Bau eines neuen Hotels und mehrerer Häuser.

Die Potenzial-Analyse für das seit fast 15 Jahren leer stehende Hotel auf der Hohritt stellte die Verwaltungschefin kürzlich in nicht öffentlicher Sitzung dem Gemeinderat vor.

Nun wolle sie auch der Öffentlichkeit ein Signal geben, dass eine Veränderung bevorstehen könnte, sagte sie – ohne Einzelheiten aus dem Papier zu nennen. In jüngster Zeit hätten sich einige Menschen den Hotelkomplex angeschaut. Weitere würden folgen: „Es fehle nur noch das Happy End.“

Sogenannte Burg Hohritt war Personalgebäude des Kolping-Familienerholungsheims in Sasbachwalden

Die Ergebnisse der Projektstudie sollen helfen, die Fragen des möglichen Investors zu beantworten. Für das Gelände gibt es keinen Bebauungsplan. Zulässig sind dort Beherbergung und Gastronomie.

Die 1966 erbaute Kapelle und der geschwungene Ursprungsbau sind in der Hand eines zweiten Eigentümers. Diese sogenannte Burg Hohritt war früher das Personalgebäude des Kolping-Familienerholungsheims und wird heute an Feriengäste vermietet.

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