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Tonarten Musikfestival

Jazz-Trio begeistert in Sasbachwalden vor toller Kulisse

Fola Dada, Joo Kraus und Martin Meixner spielen vor Reben: Die Mischung aus Soul und Jazz überzeugt das Publikum beim Tonarten Musikfestival am Montagabend.

Das Jazz-Trio Martin Meixner, Fola Dada und Joo Kraus.
Das Jazz-Trio Martin Meixner, Fola Dada und Joo Kraus spielt am zweiten Tag des Sasbachwaldener Tonarten Festivals auf der Weitblick-Dachterrasse der Winzergenossenschaft Alde Gott. Foto: Daniela Busam

Mit einem furiosen Auftritt des Jazz-Trios Fola Dada, Joo Kraus und Martin Meixner ist das Tonarten Musikfestival in Sasbachwalden am Montagabend fortgesetzt worden. Dabei erzeugte die außergewöhnliche Spielstätte einen ganz besonderen Reiz des Gebotenen.

Die in der Pandemie arg gebeutelte Kultur kann viel Glück gebrauchen. Tonarten scheint es in diesem Jahr gepachtet zu haben. Am Sonntag war das rappelvolle Kurpark-Konzert um Haaresbreite vor dem drohenden Unwetter verschont geblieben.

Eine Stunde vor der nächsten Veranstaltung, zum ersten Mal auf der atemberaubenden Weitblick-Dachterrasse der Winzergenossenschaft Alde Gott, entlud sich noch ein kräftig prasselnder Wolkenbruch.

Fola Dadas Trio zeigt seine Liebe zu Jazz und Soul

Doch pünktlich zu Konzertbeginn prangte wieder ein strahlend blauer Himmel über der Spielfläche. Hatte da etwa der Magier Nico Valentino seine Hand im Spiel, der im Freitagskonzert mit dem Gälfiäßler Franz Schüssele bei Tonarten auftritt? Niemand weiß Genaues.

Eins steht auf jeden Fall fest: Fola Dadas Trio hat keine Zaubertricks nötig, um das Publikum zu begeistern. Ihre hingebungsvolle Liebe zu Jazz und Soul stand ihnen bei jedem Lied ins Gesicht geschrieben. Stimmungsvoll interpretierte Songs und faszinierende Soli der Instrumentalisten gab es in diesem Konzert zuhauf.

„Chega de Saudade“ von Antonio Carlos Jobim zum Beispiel, dessen Aufnahme im Jahr 1958 durch João Gilberto als Geburtsstunde des Bossa Nova gilt, geriet im Duo mit Joo Kraus zu einem der Höhepunkte des Konzerts. „Im Meer schwimmen weniger Fische als die Küsse, die ich auf deinen Mund geben werde“, heißt es in dem zutiefst poetischen, von der Melancholie einer unerfüllten Liebe inspirierten Text. 

George Bensons kraftvolles „Everything Must Change“ wurde vom Publikum ebenso lautstark gefeiert wie Freddie Hubbarts „Red Clay“, eines der Lieblingsstücke von Joo Kraus.

Eine Loop Station erweitert das Klangspektrum

Der Trompeter sorgte darüber hinaus mit den raffinierten akustischen Tricks seiner Loop Station für eine spannende Erweiterung des Klangspektrums. Daneben bewies sich Meixner am E-Piano, seines Zeichens Lehrbeauftragter für das Fach Hammondorgel an der Stuttgarter Hochschule für Musik, als einfallsreicher Tasten-Rastelli, dessen Soli wiederholt für Begeisterungsstürme sorgten.

In „Willin’ And Able“ begab sich Dada auf die Suche nach der „kreativen Lücke“ innerhalb der Alltagsgeschäfte und rief dazu auf, das Leben mehr als Spiel und weniger verbissen und ernst zu sehen.

Der mitreißende Blues „Call It Stormy Monday“ von T-Bone Walker und Bruno Martinis sommerliche Liebesklage „Estate“ zählten ebenfalls zu den Höhepunkten.

Bei Bob Marleys „Waiting In Vain“ sangen die Besucher begeistert mit und applaudierten am Ende derart enthusiastisch, dass mit Marleys „Three Birds“ ein weiterer Ohrwurm angestimmt wurde.

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