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Finale des Tonartenfestivals

Liedermacherin Fee Badenius begeistert das Publikum in Sasbachwalden

Mit einem Auftritt der Liedermacher Fee Badenius und Stefan Ebert ging das 17. Tonartenfestival in Sasbachwalden zu Ende. Im ausverkauften Alten E-Werk wurden die beiden Musiker vom euphorisch mitgehenden Publikum enthusiastisch gefeiert.

Fee Badenius und ihr Bühnenpartner Stefan Ebert fordern das Publikum im Alten E-Werk zum Mitsingen auf.
Fee Badenius und ihr Bühnenpartner Stefan Ebert fordern das Publikum im Alten E-Werk zum Mitsingen auf. Foto: Daniela Busam

Festivalleiter Gregor Dierck und Tonarten-Managerin Claudia Vygen äußerten sich am Ende des Events zufrieden. Rund 1,500 Gäste besuchten die meist ausverkauften Veranstaltungen.

Um eine 100-prozentige Kostendeckung zu erreichen, sei jedoch die Werbung neuer Sponsoren erforderlich.

Festivalleiter freuen sich über viele ausverkaufte Veranstaltungen

Fee alias Felicitas Badenius war zuletzt 2017 mit ihrer Band bei Tonarten zu Gast. Der jüngste Auftritt entspannte, hatte doch die Liedermacherin mit Stefan Ebert einen erfahrenen Kollegen und kreativen Begleitgitarristen an ihrer Seite.

Beide haben in ihren Texten eine Menge zu erzählen. Da ist es kein Wunder, nicht zuletzt auch wegen der begeisterten-Resonanz, dass das Konzert rund zweieinhalb Stunden dauerte.

Fee Badenius ist seit 2014 glücklich mit dem Autor, Schauspieler und Kabarettisten René Sydow verheiratet. Schmerzhafte Liebesballaden in der die Themen Trennungsschmerz und Einsamkeit verarbeitet werden, sind deshalb von Badenius nicht zu erwarten.

Geschichten aus dem Alltag der ehemaligen Waldorflehrerin

Allein ihr ehemaliger Beruf als Waldorfschullehrerin, den sie 2018 zugunsten ihrer Bühnenkarriere an den Nagel hängte, spukt ihr noch immer im Kopf herum.

Im E-Werk erzählte sie vom Anruf einer Mutter, die sich beschwerte, dass ihr Kind mit schlechter Laune aus der Schule kam. Diesen absurden Vorwurf nahm Badenius zum Anlass, ein Lied zum Thema Schuld zu komponieren.

Im Fall der ihrem Kind zur Seite stehenden Mutter und einer Vielzahl anderer Situationen heißt die messerscharfe Schlußfolgerung ihres Gegenübers: „Das muss an Ihnen liegen.“

Dabei wird die Frage „Wer trägt die Schuld?“ von Badenius mit einem alle Fragen offen lassenden „Ich weiß nicht wer!“ beantwortet.

Weitaus entschiedener verhält sich Badenius zu den Entrümpelungsvorschlägen der japanischen Bestsellerautorin Marie Kondo.

Ich sitz’ einfach in meinem Chaos und fühl mich gut. 
Fee Badenius
Sängerin

„Warum soll die Wohnung so kahl sein, wo bleibt denn da das Leben?“, fragt die 37-Jährige. Selbst ihre alten Kuscheltiere zu entsorgen brachte sie nicht über das Herz „denn sie guckten wieder so“.

Am Ende des Lieds erklärt die Aufräumunwillige zur Freude des Publikums: „Ich sitz’ einfach in meinem Chaos und fühl mich gut“.

Zu den wenigen neuen Songs der Bühnen-Partner gehört ihr gemeinsamer, zum Tonarten-Motto „Wasser“ passender Song „Ein Tag im Leben eines Fischs“.

Der lebt im Fluss im Überfluss „und sagt meistens nicht viel, nur hin und wieder Blub“. Es gehört zu den vielen witzigen Momenten des Abends, als die zum mitblubbern aufgeforderten Zuhörer begeistert einstimmten und das E-Werk chorisch unter Wasser setzte.

Der einschmeichelnden Stimme zu lauschen, macht großen Spaß

Lustig ging es auch in Eberts Lied über die „Wasserkleinstlebewesen“ zu, die ihr Geschäft nach Beatles Art mit einen kräftigen „Yeah, Yeah, Yeah“ zu feiern wissen.

Der glockenhellen, warm, einschmeichelnd und zärtlichen Stimme von Fee Badenius zu lauschen, machte großen Spaß.

Daneben sorgte Ebert für viele gelungene musikalische Überraschungen.

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