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Vier tote Schafe

Analyse bestätigt Wolfsriss in Baiersbronn

Jetzt ist es amtlich: Für vier tote Schafe, die Ende Mai in Baiersbronn entdeckt wurden, ist Wolfsrüde GW 852 m verantwortlich. Das bestätigt das baden-württembergische Umweltministerium.

Ein Wolf.
Im Schwarzwald sind derzeit drei Wölfe unterwegs. Darunter ist der Rüde mit der wissenschaftlichen Bezeichnung GW 852 m. Er durchstreift den Nordschwarzwald.  Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/zb/dpa/Archivbild

Die Analyse hat es bestätigt: Wolfsrüde GW 852 m ist für die vier toten Schafe verantwortlich, die Ende Mai auf Gemarkung Baiersbronn im Kreis Freudenstadt aufgefunden wurden. Das teilte das baden-württembergische Umweltministerium mit. Der Verdacht auf Wolfsriss war der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg gemeldet worden.

Die Tierkörper waren zunächst zur weiteren Untersuchung an die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter in Freiburg gebracht worden. Die genetischen Proben seien am Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik analysiert worden.

Schafe auf einer Wiese.
Vier in Baiersbronn getötete Schafe waren ein Wolfsriss. Das bestätigt das für den Wolf zuständige baden-württembergische Umweltministerium in Stuttgart. Foto: Bernd Kamleitner

Nun liegt das Ergebnis der Untersuchungen vor, über das das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in einer Pressemitteilung informierte. Die Gemeinde Baiersbronn liegt im Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald.

Die Nutztierver­bände sowie die Wildtierbeauftragten der Region seien über den Sachverhalt informiert, heißt es aus dem Ministerium in Stuttgart. Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de oder Telefon 0761 4018-274.

Seit dem Jahr 2015 wurden auch in Baden-Württemberg einzelne Wölfe nachgewiesen. Der Norddeutschland eingewanderte Rüde „GW 852m“ ist auch für einen Angriff auf eine Schafherde am 30. April 2018 in Bad Wildbad verantwortlich. Damals kamen im Nordschwarzwald 44 Schafe ums Leben.

Wolf ist eine streng geschützte Art

Der Wolf ist eine nach nationalem und internationalem Recht streng geschützte Art, betont das baden-württembergische Umweltministerium. Zugleich stelle er eine Bedrohung für Weidetiere im Südwesten dar.

Die Landesregierung suche daher gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Jagd, Landwirtschaft, Naturschutz, Verwaltung und Wissenschaft nach pragmatischen Lösungen für die Herausforderungen, die die Rückkehr des Wolfes mit sich bringen. Innerhalb eines „Fördergebietes Wolfprävention“ fördert das Land die Anschaffung und den Unterhalt von Weidezäunen und Herdenschutzhunden.

Schwarzwald ist Fördergebiet Wolfsprävention

Das Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald umfasst den gesamten Naturraum Schwarzwald. Es hat eine Größe von etwa 8.800 Quadratkilometern. Es umfasst unter anderem die Landkreise Freudenstadt, Rastatt, Karlsruhe, Pforzheim sowie den Ortenaukreis und den Enzkreis, außerdem die Stadtkreise Baden-Baden und Karlsruhe.

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