Der Infopoint am Lotharpfad vereint touristische Informationen, Mobilität und Besucherlenkung mit Schutz vor Wind und Wetter und sieht dabei noch hübsch aus.
Der Infopoint, also der neue Informationspunkt bei der Bushaltestelle am Lotharpfad, ist ein stattliches und solide gebautes Häuschen aus heimischer Weißtanne und Schindeln mit Photovoltaik auf dem Satteldach und einem Touchscreen-Bildschirm im Inneren. Über diesen können reich bebilderte Informationen über den Schwarzwald, den National- und den Naturpark und die Region abgerufen werden.
Das Programm wird noch bis zum Jahresende vervollständigt. Den Infopoint gibt es im Baukastensystem in verschiedenen Ausführungen. Er soll, satt gefördert über das Leader-Programm, als touristisches Markenzeichen in der Region Einzug halten in möglichst vielen Gemeinden.
Dabei kann der Infopoint bescheiden als besseres Buswartehäuschen ausfallen oder auch aufwändiger in Verbindung mit touristischen Angeboten wie etwa einem Fahrradverleih. Immer in heimischen Materialien und in Bau- und Machart jeweils dem örtlichen Standpunkt angepasst. Darauf verwies bei der Übergabe Architekt Jochen Asal aus Baiersbronn, der auch den Informationspunkt am Lotharpfad geplant und das Baukastensystem konzipiert hat.
Es wurde dabei durchaus nicht als Zufall gewertet, dass die touristisch stets vornweg marschierende Gemeinde Baiersbronn den Anfang macht. Auf Gemarkung Baiersbronn werden in Tonbach und im Zentrum demnächst zwei weitere solche Punkte folgen, verriet Bürgermeister Michael Ruf (parteilos).
Das Häuschen hat viele Väter. Das Konzept, entstanden aus dem Masterplan Schwarzwaldhochstraße, ist ein Regionen übergreifendes Gemeinschaftswerk von den drei Leader-Aktionsgruppen Nordschwarzwald, Mittelbaden/Schwarzwaldhochstraße und Ortenau mit dem Nationalpark, dem Naturpark und den touristischen Einrichtungen der an die Schwarzwaldhochstraße angrenzenden Landkreise, Städte und Gemeinden. Ein interessantes Konstrukt, das sich auch für andere touristische Herausforderungen anbietet.
Sprecher der verschiedenen Einrichtungen verwiesen mit Nachdruck und Dankbarkeit auf die Gemeinsamkeiten, mit dem Ziel, den Tourismus in der Region zu fördern. Die Leader-Aktionsgruppen haben bereits ein Konzept mit fast 30 möglichen Standorten für solche Infohäuschen in der Region ausgetüftelt und suchen jetzt das Gespräch mit den Gemeinden.
Denn die Infopoints werden zwar in der Regel zu 60 Prozent von Leader gefördert, die Kommunen müssen sich aber beteiligen. Dajana Greger, Claus Haberecht und Ulrich Döbereiner von den Leader-Aktionsgruppen versicherten, dass noch Finanzmittel vorhanden seien und auch in der nächsten Förderperiode berücksichtigt werden sollen.
Einen Dank des Nationalparks Schwarzwald sagte dessen stellvertretende Leiterin Britta Böhr, die sich freute, dass der Lotharpfad als einer der beliebtesten Touristik-Ziele des Nationalparks mit bis zu 1.000 Besuchern an manchen Tagen weiter aufgewertet werde.