Skip to main content

Neuer Besitzer

Wechsel im Baiersbronner Schliffkopf-Hotel: Erich und Heiko Fahrner verkaufen 125-Betten-Haus

Das Schliffkopf-Hotel in Baiersbronn wird verkauft – unter anderem wegen der langen Schließzeiten durch die Lockdowns und die Abwanderung des Personals.

Schliffkopf-Hotel
Schliffkopf-Hotel Foto: Hannes Kuhnert

Das Schliffkopf-Hotel wechselt den Besitzer: Zum 1. Februar geht des 125-Betten-Haus in den Besitz der Familien Schreiber und Lutzenberger (Ulm/Günzburg) über.

Wie die Eigentümer Erich und Heiko Fahrner in einer Pressemitteilung erklären, sollen das Hotel auf dem Niveau der 4 Sterne-Superior-Kategorie weitergeführt und sämtliche Mitarbeiter übernommen werden. Ebenso sollen Küche und Keller regional ausgerichtet bleiben und sich an gehobenen Ansprüchen orientieren.

Die betriebswirtschaftliche Lage in der gesamten Branche habe sich mit der Pandemie dramatisch verändert. Monatelang mussten aufgrund von gleich zwei Lockdowns Hotel und Gastronomie auch für Tagesgäste geschlossen bleiben. Verschärfend sei hinzugekommen, dass sich einige Mitarbeiter nach Aufhebung der Kontaktbeschränkungen beruflich anderweitig orientiert hätten.

Schwierige Personalgewinnung

Der ohnehin eklatante Fachkräftemangel, heißt es weiter, habe in einer geografisch derart exponierter Lage mit langen, schneereichen Wintermonaten die Personalgewinnung nicht einfacher gemacht, sondern weiter zugespitzt. Aus diesem Grund konnte zuletzt auch das Tagesrestaurant nicht mehr geöffnet werden.

Erich und Heiko Fahrner, die den „Schliffkopf“ 1991 von den Eltern übernommen hatten und in dritter Generation führen, haben sich auch deshalb für die neuen Besitzer entschieden, weil damit gewährleistet sei, dass das Traditionshaus in 1.025 Metern über dem Meer „auch in Zukunft ein Leuchtturm der Hotellerie und Gastronomie im Nordschwarzwald bleibt“.

Die Entscheidung, das 1931 vom Schwäbischen Schneelaufbund (SSB) als „Gedächtnishaus“ unterhalb des Schliffkopfgipfels mit Panoramaaussichten bis weit in die Vogesen und in die Schweizer Alpenkette zu veräußern, habe sie viel Überwindung gekostet, zumal die Eltern und Großeltern das Lebenswerk mit viel Entbehrungen und unter schwersten Arbeits- und Lebensbedingungen zu einer ersten gastronomischen Adresse auf dem Hochplateau zwischen Schwaben und Baden aufgebaut haben.

Das große Verdienst der Vorfahren sei es auch gewesen, dass der Schliffkopf die beiden, sich politisch nicht immer zugeneigten Landesteile zwar geografisch, aber nie menschlich trennte, sondern sozial beispielhaft einte und Freundschaften, ja sogar Ehen entstehen ließ, die stilvoll mit unvergesslichen Hochzeitsgesellschaften gefeiert wurden.

Vom Verkauf unberührt bleiben die Kniebis-Hütte und die Skilifte Unterstmatt/Ochsenstall. Beide Betriebe bleiben im Besitz der Familie Fahrner.

nach oben Zurück zum Seitenanfang