Neue Bewegung kommt in das Vorhaben „Stöckerkopf“. Dort planen die Gemeinde Baiersbronn mit dem Investor Nafz Enterprises GmbH auf dem „Hausberg“ eine Berghütte mit Seilbahn samt einem kleinen Chaletdorf inmitten des Waldplateaus nahe der heutigen Glasmännlehütte. Das Projekt soll zur Gartenschau im Jahr 2025 stehen.
Gemeinde und Investor laden nun am Dienstag, 19. Juli, Bürger ab 19 Uhr in die Schwarzwaldhalle zu einem öffentlichen Informationsabend ein, um das Projekt im Detail vorzustellen. Das Interesse an dieser Veranstaltung wird groß sein. Zu einer Vorberatung im Gemeinderat zu diesem Thema kamen mehr als 100 Zuhörer.
Denn das Projekt – an den Stammtischen wird über eine Größenordnung von 35 Millionen Euro getuschelt – hat offensichtlich in der Gemeinde nicht nur Freunde, zumal schon immer alle Aktivitäten am geliebten „Hausberg“ durchaus skeptisch verfolgt werden.
Gleitschirmflieger befürchten Probleme durch geplante Seilbahn auf dem Stöckerkopf
Einerseits wird bedauert, dass Wintersport am Stöckerkopf künftig nicht mehr möglich ist, anderseits befürchten Anrainer, dass mit der geplanten Bergbahn und dem Hotel zu viel Rummel auf den 777 Meter hohen Stöckerkopf kommen könnte.
Dazu haben sich die Drachen- und Gleitschirmflieger gemeldet. Sie befürchten, dass durch die vorgesehenen 30 Meter hohen Leitungsmasten für die geplante Pendel-Bergbahn der Flugbetrieb für Gleitschirmflieger nicht mehr möglich oder stark eingeschränkt wird. Zwei Flugschulen nutzen den Stöckerkopf seit Jahren als Übungsgelände mit angeblich bis zu 8.000 Starts im Jahr.
Die Gemeinde verweist hingegen darauf, dass die Pläne am Hausberg eingebettet sind in ein Gesamtkonzept Sankenbachtal, das „zum neuen Leben erweckt“ werden soll und dass sich ein friedliches Miteinander von Hotelnutzung und Flugbetrieb finden lassen werde.
Die überwiegende Mehrheit der Baiersbronner begrüßt die Pläne am Hausberg, sagt ein Insider. „Der Stöckerkopf besticht seit Jahrzehnten nicht nur durch seine idyllische und exponierte Lage inmitten von Baiersbronn und des Sankenbachtals, sondern birgt nun auch für künftige Generationen eine Chance mit visionärem Mehrwert“, schreibt die Gemeindeverwaltung in ihrer Einladung.