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Straftaten und Unfälle

Unfallschwerpunkt bleibt die B500: Polizeistatistik für Seebach vorgestellt

Statistisch gesehen steht Seebach in Sachen Unfälle und Straftaten eigentlich gut da. Doch an der B500 zwischen Mummelsee und Seibelseckle häufen sich die Fälle.

Gemeinderat Seebach 5. Mai - Polizeistatistik und Motorradlärm
Zu schnell und zu laut fahrende Motorräder sind auch im Seebacher Bereich der B500 zwischen dem Mummelsee und Seibelseckle ein Problem.  Foto: Roland Spether

Dass die Seebacher „im sichersten Ort des Polizeireviers Achern/Oberkirch“ wohnen, war für Bürgermeister Reinhard Schmälzle (CDU) und die Gemeinderäte eine sehr erfreuliche Nachricht des kommissarischen Revierleiters Thomas Straub.

Denn der präsentierte den Gemeinderäten am 5. Mai die Polizeistatistik 2021 für das Mummelseedorf, die sowohl bei den Straftaten als auch bei den Unfällen sehr gute Werte hatte.

Doch die Zahlen 2021 relativierte Thomas Straub in der Weise, dass diese in das Corona-Jahr fielen, viele Feste und Veranstaltungen abgesagt wurden und es deshalb auch keine Anlässe etwa zu körperlicher Gewalt oder Sachbeschädigungen gab. Doch beim Blick auf die ersten Monate des Jahres 2022 werde deutlich, dass die Zahlen wieder leicht ansteigen, wiewohl der 1. Mai erfreulicherweise „total ruhig“ verlief.

Auch in Seebach gibt es einen Kinderporno-Fall

Bei den Straftaten in Seebach seien die Fälle von 20 und 22 der Jahre 2019/20 auf 13 im letzten Jahr gesunken. Unter den Delikten waren fünf Diebstähle, ein Wohnungseinbruch, drei Körperverletzungen und eine Sachbeschädigung, wobei sich ein Großteil der Straftaten wie etwa bei den Diebstählen im Bereich der B500 zwischen Mummelsee und Seibelseckle ereigneten. An den Körperverletzungen waren auch zwei Verkehrsteilnehmer an der B500 beteiligt, die miteinander handgreiflich wurden.

Weiter berichtete Thomas Straub von zwei Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung, die sich in einer häuslichen Gemeinschaft ereigneten. Angesprochen wurde auch das insgesamt immer stärker werdende Problem mit kinderpornografischen Schriften – in Seebach gebe es aktuell einen Fall.

Eine deutliche Zunahme werde vor allem über das Internet bei Vermögens- und Fälschungsdelikten verzeichnet, in Seebach wurde ein Fall angezeigt. In der Rubrik „Straftaten gegen das eigene Leben“ war auch ein tödlicher Verkehrsunfall aufgeführt, der von der Kriminalpolizei untersucht wurde.

Großteil auf der B500 – aber insgesamt weniger Motorradunfälle

Zusammenfassend stellte Straub fest, dass Seebach in der Auflistung der Häufigkeitszahlen bezogen auf 100.000 Einwohner mit einem Wert von 912 deutlich an der Spitze im Bereich des Polizeireviers liege. Die Nachbargemeinde Ottenhöfen habe einen Wert von 2.120 und Achern von 4.907, wobei die 13 Seebacher Straftaten 0,5 Prozent unter den Gemeinden im Polizeirevier ausmachen.

2021 gab es 22 Unfälle mit acht schwer- und sechs leichtverletzten Personen, zwei Unfälle hatten einen tödlichen Ausgang. Waren es 2018 noch 37 Unfälle, so gingen die Zahlen in den Folgejahren auf 24 und 22 zurück. Einen konkreten Unfallschwerpunkt gebe es nicht, wohl aber ereignete sich ein Großteil der Unfälle auf der B500. Die Motorradunfälle seien zurückgegangen, es könne aber nicht gesagt werden, ob dies etwa mit den Begrenzungen der Geschwindigkeit, Kontrollen oder Prävention zu tun habe.

Seebacher wollen Motorradfahrer – aber bitte leise

Mit Blick auf die Motorräder sprach Bürgermeister Reinhard Schmälzle das Lärmproblem und die Forderungen der Initiative „Leiser Motorradlärm“ an, wobei er aber auch deutlich betonte, dass sich 90 Prozent der Motorradfahrer auch in normaler Lautstärke bewegen. Seebach habe viele Gäste mit Motorrädern und möchte diese auch, deshalb könne es nicht sein, dass alle unter Einschränkungen leiden müssten.

Deshalb habe der Bürgermeister dem Parlamentarischen Staatssekretär Chris Kühn (Grüne) vom Bundesumweltministerium bei dessen Besuch am 3. Mai die Forderungen der Initiative „Leiser Motorradlärm“ mit nach Berlin gegeben, insbesondere den dringenden Wunsch, dass die Fahrzeughersteller das Lärmproblem technisch lösen müssen.

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