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Tatwaffe gefunden

Ein Verletzter, ein Tatverdächtiger in Haft: Spezialisten der Offenburger Polizei klären Umstände einer Bluttat

Der mutmaßliche Täter ist gefasst, zu verdanken ist dies akribischer Arbeit der Ermittler. Doch nach einer Schießerei in Offenburg stellen sich noch viele Fragen.

Eine Waffenbesitzkarte mit Munition und einer Pistole darauf.
Keinen Waffenschein hatte der Mann, der mutmaßlich in Offenburg am Samstag auf einen anderen geschossen und ihn schwer verletzt hatte. Der mutmaßliche Täter sitzt in Haft. Foto: Patrick Pleul/dpa

Mehr Fragen als Antworten hat die Polizei bisher nach einem Schuss im Offenburger Industriegebiet Elgersweier am vergangenen Samstag. Vor allem das Motiv ist noch völlig unklar, wie eine gemeinsame Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft deutlich macht, die am Donnerstagnachmittag veröffentlicht wurde.

Dabei wurde bereits ein Tatverdächtiger festgenommen, wie es weiter heißt. Er sitzt in Untersuchungshaft. Offen ist noch, wie viele Schüsse abgegeben wurden, denn die Beamten entdeckten weitere Einschusslöcher.

Der Vorfall am Samstagnachmittag in der Werner-von-Siemens-Straße unweit zur angrenzenden Bundesstraße 3 hat, wie es weiter heißt, zu ausgiebigen Ermittlungen von Beamten der Kriminalpolizei Offenburg geführt. Ein Mann war dort gegen 14.15 Uhr zusammengebrochen und musste mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht werden.

Ersthelfer und Zeugen eines Knallgeräusches kümmerten sich unmittelbar nach dem Geschehen um den Verletzten. Der Mann wurde notoperiert, wobei bei der Operation eine Schussverletzung entdeckt wurde. Weitere Angaben zum Gesundheitszustand des Mannes machen die Ermittler bisher nicht.

Gemeinsam mit Kriminaltechnikern des Polizeipräsidiums Offenburg und Ballistikern des Landeskriminalamts Baden-Württemberg sowie nach Vernehmungen in der Nachbarschaft eröffnete sich ein Verdacht gegen zunächst zwei im Umfeld des Tatorts wohnende Männer. Neben einer umfangreichen Spurenabarbeitung lieferte insbesondere auch das Zusammenspiel der kriminaltechnischen Spezialisten sowie den Ballistikern weitere Anhaltspunkte, wie es heißt.

So konnte sowohl die Schussrichtung als auch die Position des mutmaßlichen Schützen eingegrenzt werden. Zwischenzeitlich fokussieren sich die Ermittlungen nur noch auf einen der beiden Verdächtigen, einen älteren Mann.

Er konnte am frühen Mittwochmorgen beim Verlassen seiner Wohnung festgenommen werden. Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten eine Schusswaffe mit Munition, die als Tatwaffe in Betracht kommen dürfte und für die der Mann keinen Waffenschein besaß.

Motivlage ist noch unklar

Die Motivlage, die Umstände des abgegebenen Schusses und inwieweit weitere Einschüsse und sichergestellte Projektilfragmente im Bereich des Tatortes eine Rolle spielen, sind noch Gegenstand der Ermittlungen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Offenburg wurde der Beschuldigte am Donnerstagnachmittag der Haftrichterin beim Amtsgericht Offenburg vorgeführt. Diese folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ einen Haftbefehl wegen des Vorwurfs des versuchten Totschlags. Der Mann wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt überstellt.

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