Bei der Wohnungsdurchsuchung eines Mannes in Willstätt im nordwestlichen Ortenaukreis haben Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Lörrach am Standort Offenburg am Donnerstag zufällig 250 Gramm Marihuana sowie eine professionelle Indooranlage zur Aufzucht von Cannabispflanzen entdeckt.
Eigentlich verdächtigten die Zollbeamten den Mann, dass er mit seiner bereits abgemeldeten Firma weiterhin Aufträge ausgeführt habe und die daraus erzielten Einnahmen nicht dem Jobcenter mitgeteilt hat.
Unterlagen zur mutmaßlichen Schwarzarbeit entdeckten die Beamten erwartungsgemäß. Doch deutlich spektakulärer war der Fund auf dem Dachboden über der Wohnung.
Zwei Aufzuchtstationen für Hanfpflanzen entdeckt
Dort waren zwei Aufzuchtstationen für Hanfpflanzen aufgebaut, bestehend aus Zelten mit Abluftsystemen, Ventilatoren, Beleuchtungen, Platinen mit Elektronik sowie mehrere Pflanzenkübel mit Hanfpflanzen.
Zu den 250 Gramm Marihuana kommen die noch nicht abgetrockneten Pflanzen hinzu.
Wie eine Pressesprecherin des Hauptzollamts Lörrach auf Nachfrage erklärt, sei ein solcher Fund durchaus ungewöhnlich.
„Es kommt schon häufiger vor, dass wir bei einer Durchsuchung mal auf Drogen stoßen. Aber das sind dann Mengen von bis zu einem Gramm und nicht mehr.“
Die Zollbeamten vermuten, dass der Sohn des Durchsuchten die Drogen-Indooranlage betreibt.
Gegen ihn ermitteln nun die Polizeibeamten des Reviers in Kehl wegen des Besitzes und unerlaubter Herstellung einer nicht geringen Menge von Betäubungsmitteln.
Die Untersuchungen gegen den mutmaßlichen Schwarzarbeiter führten die Mitarbeiter des Hauptzollamts in Lörrach weiter.