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Projekte von Abbé Pascal Tshombokonko

120 Pakete und 20 Nähmaschinen: Förderverein aus Au am Rhein hilft im Kongo

Unterstützt wird damit die Arbeit von Abbé Pascal Tshombokongo, der in diesem Jahr erneut als Priester die Urlaubsvertretung in der Seelsorgeeinheit Durmersheim-Au am Rhein übernommen hatte.

Menschen, Plakat
Dankbar für die Unterstützung: Dank des Fördervereins Loseno kann Abbé Pascal für die Bewohner seiner Diözese zahlreiche Projekte realisieren. Foto: Abbé Pascal

Im Sommer dieses Jahres war die Pause vorbei. Priester Abbé Pascal Tshombokongo aus dem Kongo hatte nach zwei Jahren coronabedingter Abstinenz wieder die Urlaubsvertretung in der Seelsorgeeinheit Durmersheim/Au am Rhein übernommen.

In der Zwischenzeit aber lief die Unterstützung des Fördervereins Loseno aus der Seelsorgeeinheit für die verschiedenen Projekte von Abbé Pascal im Kongo weiter.

Armut in der Bevölkerung stark angestiegen

Wie er zuletzt bei seinem Besuch erklärte, sei Corona in seiner Diözese nur in einem geringen Maße ausgebrochen, dafür aber die Armut der Bevölkerung extrem groß geworden. Grund dafür ist nach Aussage des Priesters der hohe Anstieg der Lebensmittelpreise, wobei viele brauchbaren Dinge des täglichen Lebens sehr knapp geworden seien.

In einem Schreiben zur Weihnachtszeit hatte der Priester im Rückblick auf seine Visite in Durmersheim und Au am Rhein jüngst nochmals nachdrücklich bekräftigt, dass „mir mein Aufenthalt in der Seelsorgeeinheit sehr viel Freude bereitet hat, weil ich so viele Gesichter sehen konnte, die mir in der Zeit der Covid-19-Pandemie verwehrt geblieben sind“.

Konrad Schindele, Vorsitzender des Fördervereins, berichtet, dass durch die zuletzt geleistete Unterstützung des Vereins mittels Geld und Sachspenden wertvolle Hilfe im Kongo geleistet werden konnte. „Das umfangreiche Vorhaben, ein Nähzentrum, verbunden mit einer Alphabetisierungskampagne für die Menschen zu realisieren, sei sehr gut angelaufen.

„Wunderschöne Kinderkleidchen, Geldbeutel und Brillenetuis sind beim Nähen entstanden“, erzählt Schindele. Die Freude über eine weitere Möglichkeit, der Armut zu entfliehen, sei entsprechend groß. Dabei verlaufe der praktische und theoretische Unterricht in zwei Schichten: „Nähmaschinen, Stoffe und Nähutensilien sind weiterhin im Nähzentrum willkommen“, appelliert Schindele an mögliche weitere Spender.

Hilfe durch die europäische Brunnengesellschaft

Besonders hebt er die Hilfe der Europäischen Brunnengesellschaft in Karlsruhe hervor, die mit ihrer Spende den Bau eines zweiten Brunnens im Dorf Mpepe ermöglicht habe. Schindele zeigt sich außerdem dankbar für die vielen Alltagsutensilien, die zum Versand nach Lodja, wo Abbé Pascal arbeitet, geschickt wurden. Teller, Tassen, Schüsseln, Wolldecken, Bettwäsche Schulranzen, Rucksäcke und auch Fußbälle zählten dazu.

Auch eine große Anzahl an Lesebrillen und Fahrrädern für Kinder machte sich auf den Weg nach Afrika. Hinzu kamen außerdem diverse medizinische Geräte, die von einer Fachfirma aus dem Raum Tuttlingen gespendet wurden. „Es waren 125 große Pakete und 20 Nähmaschinen, die Ende November in den Kongo geschickt wurden“, berichtet Schindele weiter.

Nach seinen Angaben hätten auch einige Freunde von Abbé Pascal aus dem Bodenseeraum regelmäßig die Arbeit des Priesters finanziell unterstützt – gezielt für den Neubau einer weiteren Krankenstation: „Die Einwohner des Dorfes, aus dem Abbé Pascals Mutter stammt, sind über dieses neue Vorhaben sehr glücklich, denn bei ihnen ist keine Krankenversorgung möglich.“

Reismühle mit Dieselmotorantrieb geplant

Neue Projekte, die der Förderverein in nächster Zeit begleiten will, sind unter anderem der Bau einer Grundschule direkt neben dem Kindergarten, die Anschaffung von Fahrrädern für die Mobilität der Lehrer und Krankenschwestern, der Kauf einer Reismühle mit Dieselmotorantrieb sowie Laptops für das Verwaltungsbüro.

Auch eine finanzielle Unterstützung der Mitarbeiter mit einer kleinen Entlohnung werde angestrebt, lässt Schindele wissen. Gerade das Reismühlenprojekt bezeichnet Pascal als besonders wichtig, weil damit ein wertvoller Beitrag für die Erleichterung der Lebensmittelverarbeitung erzielt werden könne. Viel Zeit und Ressourcen könnten durch den Betrieb der Mühlen eingespart werden. Dazu soll auch ein eigener Verwaltungsausschuss gebildet werden. Pascal erklärt: „Er hat die Aufgabe, jede Familie, die zum Schroten des Getreides kommt, um einen finanziellen Beitrag zu bitten.“

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