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Schwerpunktaktion mit Kontrollen

Auf den Ordnungsdienst kommt in Rastatt wegen der Corona-Pandemie mehr Arbeit zu

Mit einer landesweiten Schwerpunktaktion soll am Mittwoch und Donnerstag überprüft werden, ob die Quarantänepflicht von den Betroffenen auch eingehalten wird. In Rastatt kommt diese Aufgabe auf den Kommunalen Ordnungsdienst zu.

Corona-Regeln: Neben den Quarantäne-Kontrollen kümmert sich die Stadtpolizei auch darum, dass die Rastatter die Maskenpflicht einhalten, so wie hier auf dem Wochenmarkt.
Corona-Regeln: Neben den Quarantäne-Kontrollen kümmert sich die Stadtpolizei auch darum, dass die Rastatter die Maskenpflicht einhalten, so wie hier auf dem Wochenmarkt. Foto: Hans-Jürgen Collet

Maskenpflicht, Abstandsregeln, Hygienegebote: Während die Corona-Pandemie viele Menschen in eine Zwangspause geschickt hat, ist der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) seit Ausbruch des Virus im Frühjahr umso mehr gefordert. „Corona hat uns die Hauptarbeit gebracht“, sagt Bernd Münster, Leiter der städtischen Bußgeldstelle. Und die ist auch nicht weniger geworden.

Die Maskenpflicht ist immer wieder ein Thema

Während sich der KOD im Frühjahr noch darauf konzentrieren konnte, in Geschäften, Firmen und beim Außer-Haus-Verkauf von Restaurants zu überprüfen, ob alle Regeln eingehalten werden, ist in der Zwischenzeit auch die Überwachung der Infizierten und der Kontaktpersonen von Erkrankten hinzugekommen. Zudem gibt es Beschwerden aus der Bevölkerung über Corona-Regelverstöße. „Oft geht es dabei um die Maskenpflicht“, so Münster, „etwa, wenn Kellner keine Maske tragen, oder der Bäcker oder der Friseur.“ Und da seit Montag wieder verschärfte Regeln für die Maskenpflicht in der Innenstadt und auf Märkten gelten, ist der KOD nun auch hier wieder stärker gefordert.

Mit dem Anstieg der Infektionszahlen hat die Überprüfung der Quarantänepflicht nun einen besonderen Stellenwert erhalten. Mit einer landesweiten Aktion will das Sozialministerium an diesem Mittwoch und Donnerstag überprüfen, ob sich alle Betroffene an die Regeln halten. In Quarantäne müssen nicht nur nachweislich an Covid-19 Erkrankte, sondern auch deren Kontaktpersonen oder etwa Reiserückkehrer aus Risikogebieten. Derzeit stehen 58 solcher Fälle auf der Liste von Bernd Münster.

Corona hat uns die Hauptarbeit gebracht.
Bernd Münster, Leiter der Bußgeldstelle

Vier Personen stark ist die Stadtpolizei, die eigentlich auch noch andere Aufgaben hat: „Hundekontrollen, Radler auf dem Rohrer Steg, Vandalismuskontrollen oder Ruhestörungen werden gerade langsam runtergefahren“, sagt Münster. Auch die eigentliche Arbeit sei mit vier Leuten schon schwierig, derzeit könnten die kommunalen Polizisten aber nur noch dort schauen, „wo es am stärksten aufschlägt“.

Die Quarantänekontrollen laufen daher meist telefonisch ab: So wird überprüft, ob die Betroffenen sich während der Isolationszeit nicht aus ihrer Wohnung bewegen. Sollte jemand nicht erreicht werden, wird vor Ort kontrolliert. „Das ist aber bisher kaum vorgekommen. Und wenn, stellte es sich im Nachhinhein heraus, dass derjenige beim Arzt war.“ Hinzu kommen Stichprobenkontrollen, beispielsweise dann, wenn es sich am Telefon nicht so anhörte, als sei der Angerufene tatsächlich zuhause.

Während der Schwerpunktaktion übernehmen die Politessen die Kontrollen in der Stadt

Für die Schwerpunktaktion sollen nun alle 58 Personen überprüft werden, die sich auf rund 40 Haushalte verteilen. „Damit werden wir die zwei Tage komplett beschäftigt sein“, ist der Chef der Bußgeldstelle sicher. Rund 15 Minuten dauert eine Überprüfung, hinzu kommt noch die Fahrtzeit. Damit die Stadtpolizisten sich nicht anstecken, tragen sie FFP2-Masken und Handschuhe und halten mehr als nur eineinhalb Meter Abstand. „Wir gehen auch nicht in die Wohnungen hinein.“

Wer jetzt aber glaubt, zwei Tage lang auf die Corona-Regeln pfeifen zu können, wird enttäuscht. Bernd Münster: „In dieser Zeit übernehmen die Politessen unsere Aufgaben.“

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