Skip to main content

Neuauflage der Pop-Up-Freizeitparks

Auf der Rastatter Friedrichsfeste ist der Freizeitpark im August zwölf Tage geöffnet

Auf dem Rastatter Festplatz sollen ab Ende August wieder Fahrgeschäfte und Imbissstände öffnen. Nach der Premiere des Pop-Up-Freizeitparks im vergangenen Jahr ist nun eine Neuauflage geplant.

Jahrmarkt
Neuauflage gesichert: Ende August prägt erneut ein Pop-up-Freizeitpark die Szenerie auf der Rastatter Friedrichsfeste. Zwölf Tage lang soll der Jahrmarkt unter Einhaltung der Corona-Regeln dauern. Foto: Hans-Jürgen Collet

Flexibilität und Handlungsschnelligkeit sind jetzt gefragt: „Anfang voriger Woche haben wir von der Stadt erfahren, dass es wieder einen Pop-Up-Freizeitpark in Rastatt geben wird“, sagt Hugo Levy von der Interessengemeinschaft Rastatter Schausteller, die das Event gemeinsam mit dem Rastatter Stadtmarketing organisiert. „Die Planungen liefen aber schon länger im Hintergrund“, sagt Marktleiter Markus Lang.

Die Alternative wäre der klassische Herbstjahrmarkt vom 3. bis 9. September gewesen. „Er wäre nicht umzäunt worden und wegen der unklaren Corona-Entwicklung hätte man ihn möglicherweise kurzfristig absagen müssen“, sagt Lang und ergänzt: „Die Schausteller haben im letzten Jahr bewiesen, dass sie so einen Pop-Up-Freizeitpark organisieren können.“ Der im April geplante Frühjahrsmarkt war wegen der damaligen Inzidenzwerte ausgefallen.

Diesmal bieten wir noch mehr Attraktionen und Fahrgeschäfte.
Hugo Levy, Schausteller

Nun aber gibt die Stadt grünes Licht. Vom 26. August bis 12. September soll es auf dem Festplatz buchstäblich wieder rund gehen: An drei Wochenenden jeweils von Donnerstag bis Sonntag dürfen sich die Jahrmarktfreunde wieder auf dem traditionellen Gelände gegenüber der Murg vergnügen. Der Eintrittspreis beläuft sich auf einen Euro. Wer im Besitz einer Kinder- und Familienkarte ist, darf den Park kostenlos besuchen.

„Wir sind froh, endlich wieder unter die Leute zu kommen“, sagt Levy, der schon vor Monaten angekündigt hatte, bei Bedarf schnell reagieren zu können, falls sich neue Chancen ergeben. Gleichwohl lässt er keinen Zweifel, dass „wir eine dauerhafte Zukunftsperspektive erhalten müssen“. In jedem Fall verspricht er für den bevorstehenden Pop-Up-Freizeitpark eine Qualitätssteigerung gegenüber dem Vorjahr, als das Event schon auf viel positive Resonanz, auch bei auswärtigen Besuchern, gestoßen war. „Diesmal bieten wir noch mehr Attraktionen und mehr Fahrgeschäfte“, sagt Levy. Bereits seit Donnerstag ist der Festplatz abgesperrt.

Besucherzahl nicht mehr auf 500 begrenzt

Im Vorjahr war die Zahl der Besucher, die sich auf dem Gelände aufhalten durften, auf 500 begrenzt. „Nun dürften es wohl mehr werden“, glaubt er. Ein Nachweis für Genesene, Geimpfte oder Getestete soll Levy zufolge nach aktuellem Stand an der Eingangsschleuse nicht verlangt werden.

Die Kontaktdaten allerdings werden per Luca-App oder auch in analoger Form auf Meldezetteln erfasst. Wie im Vorjahr soll am Eingang auch eine Messung der Körpertemperatur bei den Besuchern ermöglicht werden. In den nächsten Tagen gelte es nun, das genaue Konzept zu erarbeiten, nicht zuletzt auch die Umzäunung des Geländes festzulegen, wobei dafür nicht mehr allzu viel Zeit bleibt.

Nach dem Gastspiel auf der Friedrichsfeste geht es für Levy und seine Mitstreiter im September nach Gaggenau, wo ebenfalls wieder ein Pop-Up-Freizeitpark geplant ist. Derweil hofft er sehr, dass in diesem Jahr in Rastatt ein Weihnachtsmarkt veranstaltet werden kann: „Falls er erneut ausfällt, wird es viele Schausteller danach nicht mehr geben“, glaubt er.

Die Rastatter Schaustellerin Katja Fetscher sieht das nun erfolgte Signal für das Event auf der Friedrichsfeste zwar positiv, betont aber, dass „es mit einem normalen Jahrmarkt nicht vergleichbar ist“. Dauerhaft könne sich die Situation nur bessern, wenn sich die Zahl der Geimpften weiter erhöht.

Normalerweise beginnt die Veranstalter-Saison im März

Fetscher betont, dass der Pop-Up-Freizeitpark für sie die erste Veranstaltung in diesem Jahr ist: „Normalerweise beginnt die Saison bei uns im März und wir sind bei 20 bis 25 Veranstaltungen pro Jahr dabei.“ Zumindest aber ist im Karlsruher Zoo ihr Kinderkarussell in Betrieb, seit dort wieder Publikumsverkehr herrscht.

Gerade in der momentanen Ferienzeit sei das ein häufig genutzter Anziehungspunkt für Kinder im Zoo. Dessen ungeachtet verhehlt Fetscher ihre großen Existenzsorgen nicht: „Es macht mich wahnsinnig, dass uns längerfristig keine Perspektiven aufgezeigt werden.“

Wenn es um die Frage geht, ob es in Rastatt in diesem Jahr wieder einen Weihnachtsmarkt gibt, zeigt sich Fetscher im Übrigen eher pessimistisch: „Mein Bauchgefühl sagt, dass er nicht stattfinden wird.“ Markus Lang äußert sich zurückhaltend: „Es gibt schon Überlegungen, aber noch nichts Konkretes.“

nach oben Zurück zum Seitenanfang