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Neues Konzept

Neue Gestaltung: So soll der Friedhof in Bietigheim bald aussehen

Bessere Wege und zeitgemäßere Bestattungsformen: Der Friedhof in Bietigheim wird sich verändern. Was geplant ist.

Künftig besser begehbar: Die Wege aus Asphalt und Feinschotter werden entfernt und gepflastert oder mit Mineralgestein versehen.  Foto: Hans-Jürgen Collet
Künftig besser begehbar: Die Wege aus Asphalt und Feinschotter werden entfernt und gepflastert oder mit Mineralgestein versehen. Foto: Hans-Jürgen Collet

Der Friedhof in Bietigheim soll in diesem Jahr komplett neu gestaltet werden. Neben der Verbesserung der Wegsituation sollen verschiedene Themenbereiche entstehen.

Landschaftsarchitektin Corinna Wassermann vom Freiburger Planungsbüro Weiher stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Konzeption vor, die auf Zustimmung stieß. Da etliche Maßnahmen zur Planung vom Vorjahr hinzugekommen sind, verteuert sich das Vorhaben von 507.500 auf 744.000 Euro. Hinzu kommen rund 114.000 Euro Honorarkosten.

Im Juni vergangenen Jahres hatte sich das Gremium mit einem ersten Entwurf auseinandergesetzt. Vom ursprünglichen Ansatz, die einzelnen Bereiche in mehreren Abschnitten umzusetzen, rückte die Verwaltung mittlerweile ab.

Maßnahmen auf Bietigheimer Friedhof sollen bis Ende 2023 umgesetzt werden

Sie empfahl, alle Vorhaben auf einmal umzusetzen, da der Friedhof ein „sensibler Bereich“ sei und man die Friedhofsbesucher nicht mehrmals einer Baustelle aussetzen wolle, führte Bürgermeister Constantin Braun (CDU) aus. Abgesehen davon führten mehrere Bauabschnitte zu Mehrkosten und zu einem höheren Arbeitsaufwand in der Verwaltung. Wassermann erläuterte dem Gremium neun „Sofortmaßnahmen“, die möglichst bis zum Jahresende umgesetzt sein sollen.

Es ist geplant, auf den Wegen die Asphaltbeläge zu entfernen, da diese teilweise Risse haben. Außerdem soll es keine Wege mit Feinschotter mehr geben. Stattdessen werden die Wege auf dem Bietigheimer Friedhof entweder gepflastert oder mit einem Belag aus mineralischem Gestein versehen, damit sich Rollator- und Rollstuhlfahrer problemlos fortbewegen können.

Weiterhin wird es gärtnergepflegte Hochbeete mit Urnengräbern geben, die mit einer 60 Zentimeter hohen Sandsteinmauer eingefasst sind. Diese Höhe ermöglicht Senioren und Gehbehinderten einen einfacheren Zugriff zum Grab.

Für Aschekapseln, die nach der Ablaufzeit aus der Urnenstele genommen werden, soll es in Beeten eine letzte Ruhestätte geben. Eine Stele mit den Namen wird am Rand der Beete angebracht. Gemeinschafts-, Familien- und Partnergräber werden in einem eigenen Bereich angelegt, der von Hecken umgeben ist.

In einem quadratischen Areal sind Urnenstelen vorgesehen, die 184 Bestattungsplätze bieten. Im Umfeld der Friedhofskapelle sollen Schiefertafeln aufgestellt werden, die Raum für persönliche Botschaften bieten. In den Grabfeldern 5 und 6 werden aufgrund der Bodenbeschaffenheit Urnenfelder angelegt, die zusammen 124 Bestattungsplätze aufweisen.

Außerdem werden neue Bäume gepflanzt, mit denen die Jahreszeiten besser erlebbar werden und die durch ihre Blüten und die Herbstfärbung den Lebenszyklus symbolisieren sollen. Die Planerin schlug Chinesische Wildbirne, Zierkirsche und Scharlach-Rosskastanie vor. Außerdem werden zwei Zedern gesetzt.

Für die freiwachsenden Hecken sind Perlmuttstrauch, Felsenbirne, Wolliger Schneeball und Bauernjasmin vorgesehen. Laut Wassermann könnte die Gemeinde über die Gebührensatzung 200.000 Euro zur Finanzierung der Maßnahmen einnehmen.

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