Skip to main content

Gute Teamarbeit im Rathaus

Bürgermeisterin Kerstin Cee nach 100 Tagen im Amt: „Ich bin angekommen in Hügelsheim“

Die Hügelsheimer Bürgermeisterin Kerstin Cee gibt sich entspannt in ihrem neuen Amt. Vor 100 Tagen übernahm sie die Nachfolge von Reiner Dehmelt. Ihre offizielle Vereidigung ist für den 17. September geplant.

Frau, Haus
Entspannt und locker: Für Bürgermeisterin Kerstin Cee haben sich die Vorstellungen von ihrem neuen Job nach eigener Aussage bislang voll erfüllt. Foto: Hans-Jürgen Collet

Auf dem Schrank in ihrem Arbeitszimmer nimmt die Karte einen zentralen Platz ein: „Viel Glück“ steht in großen Buchstaben darauf. Zu ihrem Arbeitsbeginn im Mai hatte sie die Karte in Empfang genommen. Auch einen Korb mit einigen Leckereien und anderen kleinen Präsenten erhielt Kerstin Cee (CDU) zum Start ihrer Bürgermeisterkarriere von der Belegschaft im Hügelsheimer Rathaus. „Ich habe schon einiges davon genascht“, verrät Cee.

Doch noch ist der Korb mit den passenden Sinnsprüchen ganz gut gefüllt. Luftballone etwa liegen darin, verbunden mit der Anmerkung „Wenn Ihnen mal die Luft ausgeht“, Wunderkerzen, „wenn Sie mal auf ein Wunder hoffen“, oder ein Eisgutschein, „wenn es Ihnen zu heiß wird.“

Nach ihren ersten 100 Tagen im Amt des Ortsoberhauptes gibt sich Kerstin Cee entspannt und locker. „Ja“, sagt sie ohne zu Zögern: „Ich bin angekommen in Hügelsheim.“

Wir sind ein gutes Team.
Kerstin Cee, Bürgermeisterin

Seit dem Ausscheiden von Reiner Dehmelt im Mai hat sich im Chefzimmer des Rathauses wenig verändert, auch an den Arbeitsabläufen in der Verwaltungszentrale nicht. „Wir sind ein gutes Team“, unterstreicht Cee. Lediglich die Uhrzeit der regelmäßigen Besprechungen mit den Amtsleitern habe sich etwas verschoben. An den gut funktionierenden Strukturen im Rathaus aber müsse ansonsten nicht gerüttelt werden, sagt Cee. Unregelmäßig hält sie auch noch Kontakt zu Vorgänger Dehmelt, der gelegentlich vorbeischaut und noch manchen Tipp zu laufenden Projekten bereit hält.

Hauptstraße, Sitzbänke und Spielplätze zentrale Themen

Klar: Die Entlastung der Hauptstraße ist das zentrale Thema. „Ich habe dazu schon einige Gespräche geführt. Im Herbst ist ein Meeting mit dem Verkehrsministerium geplant und auch bei der Klausurtagung des Gemeinderates ist das ein Thema“, erklärt Cee im Bewusstsein, hier bei der Suche nach Lösungen einen langen Atem und viel Ausdauer zu benötigen.

Ein weiteres Projekt, dem sie sich gemäß ihrer Ankündigung nach der Wahl bereits angenommen hat, sind die zehn Spielplätze im Ort: „Es gab schon eine Besichtigung mit einer Gemeinderatsdelegation.“ Nun sollen auch Eltern mit ins Boot geholt, Wünsche und Anregungen berücksichtigt werden, ehe voraussichtlich im kommenden Jahr die Umsetzung realisiert werden kann, wenn die entsprechenden Haushaltsmittel zur Verfügung stehen.

Mehr Sitzbänke im Ort, gerade auch für die Senioren sind ebenfalls ein alsbald zu verwirklichendes Ziel. Wo sie genau stehen, soll in Abstimmung mit Sysett Twrdy, der Einrichtungsleiterin des Seniorenzentrums, vereinbart werden, kündigt Cee an.

Bürgersprechstunden ab September geplant

Noch genießt sie in ihrem neuen Aufgabenfeld die vielen freien Wochenenden. Allerdings ist ihr klar, dass sich das wohl bald ändern wird, wenn es die Corona-Regeln zulassen: „Meine erste Jahreshauptversammlung beim Gesangverein habe ich schon hinter mir“.

Festivitäten seien derzeit generell meist noch in der Schwebe, genauso wie der Weihnachtsmarkt oder der Neujahrsempfang. Wegen der Unsicherheiten plant Cee auch keine großen Feierlichkeiten im Zuge ihrer offiziellen Vereidigung als Bürgermeisterin. Am 17. September soll der feierliche Akt im Gemeinderat über die Bühne gehen.

Ab September will sie immer donnerstags auch die erste offizielle Bürgersprechstunde anbieten. Allerdings stehe ihre Tür im Rathaus auch außerhalb dieser Termine für die Bürger stets offen. Noch wohnt Kerstin Cee, die sich vor ihrer Wahl um das Gebäudemanagement bei der Stadt Pforzheim kümmerte, in Pfinztal. „Das ist aber keine Langzeitlösung“, betont sie, in Hügelsheim noch nicht fündig geworden zu sein.

Familie und Freundeskreis haben meine Entscheidung immer mitgetragen.
Kerstin Cee, Bürgermeisterin

Dass für die einstige Einsatztaucherin bei der DLRG in ihrem neuen Amt weniger Freizeit bleibt, war ihr von Anfang an klar: „Familie und Freundeskreis haben meine Entscheidung immer mitgetragen“, sagt sie und verweist auf die sozialen Kanäle, über die Kontakt gehalten werde, wenn reale Treffen aus beruflichen Gründen nicht immer möglich sind.

Im neuen Amt gab es auch Überraschungen

Und hat sie als Bürgermeisterin etwas besonders überrascht? „Ja“, antwortet Cee schnell: „ich wusste nicht, in wie vielen Gremien die Gemeinde vertreten ist.“

Neuland betritt die neue Rathauschefin zudem mit der Organisation der Bundestagswahl, wo unter Corona-Bedingungen wohl besondere Regeln in den drei Wahllokalen gelten: „Das wird ein Kraftakt“, ist sich Cee sicher. Zuvor aber gönnt sie sich zumindest noch eine Woche Urlaub: „Wir bleiben aber in Deutschland“, fügt sie lächelnd hinzu. Auf das Risiko einer Auslandsreise will das erste weibliche Ortsoberhaupt Hügelsheims vorerst verzichten.

nach oben Zurück zum Seitenanfang