Skip to main content

Circus Bely begeistert bei Gastspiel in Iffezheim

Wann der Zirkus Bely in diesem Jahr zum ersten Mal in der eigenen Manege spielen kann, ist derzeit noch völlig offen. Am Sonntag konnte die Zirkusfamilie Frank zwei Gastspiele beim Iffezheimer Kultursommer geben.

Diego lässt Teller auf einem Stock kreisen.
Tanzende Teller: Diego vom Zirkus Bely lässt gleichzeitig zehn Teller kreisen. Dabei handelt es sich um echtes Porzellan. Foto: Stephan Friedrich

Die Besucher, vor allem Eltern und Großeltern mit kleineren Kindern, waren vom rund 90-minütigen Programm begeistert, auch wenn auf einige Attraktionen des Zirkus Bely verzichtet werden musste. So waren alle Nummern mit Großtieren wie Kamelen und Pferden nicht möglich.

Wir stehen in den Startlöchern.
Harry Alfredo, Zirkuschef

Zwei Kamele waren trotzdem nach Iffezheim mitgekommen und wurden als begehrte Foto-Objekte eingesetzt.

Auch das Pferdereiten nach der Aufführung machte besonders den jungen Zirkusfans sichtlich Spaß und weckte Vorfreude auf einen möglichst zeitnahen Zirkusbesuch. „Wir stehen in den Startlöchern und würden lieber heute als morgen wieder Publikum im großen Zirkuszelt begrüßen“, berichtet Harry Alfredo. Wann es wieder in der eigenen Manege losgehen kann, ist derzeit noch völlig offen. „Vielleicht im September.“

Die Clown-Nummern kommen gut an

Als Clown Nino zu sentimentaler Musik seinen Zirkusdress auf der Bühne überstreift, steigt die Spannung im Zelt. Eröffnet wird das Programm danach von einer Bauchtanznummer und Fakir Jaki Jackson. Auch er muss sich etwas einschränken, könnte er doch weit über das Zelt hinaus Feuer spucken. „Bis zu zwölf Meter hoch ist die Flamme im Zirkuszelt“, verrät Marina Frank, die gewohnt locker und gekonnt durch das Programm führt. In Iffezheim gibt es trotzdem staunende Kinderaugen, als Flammen gespuckt und Feuer geschluckt wird.

Auch andere Clown-Nummern kamen gut an: Clown Nino will so gerne Trompete spielen, doch diese wird ihm weggenommen. Aber auch nur mit dem Mundstück spielt er erstaunlich gut und als auch dieses verschwindet wird eben gegurgelt. Den Besucher gefällt der Schabernack und sie sparen nicht mit Applaus.

Spannung ist bei den tanzenden Tellern angesagt, die Diego alle auf einmal drehen lassen will. Der Hinweis, dass es sich dabei um echtes Porzellan handelt, wird gleich mehrere Mal eindrucksvoll bestätigt. Denn trotz Hilfe aus dem Publikum geht der ein oder andere Teller zu Bruch. Doch Scherben bringen ja bekanntlich Glück und so drehen sich am Ende tatsächlich alle zehn Teller parallel. Nicht ihr volles Programm zeigen konnte Diana Frank am Trapez, dass hoch oben unter dem Zeltdach installiert war. „Schwungübungen sind nicht möglich. Wir wollen ja nicht, dass das Zelt einstürzt“, informiert Marina Frank.

Vorfreude auf das eigene Zelt

Tierische Lieblinge bei den beiden Zirkusaufführungen in Iffezheim gestern sind die sechs Hunde von Willy Adrian. In der Manege ist er mit bis zu 14 Vierbeinern zu sehen, auf der Kultursommerbühne zeigten sechs Hunde ihr außergewöhnliches Können. Sie sprangen gemeinsam mit Willy Adrian Seil, liefen auf den Hinterpfoten und überwanden verschiedene Hindernisse scheinbar spielerisch einfach.

Wenn es dann auch noch im eigenen Zelt möglich ist, dann sind wir richtig glücklich.
Marina Frank, Zirkuschefin

Drei Nachwuchsclowns hatten ihren Spaß mit einer versteckten Spieluhr, während Kevin Sperlich sein außergewöhnliches Gleichgewichtsgefühl bei einer sehenswerten Rola-Rola-Nummer präsentierte. Zwar klappt nicht alles auf Anhieb, aber das nahm dem jungen Zirkusartisten kein Zuschauer übel.

Schließlich freuten sich die Akteure des Circus Bely und die Zuschauer gemeinsam, endlich wieder spielen zu dürfen. „Wenn es dann auch noch im eigenen Zelt möglich ist, dann sind wir richtig glücklich“, bilanziert Zirkuschefin Marina Frank.

nach oben Zurück zum Seitenanfang