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13 Infizierte in Mittelbaden

Coronavirus-Fälle im Rastatter Mercedes-Benz-Werk

Auch beim größten Arbeitgeber in der Region ist das Coronavirus angekommen: Im Rastatter Mercedes-Benz-Werk wurden am Dienstagabend Beschäftigte der Spätschicht positiv auf das Virus getestet. Die Personen befänden sich in ärztlicher Behandlung und es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut, teilte die Pressestelle des Unternehmens in Stuttgart auf Nachfrage mit.

Im Rastatter Benz-Werk wurden Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet.
Im Rastatter Benz-Werk wurden Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Foto: Deck/dpa

„Unser operativer Betrieb läuft uneingeschränkt weiter“, hieß es zudem. Wie viele Mitarbeiter betroffen sind, wurde zunächst nicht bekannt.

Die Daimler AG habe sofort weitere Maßnahmen ergriffen, um die Belegschaft zu schützen. Alle Mitarbeiter, die sich im Kontakt mit der infizierten Person (Daimler schreibt an dieser Stelle von einer Person, Anm. d. Red.) befanden, wurden umgehend aufgefordert, sich in die behördlich empfohlene 14-tägige Selbstquarantäne zu begeben. Zusätzlich wurden die Räume einer Sonderreinigung unterzogen.

Bei den zusätzlichen Maßnahmen richte man sich nach den Vorgaben der Behörden, mit denen man im engen Austausch stehe. Die Mitarbeiter werden über das Social Intranet über aktuelle Entwicklungen informiert. „Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter haben höchste Priorität“, so der Automobilbauer aus Stuttgart.

Zahl der positiv getesteten Fälle erhöht sich auf 13

Bis Mittwochmittag hat sich die Zahl der Coronafälle in Mittelbaden auf 13 erhöht. Drei Infizierte leben in Baden-Baden, zehn im Landkreis Rastatt. Nach Aussage des Gesundheitsamtes Rastatt befinden sich alle Erkrankten in häuslicher Quarantäne und in einem guten Allgemeinzustand. Nach jetziger Erkenntnis sind es Rückkehrer aus Risikogebieten oder deren Kontaktpersonen.

Laut dem medizinischen Geschäftsführer des Klinikums Mittelbaden, Thomas Iber, ist die Corona-Ambulanz am Klinikum Balg weiter geöffnet und stark frequentiert. Eine vorherige Anmeldung unter der Hausärztlichen Notfallambulanz 116 117 ist ratsam.

Die Notfallversorgung in den Kliniken laufe derzeit noch normal. Nach BNN-Informationen befinden sich mehrere Mitarbeiter des Klinikum Mittelbadens vorsorglich in häuslicher Isolation, da sie im Krisengebiet Norditalien im Urlaub waren.

Nachdem das Robert-Koch-Institut gestern das gesamte Elsass als Risikogebiet einstufte, fehlen vielen Unternehmen in Mittelbaden die Mitarbeiter, die jenseits des Rheins leben.

Um den Betrieb aufrechtzuerhalten, wurden Notfallpläne erarbeitet. Gleichzeitig kritisieren die Unternehmen auch die Politik : „Wir fühlen uns etwas allein gelassen“, vermisste Martin Kronimus vom gleichnamigen Betonsteinhersteller aus Iffezheim konkrete Handlungsanweisungen des Sozialministeriums für diesen Fall.

Kronimus betreibt vier Standorte, drei in Baden-Württemberg, einen in Metz in Lothringen, ebenfalls Corona-Risikogebiet. Etwa 125 der 450 Mitarbeiter am Stammsitz Iffezheim kommen aus dem Elsass. Die Produktion soll aufrecht erhalten bleiben. Martin Kronimus: „Wir fahren auf Sicht“.

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