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Gäste mit außergewöhnlichen Biografien

Drei junge Rastatter wollen Jugendlichen mit einem Podcast Orientierung geben

Eigene Erfahrungen haben Marco Hüttlin zu einem Podcast für junge Menschen bewegt. Gemeinsam mit Fabian Beyer und David Joram arbeitet er im Moment an der zweiten Staffel, deren erste Folge seit kurzem online ist. Der Namen des Formats: „Arsch & Ananas“.

Ein Mann auf dem Hügel mit Ananas in der Hand
Marco Hüttlin hatte die Idee zum Podcast. Wegen Corona ist ein gemeinsames Bild des Trios von „Arsch & Ananas“, zu dem neben Hüttlin auch Fabian Beyer und David Joram gehören, aktuell nicht möglich. Foto: Marco Hüttlin

Die Idee kam Marco Hüttlin aus Iffezheim durch seine langjährige Tätigkeit als Jugendtrainer beim Karlsruher SC. Sein Eindruck: „Viele junge Menschen suchen Orientierung und Vorbilder.“

Eben jenen, „die ihren Weg größtenteils noch vor sich haben und vor der Frage stehen, wo sie hinwollen“ möchte Hüttlin Unterstützung bieten.

Gemeinsam mit David Joram, der die Folgen moderiert und Fabian Beyer, der für den Schnitt und die Recherche zuständig ist, entstand so der Podcast mit dem klingenden Namen „Arsch & Ananas“.

Austausch mit Sportlern und Politiker

Im vergangenen Jahr veröffentlichten die drei Jugendfreunde die ersten neun Folgen, jetzt beginnt die zweite Staffel. Die drei stellen das Angebot ohne finanziellen Gewinn und in ihrer Freizeit auf die Beine.

Beyer ist Redakteur bei den BNN, Hüttlin Projektmanager bei einem Messeveranstalter in Karlsruhe und Joram Sportredakteur bei der Märkischen Allgemeinen Zeitung in Potsdam. In den nächsten Monaten werden die drei im 14-Tage-Rhythmus neue Folgen hochladen.

Viele junge Menschen suchen Orientierung und Vorbilder
Marco Hüttlin, Impulsgeber von „Arsch & Ananas“

In jeder Folge steht ein Gast im Mittelpunkt. In der ersten Staffel sprach Joram zum Beispiel mit einer Gynäkologin, mit Sportlern oder Politikern. So berichtete Fußballprofi Nils Petersen von Tief- und Höhepunkten seiner Jugend und über seine aktuelle Karriere beim SC Freiburg.

In einer anderen Folge sprach Aminata Touré, die für die Grünen im Landtag von Schleswig-Holstein sitzt, von ihren Erfahrungen mit dem Thema Alltagsrassismus. In der ersten Folge der zweiten Staffel, die ab diesem Mittwoch verfügbar ist, spricht Joram mit Philip Schlaffer.

Der ehemalige Neonazi ist jetzt als Sozialarbeiter tätig. Das Trio will sich in der Staffel auch sonst mit schwierigen Themen wie Integration oder Homosexualität auseinandersetzen.

Wir wollen auch keine Lösungen vorgeben
Marco Hüttlin, Impulsgeber von „Arsch & Ananas“

Was den drei 31-Jährigen, die sich seit ihrer Schulzeit in Rastatt kennen, wichtig ist: Der Podcast soll kein klassischer Ratgeber sein. „Wir wollen auch keine Lösungen vorgeben“, sagt Hüttlin.

Vielmehr gehe es darum, anhand der Biografien der Gesprächspartner die Zuhörer „zu inspirieren, Mut zu machen, Zweifel zu beseitigen und zum Machen anregen“. Im Rahmen der Podcasts kommen deshalb Menschen zu Wort, „die etwas erreicht haben, Persönlichkeiten, zu denen Jugendliche aufschauen können“.

Zielgruppe sind aber nicht nur Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 20 Jahren, sondern auch „alle, die mit jungen Menschen zu tun haben, zum Beispiel Eltern, Lehrer oder Trainer“.

Klingender Titel mit zentraler Aussage

Genau diesen Ansatz soll auch der Name widerspiegeln, der nach Hüttlin „zugegebenermaßen etwas speziell ist“. Denn im Leben braucht man oft „Mut, Durchhaltevermögen und Ellenbogen“. Auch gerade dann, „wenn scheinbar nichts klappen will und man/frau eben mal am ,Arsch’ ist.“

Die Ananas, so die Intention, kann da als Vorbild dienen: „Sie gilt mit ihrer königlichen Krone als sehr geduldig und widerstandsfähige Frucht.“ Sie vereint somit „Eigenschaften, die viele Menschen brauchen, um ihre Ziele über einen langen, steinigen Weg zu erreichen“. Genau das möchten die drei mit ihrem Engagement jungen Leute auf den Weg geben.

Der Podcast kann kostenlos über alle gängigen Plattformen wie Apple Podcasts, Deezer, Spotify, Google Podcast abgerufen werden.

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