Das drohende Aus für die A-Klasse und B-Klasse im Rastatter Benz-Werk wird von den Verwaltungsspitzen im Rastatter Rathaus und Landratsamt zurückhaltend kommentiert. Auf Nachfrage dieser Zeitung erklärt OB Hans Jürgen Pütsch (CDU), dass man vom Konzern und damit vom größten Arbeitgeber in Rastatt keine direkten Informationen zu der Produktneuausrichtung erhalten habe.
„Allerdings erwarte ich und gehe auch davon aus, dass der Konzern zu seinen bisherigen Aussagen steht und Rastatt ein wichtiger Produktionsstandort für die Mercedes-Benz-Fahrzeugflotte bleibt.“ In Rastatt stehe immerhin ein Werk modernsten Zuschnitts, ausgerichtet auf die automobilen Zukunftstechnologien, so Pütsch: „Wir haben diesen Transformationsprozess in den vergangenen Jahren intensiv begleitet, jeweils mit breiter Mehrheit getragen vom Votum des Gemeinderates.
Auch in Zukunft werden wir die weitere Entwicklung des Rastatter Mercedes-Benz-Werks verlässlich begleiten und setzen auf eine gedeihliche Kooperation, auch gerade mit Blick auf die Arbeitsplätze“, erklärt der Rathaus-Chef.
Gespräche zwischen Betriebsrat und Unternehmensleitung
Mercedes Benz erwägt nach Presseberichten, ab 2025 das Ende der A- und B-Klasse einzuläuten. Derzeit laufen Gespräche zwischen Betriebsrat und Unternehmensleitung zu möglichen Modellwechseln.
Im Landratsamt verfolgt man nach eigenen Angaben seit Februar die Kommunikation der Mercedes-Car-Gruppe zur Weiterentwicklung der Strategie beziehungsweise zum Umbau der Produktpalette. Detaillierte Informationen auf regionaler Ebene fehlen allerdings, wie Planungsdezernent Mario Mohr erklärt – mit Ausnahme der Ankündigung, eine eigene Batterie-Recyclingfabrik als Pilotanlage in Kuppenheim errichten zu wollen.
An Spekulationen über die Konsequenzen für die Produktion in Rastatt wolle man sich deshalb angesichts der Informationslage nicht beteiligen.