Aus der Traum vom Superstar: Vivien Schwestka hat bei der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) das karge Kloster und den Kuhstall überstanden. Beim Auslands-Recall auf der griechischen Insel Mykonos war Schluss für die Rastatterin.
Für Schwestka ist nach ihrem Ausscheiden klar, dass sie beim Singen bleiben möchte. „Ich habe viel über mich selbst gelernt.“ Sie weiß nach der Castingshow auch ganz genau, dass sie ihr die Musikrichtungen Deutsch-Pop und Deutsch-Rap liegen. Auch Balladen singt sie gerne. „Jetzt stehen erst mal meine Prüfungen an“, sagt Schwestka, die im Juli ihre Ausbildung als Fertigungsmechanikerin in der Automobilbranche beenden wird. Das vergangene Jahr habe nur aus Online-Unterricht bestanden, da sei der ein oder andere Stoff auch liegen geblieben.
Schwestka konzentriert sich auf eigene Songs
Was ihre Gesangs-Karriere angeht, weiß die Rastatterin, was sie will: „Ich möchte meine eigenen Songs schreiben und meine eigene Musik veröffentlichen.“ Mit ihrem Partner Giuliano Martins aus Freiburg, der beim Recall der aktuellen DSDS-Staffel Mitte Februar ausgeschieden ist, hat sie auch schon die ein oder andere Anfrage für Auftritte. Dabei betont sie, dass es nicht ihr Ziel ist von Castingshow zu Castingshow zu springen. Der Plan sei aber erst mal eigene Musik zu veröffentlichen und auf den Sozialen Medien präsent zu sein, um Reichweite aufzubauen.
Dabei hatte beim Recall auf Mykonos alles so gut angefangen. Die Kandidaten residierten in einer mondänen Traumvilla samt Infinity-Pool und Meerblick. Das war ein Kontrapunkt zum Kloster und dem Kuhstahl in den vergangenen beiden Runden im beschaulichen Brombach. Dann wählte Dieter Bohlen die Rastatterin auch noch für ein Umstyling aus. „Ich war total überrascht“, meint sie. Dabei fielen ihre langen schwarzen Haare der Schere zum Opfer. „Es war schon schwer, aber die Extensions mussten eh raus“, erzählt die Sängerin.
Wenn ihr schon ein Umstyling mit mir macht, dann sieht mich die Jury schon vorne.Vivien Schwestka, Sängerin
Schwestka gibt zu, dass sie sich wegen des Umstylings in falscher Sicherheit gefühlt hat. „Wenn ihr schon ein Umstyling mit mir macht und ich immer mehr aussehen soll, wie ein Superstar, dann sieht mich die Jury schon vorne“, schildert sie ihre Gedanken. Schwestka hatte das Gefühl, dass die Juroren in ihr etwas sehen. Es sei klar gewesen, dass sie abliefern muss.
Sängerin musste Song von Sarah Connor singen
Mit Pia-Sophie Remmel und Zoé-Priscilla Arnhold sang die Rastatterin dann den Song „Wie schön du bist“ von Sarah Connor. Sie war nicht so glücklich mit der Aufgabe. Die Sängerin hatte bereits daheim in Rastatt versucht, den Song einzustudieren und zu singen. Die Casting-Kandidatin wusste also, was auf sie zu kommt. „Der Song liegt mir einfach nicht“, meint sie.
Wenn man wie eine Hexe singt, kann ich auch nichts mehr machen.Dieter Bohlen, Chefjuror
Chefjuror Dieter Bohlen verabschiedete sich mit einem barschen Kommentar von der 21-Jährigen: „Wenn man wie eine Hexe singt, kann ich auch nichts mehr machen.“ Jurorin Maite Kelly sagte, dass die 21-Jährige sie berührt hätte. Aber die Performance ist laut Schwestka nicht so locker rüber gekommen, wie es eigentlich hätte sein sollen. Mike Singer sah die Rastatterin als eine der Stärksten in der Gruppe. Er feiere ihre Stimme. Am Ende hat es für die Rastatterin dann doch nicht gereicht.
Das war „schon echt hart in dem Moment“, gesteht sie. Mittlerweile kann die Sängerin aber wieder lachen. Die Sendung wurde im Oktober aufgezeichnet. „Wenn man sich überlegt, was Dieter sonst so zu manchem Kandidaten gesagt hat, dann war das schon ganz ok“. Es sei ja auch nicht ihr bester Auftritt gewesen.
Das Aus war ein Schockmoment
„Ich hatte den höchsten Refrain in der Gruppe zu singen“, schildert Schwestka ihr Problem. Sie musste richtig kämpfen, um den Ton zu kriegen. Das Ausscheiden sei ein Schockmoment gewesen. „Ich stand erst mal da wie eine Statue. Der Moment war total surreal. Ich habe gar nicht registriert, wer mich da alles umarmt und tröstet“, berichtet sie. Geweint habe sie die folgenden drei Tage reichlich.
Die DSDS-Reise war für die Rastatterin eine der schönsten Erfahrungen ihres Lebens. Sie habe tolle Menschen kennengelernt, mit denen sie immer noch viel Kontakt hat. „Früher habe ich immer gesungen, ohne überhaupt nachzudenken, dass man auch eine Technik braucht“, sagt Schwestka. Mit den Tipps von Vocal-Coach Juliette Schoppmann, habe sie sich verbessern können. „Und hey, ich bin unter die besten 27 Kandidaten aus Deutschland gekommen“, sagt sie. Das sei schon eine richtig gute Leistung. Durch die Castingshow hat Schwestka nach eigenen Angaben an Selbstvertrauen gewonnen. „Klar, ich bin immer noch nervös, wenn ich auftrete, aber ich weiß, was ich kann.“