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Hundewiesen und Stromstrassen

Bürgermeisterkandidat wird am Wochenmarkt in Durmersheim konfrontiert

Mit einer Vielzahl von Themen konfrontiert sieht sich Klaus Eckert an seinem Informationsstand auf dem Wochenmarkt. Zahlreiche Bürger suchen dort das Gespräch mit ihm.

Bürgermeisterkandidat Klaus Eckert ist an seinem Info-Stand auf dem Durmersheimer Wochenmarkt ein begehrter Gesprächspartner.
Bürgermeisterkandidat Klaus Eckert ist an seinem Info-Stand auf dem Durmersheimer Wochenmarkt ein begehrter Gesprächspartner. Foto: Stefan Maue

Eine Atempause bleibt ihm eigentlich kaum. An seinem Stand auf dem Durmersheimer Wochenmarkt ist der Bürgermeisterkandidat Klaus Eckert fast zwei Stunden lang dicht umringt von Bürgern, die mit ihm ins Gespräch kommen wollen.

Einige davon kommen von der örtlichen Agenda-21-Gruppe. Da trifft es sich gut, dass Eckert neben einem neuen Flyer auch eine Blühmischung unter dem Titel „Bunter Saum“ verteilt. „Mit den nach der Aussaat entstehenden bunt blühenden Flächen soll das Landschaftsbild in Durmersheim und Würmersheim etwas belebt und ein Beitrag zum Naturschutz geleistet werden“, sagt Eckert, der Regierungsdirektor im baden-württembergischen Umweltministerium ist.

Siegfried Baumgart, ehemaliger Vorsitzender der Agenda-21-Gruppe, fragt Eckert nach dessen Einstellung zur geplanten neuen Stromtrasse zwischen Durmersheim und Würmersheim, die von vielen Bürgern im Ort abgelehnt wird.

Kein Freund von Biogas

Eckert verweist dabei auch auf die Interessen von Rheinstetten und auf die Bedeutung, den Strom regional zu erzeugen, um solch lange Stromtrassen künftig zu vermeiden. Dass er kein Freund von Biogas ist, weil dadurch Ackerflächen verloren gehen, betont Eckert und favorisiert eher die schwimmenden Solaranlagen und Windenergie.

Ein großes Thema im Austausch mit den Bürgern auf dem Wochenmarkt ist der Verkehr „Wir hätten gerne eine Fahrradstraße“, sagt eine Frau. „Grundsätzlich bin ich offen dafür“, meint der 44-Jährige, gibt aber auch zu bedenken, dass dadurch wohl ein durch Autos verursachter Ausweichverkehr produziert würde. Gut vorstellen kann er sich einen Anschluss an das Fahrradverleihsystem nextbike, gerade um die Stadtbahnhaltestelle im Norden der Gemeinde aufzuwerten.

Motorräder, die in Tempo-30-Zonen nur auf dem Hinterrad über Gehwege brettern, die Autoposer-Szene im Bereich des Gymnasiums oder auch Verkehrsgefährdungen im Schulwegbereich – mit all diesen Themen wird Eckert im Gespräch mit den Bürgern konfrontiert.

Seine klare Meinung dazu verhehlt er nicht: „Der Kontrolldruck muss erhöht werden. Ich hätte den Polizeiposten lieber in Durmersheim als in Bietigheim“. Die Einrichtung einer Bußgeldstelle im Rathaus wäre für ihn eine Überlegung wert, allerdings seien dafür auch Personal und entsprechenden Finanzmittel nötig.

Eine Hundewiese wäre mit wenig Aufwand zu realisieren.
Klaus Eckert, Bürgermeisterkandidat

Häufig sei schon der Wunsch an ihn herangetragen worden, eine Hundewiese in Durmersheim einzurichten. Und obwohl er selbst kein Hundebesitzer ist, zeigt sich der 44-Jährige durchaus aufgeschlossen gegenüber diesem Gedanken: „Das wäre mit wenig Aufwand zu realisieren, man könnte die Fläche einzäunen und dort auch Bänke aufstellen“, sagt er. Ein entsprechendes Gelände habe er schon im Kopf. Wo es sein soll, darüber mag Eckert aber noch nicht sprechen.

Und weshalb geht im Baugebiet Tiefgestade IV nichts voran? Auf diese Frage einer jungen Frau, die seit geraumer Zeit wartet, dort bauen zu können, bleibt Eckert eine zufrieden stellende Antwort schuldig: „Ich versuche selbst noch herauszufinden, woran das liegt.

Eine lange Liste an Forderungen und Ideen

Als Bürgermeister muss ich Interesse daran haben, dass junge Familien in den Ort ziehen.“ Dass sich Durmersheim auch im Bereich der Gastronomie-Szene besser aufstellen müsste, lässt Eckert, nicht zuletzt im Blick auf die Attraktivität für Jugendliche ebenfalls anklingen.

Am Ende der intensiven Gesprächsrunde mit den Bürgern auf dem Wochenmarkt hat er viel notiert – und ist schon auf dem Sprung zum nächsten Termin. Schließlich ist sein Terminkalender bis zum Wahltag am 19. Juni genau durchgetaktet.

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