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War es eine Beziehungstat?

Nach Säureangriff auf Frau in Durmersheim-Würmersheim: Viele Fragen offen

Auch Tage nach dem Säureangriff auf eine Frau im Durmersheimer Ortsteil Würmersheim sind noch viele Frage ungeklärt. Inzwischen hat sich die Lage in der Gemeinde wieder entspannt.

Freiwillige Feuerwehr Gaggenau
In Schutzmontur: Auch der Gefahrgutzug der Freiwilligen Feuerwehr Gaggenau war am Einsatzort. Foto: Freiwillige Feuerwehr Gaggenau

Noch ist nicht klar, ob der Mann, der am Freitagabend eine Frau in Würmersheim an ihrer Haustür mit Buttersäure überschüttet haben soll, gefasst wurde. „Wir haben noch keine neuen Erkenntnisse“, hieß es am Montag auf Nachfrage unserer Redaktion von der Polizeidirektion Offenburg.

Ebenfalls nicht bestätigt wurde von der Polizei, ob es sich um eine Beziehungstat handelte. Dem Würmersheimer Ortsvorsteher Helmut Schorpp zufolge deutet jedoch alles darauf hin, dass der Täter im persönlichen Umfeld der Frau zu suchen ist.

Dieser hatte sich am Freitagabend als Mitarbeiter eines Paketzustelldiensts ausgegeben und gegen 20 Uhr an der Haustür im Würmersheimer Telemannweg geklingelt. Nach dem Öffnen hatte er die Bewohnerin mit einer ätzenden Flüssigkeit überschüttet. Ersten Erkenntnissen zufolge handelte es sich um Buttersäure. Die Frau musste schwer verletzt in eine Klinik gebracht werden, wie es ihr inzwischen geht, ist unbekannt. Der Täter flüchtete.

Der Durmersheimer Bürgermeister Klaus Eckert (SPD) hat sich am Freitagabend persönlich ein Bild von der Situation im Telemannweg gemacht. „Als ich ankam, war die Erstversorgung der Frau bereits erfolgt und sie war auf dem Weg ins Krankenhaus. Die Einsatzkräfte hatten die Lage im Griff.“

Er sei beeindruckt, wie gut das Zusammenspiel der Helfer vor Ort funktioniert habe. Neben Rettungsdienst und Polizei war auch der Gefahrgutzug der Freiwilligen Feuerwehr Gaggenau am Einsatzort.

Unmittelbar nach der Tat verbreitete sich in Durmersheim und Umgebung per Whatsapp und im Internet das Gerücht, es könnte möglicherweise weitere Taten geben. Dies bestätigte sich jedoch nicht.

Bürgermeister Eckert appelliert an die Bevölkerung, in solchen Fällen die Ruhe zu bewahren und derartige Gerüchte nicht weiter zu verbreiten.

Lage im Ort hat sich entspannt

„Wenn es eine Gefahrenlage für die Allgemeinheit gegeben hätte, dann können die Bürger sich auch sicher sein, dass sie über die entsprechenden Apps oder auch über andere Nachrichtenkanäle gewarnt worden wären. Dies war aber nicht der Fall“, so Eckert. Inzwischen habe sich die Lage in der Gemeinde entspannt. „Schon im Lauf des Wochenendes kehrte wieder Ruhe ein, nachdem klar war, dass es sich um eine Einzeltat gehandelt hat“, so der Bürgermeister.

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