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Start in die Saison

Neue Sonnensegel und Roboter für das Durmersheimer Schwimmbad

Die Ausstattung des Durmersheimer Schwimmbades hat sich durch den Einsatz neuer Sonnensegel verbessert. Der Personalbestand bleibt im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Zwei Männer, Schwimmbad
Bereit für sommerliche Tage zeigt sich das Durmersheimer Schwimmbad, das Bürgermeister Klaus Eckert (rechts) und Schwimmmeister Jens Ahrens begutachten. Foto: Stefan Maue

Direkt am Eingang hat Anita Jansen einige Bücher ausgelegt. Viele stammen aus ihrem Privatbesitz. Jansen gehört zum Kassenpersonal des Durmersheimer Schwimmbades. „Die Bücher können einfach mitgenommen oder getauscht werden, aber wir achten darauf, dass nicht zu viele hier liegen“, sagt sie. Wer etwas Lesestoff mit ins Bad nehmen will, kann sich hier also bedienen.

Ein harter Kern von Stammgästen

Noch aber hält sich die Zahl der Badegäste in Grenzen. Seit zwei Wochen schon stehen die Pforten des Bades offen. „Zuletzt lagen die Wassertemperaturen bei etwa 20 Grad, am Anfang noch bei 18 Grad“ , sagt Schwimmmeister Jens Ahrens. Ein harter Kern von etwa zehn bis 20 zumeist älteren Stammgästen sei eigentlich immer da, unabhängig von der Wassertemperatur, berichtet er.

Das ist ein Juwel in unserer Gemeinde.
Klaus Eckert, Bürgermeister

Zu Saisonbeginn blickt Bürgermeister Klaus Eckert (SPD) in jedem Fall zufrieden auf das weitläufige Schwimmbadgelände. „Das ist ein Juwel in unserer Gemeinde, auf das wir stolz sind“, sagt er. Und er hebt nicht nur den wichtigen gesundheitlichen Aspekt dieser Einrichtung hervor. Gerade auch, weil der Anteil der Nichtschwimmer unter den Jugendlichen immer größer wird, könne das Bad wertvolle Dienste leisten, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

In frisch leuchtendem Gelb erstrahlt mittlerweile wieder das Domizil der Schwimmmeister, das sich inmitten der Anlage befindet und im vergangenen Jahr durch Graffiti-Schmierereien stark verunstaltet worden war. „Alle Spuren wurden beseitigt und das Häuschen neu gestrichen“, sagt Ahrens. Zudem überspannt nun ein großes blaues Sonnensegel den Bereich nebenan, der von den Badegästen gerne als Sitzmöglichkeit genutzt wird.

Neuer Bodenreiniger für 30.000 Euro

Ein ähnliches Sonnensegel wurde zudem über dem Einstiegsbereich an der großen Rutschbahn angebracht. „Sie sollte auch einmal erneuert werden“, wünscht sich Ahrens, denn die Rutsche sei mittlerweile schon über 30 Jahre alt. Bürgermeister Eckert spricht von Kosten in Höhe von etwa 150.000 Euro, die bei einem Austausch wohl erforderlich wären. In diesem Jahr sei das noch kein Thema, es könnte aber möglicherweise im kommenden Jahr auf der Tagesordnung stehen.

Bei unserem alten Roboter wären die Reparaturkosten zu hoch gewesen.
Jens Ahrens, Schwimmmeister

Zwar weitgehend unsichtbar für die Badbesucher, aber ein unerlässliches Utensil ist der neu angeschaffte, ferngesteuerte Bodenreiniger für die Schwimmbecken. 30.000 Euro wurden dafür investiert. „Er funktioniert wie ein Saugroboter und entfernt Gras, Blätter, Haare und anderes, was am Tag so auf dem Beckenboden landet“, erklärt Ahrens. Jeweils morgens und abends komme er zum Einsatz. „Unser alter Roboter war schon über 20 Jahre alt und da wären die Reparaturkosten zu hoch geworden“, sagt er.

Zeitarbeitsfirma hilft beim Personal

Im personellen Bereich befindet sich die Ausstattung des Durmersheimer Terrassenbades auf gleichem Niveau wie im Vorjahr. „Wir haben drei fest angestellte Kräfte und eine Fachkraft, die von einer Zeitarbeitsfirma ausgeliehen wurde“, lässt Eckert wissen. Schon vor einigen Wochen hatte die Gemeindeverwaltung durch Inserate versucht, mehr Personal zu gewinnen. Auf die Anzeigen habe sich aber niemand gemeldet, bedauert der Rathauschef.

Fünf Mitarbeiter seien außerdem bei der Kasse am Eingang im Einsatz: „Bei der Besetzung dieser Stellen haben wir nie Probleme, die ersten Bewerbungen dafür gibt es schon im Januar“, weiß Eckert.

Familienkarten gelten auch für gleichgeschlechtliche Paare
Klaus Eckert, Bürgermeister

Die Eintrittspreise im Durmersheimer Bad bleiben im Vergleich zum Vorjahr im Übrigen unverändert. „Und Familienkarten gelten auch für gleichgeschlechtliche Paare“, betont Eckert.

Oben-ohne-Baden kein Thema

Ist denn das derzeit viel diskutierte Oben-Ohne-Baden ein Thema im Durmersheimer Bad? Der Bürgermeister verneint: „In dieser Richtung ist noch kein Wunsch an uns herangetragen worden und wir haben uns darüber auch noch gar keine Gedanken gemacht.“

Für dieses Jahr kalkuliert die Gemeinde beim Schwimmbad aufgrund höherer Personalkosten mit einem Defizit von 365.000 Euro, nachdem es im vergangenen Jahr noch 322.000 Euro waren. „Aber unser Bad ist uns lieb und teuer“, wie Eckert versichert. Er hofft derweil wie Ahrens, dass sich die Besucherzahlen wieder auf einem ähnlichen Niveau einpendeln wie im vergangenen Jahr: 2022 waren es 62.280, im Corona-Jahr 2021, als es viele Einschränkungen gab, dagegen nur knapp 16.000.

„Entscheidend für diese Zahlen“, so meint Ahrens beim Blick in die Sonne, „ist aber natürlich, was wir dieses Jahr für ein Wetter in den Sommermonaten haben.“

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