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Forschungsprojekt des Bundes

Rückenwind für schwimmende Solaranlage auf Durmersheimer See

Die Pläne für eine schwimmende Photovoltaik-Anlage auf dem Stürmlinger See in Durmersheim kommen voran. Laut einer Mitteilung soll die Firma in laufende Forschungsvorhaben des Bundes einbezogen werden.

Baggersee
Weitläufige Wasserfläche: Auf dem Stürmlinger See soll die schwimmende Photovoltaik-Anlage errichtet und Teil eines Forschungsprojektes werden. Foto: Holger Siebnich

In die Planung einer schwimmenden Photovoltaik-Anlage auf dem Stürmlinger See kommt offenbar Bewegung. Laut Mitteilung des FDP-Landtagsabeordneten Christian Jung haben Bundesministerin Steffi Lemke und Staatssekretärin Bettina Hoffmann (beide Bündnis 90/Die Grünen) „nach konstruktiven Gesprächen“ signalisiert, dass die Firma Stürmlinger in laufende Forschungsvorhaben des Bundesamtes für Naturschutz einbezogen werden soll.

Die Firma sei nun bereit, unter Einhaltung des 15-Prozent-Kriteriums – das heißt, maximal 15 Prozent der Seefläche dürfen von der Anlage bedeckt sein – eine entsprechende schwimmende „Floating PV-Anlage“ auf dem Baggersee in Durmersheim zu errichten.

Die Anlagen verbrauchen keine wertvollen landschaftlichen Nutzflächen.
Christian Jung (FDP-Landtagsabgeordneter)

Jung will sich nach eigenem Bekunden dennoch weiterhin für größere schwimmende Photovoltaik-Anlagen, die 30 Prozent der Baggersee-Fläche einnehmen, einsetzen. „Hier müssen die Grünen auf Bundesebene ihre Blockadehaltung aufgeben“, sagt Jung.

Er verweist dabei nochmals auf die Vorteile dieser Anlagen: „Sie verbrauchen keine wertvollen landschaftlichen Nutzflächen. Eine Beschattung findet so gut wie nicht statt und gerade in der sonnenreiche Rheinebene sind unzählige Betriebsstunden garantiert.“

Parteiübergreifender Einsatz für das Projekt in Durmersheim

Im Dezember hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eine Ausnahmegenehmigung für Forschungszwecke für das Vorhaben auf dem Stürmlinger See abgelehnt.

Unter anderem hatten sich neben Bürgermeister Klaus Eckert (SPD), Landrat Christian Dusch (CDU) und dem CDU-Bundestagsabgeordneten Kai Whittaker auch die mittelbadischen Landtagsabgeordneten Alexander Becker (CDU), Hans-Peter Behrens (Grüne), Thomas Hentschel (Grüne) und Tobias Wald (CDU) bei Landesministerin Thekla Walker (Grüne) für eine Ausnahmegenehmigung eingesetzt.

Mit einer Photovoltaikanlage von 15,1 Hektar auf 30 Prozent der Wasserfläche sei nach den Planungen der Firma eine Nennleistung von 27,1 Megawatt Peak (MWp) zu erzielen. Damit wäre die Anlage die mit Abstand größte schwimmende Solaranlage in Deutschland und könnte 26.000 Personen mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgen.

Über den aktuellen Sachstand will die Gemeindeverwaltung gemeinsam mit der Firma Stürmlinger an diesem Dienstag in einem Pressegespräch informieren.

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