Skip to main content

Sensationsfund

Goldschakal in Rastatt gesichtet

Etwas größer als ein Fuchs, aber deutlich kleiner als ein Wolf und für den Menschen ungefährlich: Das beschreibt den Goldschakal. Das Tier wurde von einer Kamera in einem Waldstück bei Rastatt fotografiert. Erst im Dezember 2020 wurde ebenfalls ein Goldschakal am Bruchsaler Ortseingang gesichtet.

Ein Goldschakal steht in einem verschneiten Waldstück bei Rastatt, fotografiert von einer automatischen Fotofalle.
Der Goldschakal wurden in einem verschneiten Waldstück bei Rastatt von einer automatischen Fotofalle fotografiert. Foto: Fotofalle/Landratsamt Rastatt/dpa/Aktuell

Forstmitarbeiter haben dieses ungewöhnliche Tier im Landkreis Rastatt entdeckt. Auf den Bildern einer im Rastatter Stadtwald installierten Wildtierkamera war ein Goldschakal zu sehen, wie ein Sprecher des örtlichen Landratsamtes am Donnerstag mitteilte. Es handele sich um einen Sensationsfund.

In Mittel- und Nordeuropa seien Goldschakale nämlich nie heimisch gewesen. Das Kernverbreitungsgebiet in Europa ist der Balkan. Nachweise von Goldschakalen habe es in Baden-Württemberg deshalb bislang nur wenige gegeben. Zuletzt wurde laut dem Sprecher im Dezember 2020 ein männliches Tier bei Bruchsal überfahren. Die BNN berichteten ebenfalls darüber.

Ein Goldschakal ist etwas größer als ein Fuchs, aber deutlich kleiner als ein Wolf, mit dem er verwandt ist. Er gilt nach der Bundesartenschutzverordnung als besonders geschützt und gehört nicht zu den jagdbaren Arten.

Für den Menschen stellt der Goldschakal keine Gefahr dar. Er bevorzugt leicht zu erbeutende Nahrung. Meistens stehen kleine bis mittelgroße Säugetiere auf seinem Speiseplan. Ebenso ernährt er sich von Amphibien, Insekten und Fischen. Je nach Saison nimmt er auch pflanzliche Nahrung zu sich.

Ob es sich bei dem Goldschakal aus dem Rastatter Stadtwald um ein männliches oder weibliches Tier handele, sei auf dem Bild der Foto-Falle nicht zu erkennen. Möglicherweise sei der Klimawandel der Grund dafür, weshalb diese Tiere nun auch in unseren Breiten anzutreffen seien.

nach oben Zurück zum Seitenanfang