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Aktionsprogramm des Bundes

Jugendliche helfen bei der Gestaltung der Grünanlage in Elchesheim-Illingen

In Elchesheim-Illingen werden Jugendliche gesucht, die künstlerische Objekte erschaffen. Diese sollen dann die neu gestalteten Grünanlage beim Altrheingraben aufwerten.

Bänke, Weg, Bäume
Neu gestaltet: Die Grünanlage beim Altrheingraben soll mit hölzernen Blumenelementen künstlerisch aufgewertet werden. Foto: Stefan Maue

Was genau entstehen wird, erscheint noch unklar. Klar ist aber, dass die Ergebnisse aus originellen Einfällen resultieren sollen. Gesucht werden dazu Jugendliche, die gemeinsam handwerklich und kreativ arbeiten wollen.

Ziel ist es, die neu gestaltete Grünanlage beim Altrheingraben künstlerisch aufzuwerten – durch Holz und Farbe. Erreicht werden soll dies mit hölzernen, ganz individuell angefertigten Blumenelementen.

Initiatorin und Ideengeberin ist Mechthild Häusler. Die gelernte Erzieherin initiierte in den vergangenen Jahren schon einige künstlerische Aktionen in der Gemeinde. Zuletzt etwa produzierten 22 Vereine und Gruppen im Ort jeweils ein eigenes Emaille-Logo.

Jugendliche sollen etwas Bleibendes entwickeln

Dabei wurden die gesammelten Schilder zu einem Kunstwerk vereinigt, das nun auf dem Rathausplatz steht. Dort sind auch noch einige der Schuhe aus Beton zu finden, die unter Häuslers Regie während der Corona-Zeit produziert wurden, um damit zu zeigen, dass die Leute trotz Corona unterwegs sind und Spuren hinterlassen.

Frau
Ideengeberin: Mechthild Häusler hofft auf die Beteiligung vieler Jugendlicher. Foto: Stephan Friedrich

„Das war ein großer Erfolg“, erinnert sich Häusler, die sich nun aber ganz auf ihr neues Projekt – die hölzernen Blumen – konzentrieren will.

Das Vorhaben erfährt auch Unterstützung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Rund 9.000 Euro stehen aus dem Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ zur Verfügung.

Dessen Bestreben ist es, dass Kinder und Jugendliche nach der Corona-Pandemie gemeinsam mit Freunden auch wieder mehr ihr soziales Leben entwickeln können.

„Die Corona-Pandemie hat Kinder und Jugendliche besonders belastet“, wie Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger in einer Verlautbarung ihres Ministeriums zu diesem Programm bestätigt.

Vor diesem Hintergrund ist es Häusler ein wichtiges Anliegen, mit der geplanten Aktion in Elchesheim-Illingen ein Zeichen zu setzen, wie in einer Gemeinschaftsarbeit von Jugendlichen etwas Bleibendes für die Gemeinde geschaffen werden kann.

Elchesheim-Illingens Hauptamtsleiter Patrick Strauß betont seinerseits, wie wichtig der Gemeinde die Beteiligung an dem Programm ist: „Nach Corona gibt es einen großen Nachholbedarf. Wir wollen die Jugendlichen wieder dazu bewegen, rauszugehen und deshalb auch solche Aktionen anbieten.“

Kunstprojekte gab es auch schon vor Corona in Elchesheim-Illingen

Erfahrungen in diesem Zusammenhang sammelte Häusler vor Corona bereits mit ihren so genannten Kreativtagen, bei denen Jugendliche in den Herbstferien beim Basteln, Malen oder Drucken ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten.

Häusler will am Samstag, 24. September, 10 Uhr, im Haus der Begegnung eine erste Vorbesprechung über die geplanten Aktivitäten starten.

Bislang sei die Resonanz für den Workshop „Blumen aus Holz“ noch ausbaufähig, dennoch zeigt sie sich optimistisch, dass sich genügend Teilnehmer ab 13 Jahren finden, um mitzumachen, genauer, „um zu entwerfen, zu sägen, zu schleifen, bemalen, lackieren und montieren“.

Durchaus auch junge Interessenten aus umliegenden Gemeinden seien dazu willkommen. Arbeitsort soll die alte Schule in Elchesheim sein. Nach dem Auftakt ist vorgesehen, die Termine für die weiteren Treffen in gemeinsamer Runde abzusprechen.

Ich bin dagegen, nach bestimmten Vorlagen zu arbeiten.
Mechthilde Häusler, Initiatorin des Projektes

Fest ins Auge gefasst hat Häusler indessen bereits eine Einweihung der selbst geschaffenen Kunstwerke in den Herbstferien – mit entsprechender Feier.

Mit Rat und Tat zur Seite stehen für das Projekt einige Helfer, teilweise mit Erfahrung aus der Schreinerei ausgestattet, die bei der Kreation der Werke unterstützend tätig sein sollen.

Genaue Vorgaben allerdings will Häusler gar nicht machen: „Die Jugendlichen sollen ihre eigenen Vorstellungen umsetzen. Ich bin eigentlich dagegen, nach bestimmten Vorlagen zu arbeiten. Jeder darf seine Ideen einbringen.“

Häusler, die selbst eine Emaille-Werkstatt in der Gemeinde betreibt, ist auch Vorsitzende des Vereins Creativ-Kreis-International, dem viele internationale Künstler angehören und dessen Ziel es ist, Kunst zu schaffen und dauerhaft zu bewahren.

Sie ist überzeugt davon, dass Elchesheim-Ilingen „ein hohes kreatives Potenzial hat, das weiter gefördert werden muss“.

Keine Furcht vor Vandalismusschäden

Dass Vandalismus die Kunstwerke möglicherweise beschädigen könnte, glaubt Häusler nicht: „Wir haben hier schon einiges geschaffen und viele Wände bemalt, da ist noch nie etwas zerstört worden.“

Wie viele Interessenten sich letztlich an dem Projekt „Blumen aus Holz“ beteiligen, mag Häusler noch nicht vorhersagen. Die Anmeldung läuft noch bis zum 20. September.

Fünf Teilnehmer sollten es schon sein, meint sie, hofft aber auf eine deutlich größere Zahl. Nach kurzem Überlegen aber bekräftigt Häusler ihre Entschlossenheit: „Auch wenn nur zwei mitmachen, ist dieses Projekt zu stemmen.“

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