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Gemeinderat gibt grünes Licht für Umsiedlung der Rastatter Feuerwehr in die Zaystraße

Feuerwehr Rastatt darf an neuen Standort umziehen

Die Rastatter Feuerwehr soll künftig in der Zaystraße ein neues Domizil finden. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig für diesen Standort aus. Eine Sanierung des bisherigen Feuerwehrstandortes in der Plittersdorfer Straße ist damit vom Tisch.

Blick in die Zukunft: Deutlich vergrößern soll sich  die Rastatter Feuerwehr an ihrem neuen Standort, der in der Zaystraße geplant ist.
Blick in die Zukunft: Deutlich vergrößern soll sich die Rastatter Feuerwehr an ihrem neuen Standort, der in der Zaystraße geplant ist. Foto: Visualisierung: DUplus /Klaus Krug

Am Ende zeigte sich Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch sichtlich erleichtert. „Ich danke für den großen Rückhalt aus dem Gemeinderat.“ Pütschs Aussage zielte auf den einstimmig gefassten Beschluss in der jüngsten Gemeinderatssitzung, die Feuerwehr der Kernstadt künftig an einem neuen Standort in der Zaystraße anzusiedeln.

„Es ist noch kein Baubeschluss, aber wir müssen das Planungsrecht schaffen“, erklärte Pütsch, wobei er bei der Realisierung dieses Vorhabens mit einer Zeitdauer von etwa „einer Dekade“ rechnet. Mit einer Summe von rund 25 Millionen Euro werde der Neubau zum wohl teuersten Hochbauprojekt in Rastatt.

Klaus Krug vom zuständigen Architekturbüro Duplus hatte in der Sitzung nochmals die Unzulänglichkeiten des bisherigen Feuerwehrstandortes in der Plittersdorfer Straße aufgezeigt. Zu niedrige Torhöhen, fehlende Umkleidebereiche, zu enge Abstände zwischen den Fahrzeugen, unzumutbare Sanitäranlagen oder auch Schwachpunkte in der Gebäudesubstanz gehören zur Mängelliste, die Krug aufzeigte.

Keine Interimslösung notwendig

Bei Abwägung der Vor- und Nachteile im Vergleich zum Abbruch und einem Neubau am Standort in der Plittersdorfer Straße sei ein Neubau in der Zaystaße die wirtschaftlichste und nachhaltigste Lösung, zumal dort auch keine Interimslösung zur vorübergehenden Unterbringung der Feuerwehr nötig sei.

Bei der Suche nach einem neuen Standort waren zuvor auch Areale in der Wilhelm-Busch-Straße, Oberwaldstraße/Ecke Draisstraße, Oberwaldstraße/Ecke Ottersdorfer Straße, im Westring und der Festplatz untersucht worden. Die Zaystraße aber habe sich als klarer Favorit herauskristallisiert.

Nach Aussage von Feuerwehrkommandant René Hundert sei eine Fläche von rund 10.000 Quadratmetern für den neuen Standort zu beanspruchen. Im Blick auf eine mögliche Kooperation mit der Werksfeuerwehr von Daimler, die Stadträtin Sybille Kirchner (SPD) in die Diskussion brachte, verwies OB Pütsch auf „andere Aufgaben der Werksfeuerwehr“, so dass hier keine Synergien zu erwarten seien.

Er ist der beste unter allen möglichen Standorten.
René Hundert, Feuerwehrkommandant

Markus Reuter (Freie Wähler) befand, dass wohl nicht alle Feuerwehrangehörigen begeistert seien von dem neuen Standort. „Er ist der Beste unter allen möglichen“ entgegnete Hundert. Bürgermeister Raphael Knoth bewertete den Standort als „nicht optimal, aber sehr gut.“

Die Anfahrtszeiten lägen dabei durchweg im tolerierbaren Bereich. „Wir können uns gut damit anfreunden, wenn es für 40 bis 50 Jahre hier auskömmliche Arbeitsbedingungen gibt“, befand Joachim Fischer (SPD) Überrascht zeigte er sich indessen, „wie schnell Beschlussvorlagen in die Gremien kommen können“ und die Leistungsfähigkeit des Haushalts hier eigentlich keine Rolle spiele.

Die Feuerwehr muss sich entwickeln können.
Herbert Köllner , Stadtrat

Dieter Gerster (Die Grünen) hob hervor, dass „für alle erforderlichen Fahrzeuge und Geräte genug Platz vorhanden sein muss.“ Herbert Köllner (Freie Wähler) ließ seinerseits keinen Zweifel, dass in der Zaystraße der beste von all jenen Standorten gefunden worden sei, die in Frage kamen: „Die Feuerwehr muss sich entwickeln können“, meinte Köllner.

Ein Bau für die Ehrenamtlichen

Daniel Götz (FuR) hob die Notwendigkeit hervor, zeitgemäße Arbeits- und Aufenthaltsräume zu schaffen, wobei auch die Planungen für die Technischen Betriebe in der Plittersdorfer Straße vorangetrieben werden müssten.

Matthias Köppel (CDU) sprach von einem überzeugenden Standortvergleich, wobei die Mehrzahl der Kernstadtkommandanten sich positiv für die nun favorisierte Lösung in der Zaystaße geäußert habe. Köppel bekräftigte zugleich, dass „ wir keine hauptamtliche Feuerwehr anstreben, sondern „für die Ehrenamtlichen bauen wollen.“ Michael Weber (FDP) regte an, in Anbetracht der Investitionen noch an den Kosten zu schrauben. Marcus Grieser (Die Linke) sprach von einer „zeitgemäßen Lösung“.

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