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Großprojekt

Neues Rastatter Feuerwehrhaus kostet 25 Millionen Euro

Der Mitarbeitermangel in der Rastatter Stadtverwaltung ist weiterhin ein Thema: Deshalb vergibt der Gemeinderat die Projektsteuerung an ein externes Büro.

Auf der freien Fläche an der Zaystraße am Ortseingang von Rastatt soll die Feuerwehr Rastatt ihr neues Domizil bekommen
Zaystraße am Ortseingang von Rastatt soll die Feuerwehr ihr neues Domizil bekommen. Foto: Martina Holbein

Es wird eines der großen und anspruchsvollen Bauprojekte, dass die Stadt Rastatt in den kommenden vier Jahren, dieser Zeitrahmen ist veranschlagt, beschäftigen wird: Der Neubau der Feuerwehr Rastatt in der Zaystraße. Mit Gesamtkosten zwischen 21 und 25 Millionen Euro rechnet die Verwaltung.

Da die personellen Ressourcen der Stadtverwaltung für solch ein Großprojekt zu gering sind, beschloss der Gemeinderat auf Empfehlung des Technischen Ausschusses, die Leistungen für die Projektsteuerung extern zu vergeben.

EU-weite Ausschreibung in zweistufigem Verfahren

Die Ausschreibung dafür erfolgt unmittelbar nach dem Beschluss, das Ergebnis soll nach der Sommerpause dem Gremium vorgestellt werden, um dann die Projektsteuerleistungen zu vergeben. Diese werden EU-weit in einem zweistufigen Verfahren ausgeschrieben, beauftragt mit der Vorbereitung der Ausschreibung wurde das Architekturbüro Thiele aus Freiburg.

In fünf Projektstufen von der Vorbereitung über die Vor-, die Entwurfs- und Genehmigungsplanung, die Ausführungsvorbereitung mit Mitwirkung bei den Vergaben, die Projektüberwachung bis hin zum Projektabschluss mit Betreuung und Dokumentation hat das beauftragte Unternehmen sich um die Organisation, Information, Koordination und Dokumentation zu kümmern, um Qualitäten und Quantitäten, Kosten und Finanzierung, um Termine, Kapazitäten und Logistik und um Verträge und Vereinbarungen.

Als besondere zusätzliche Leistungen sind Fachplanungsleistungen, einschließlich Planungswettbewerbe, Wettbewerbe für Kunst am Bau und das Termin-, Kosten- und Risikomanagement aufgenommen.

Gerne würde die Verwaltung, so Markus Jülg, Fachbereichsleiter Gebäudemanagement, solch ein wichtiges Vorhaben selbst lenken, doch es fehlen die Mitarbeiter. Die Anregung von Stadtrat Jonas Weber (SPD), eine extra Stelle für solche Vorhaben auch interkommunal zu schaffen, nimmt die Verwaltung auf, so Bürgermeister Arne Pfirrmann (Freie Wähler).

1,8 Millionen für Projektsteuerleistungen

2021 ermittelte eine Konzeptstudie Kosten zwischen 19 und 23 Millionen Euro für den Neubau der Kernstadtwehr, maximal geht die Verwaltung von 25 Millionen Euro Gesamtkosten aus, ohne das Herrichten des Grundstücks.

Das Gesamthonorar für die Projektsteuerleistungen beträgt somit 1,8 Millionen Euro, das in zwei Stufen anfällt. In der Stufe eins, die die Projektstufen eins und zwei (47 Prozent der Gesamtleistung) beinhaltet, fallen 850.000 Euro an. Eine Förderung von 1,55 Millionen Euro für die Gesamtbaukosten ist bereits ermittelt.

Ebenfalls eingeholt hat die Verwaltung für den Standort Zaystraße ein Artenschutzgutachten, die Ersteinschätzung Klimaschutz, die Stellungnahme zum Hochwasserschutz, eine Ersteinschätzung zur Entwässerungskonzeption, ein Bodengutachten hinsichtlich Versickerungsfähigkeit, Tragfähigkeit und Belastungen.

Die Kampfmitteluntersuchung ist bereits erfolgt, ebenso Denkmalpflege und Archäologie. Abgefragt wurden auch Leitungen des Tiefbaus, der Stadtwerke und von Dritten sowie Versorgungsleitungen. Die Zustimmung für die Vergabe der Ausschreibung der Projektsteuerungsleistungen erfolgte mit 35-Ja-Stimmen und einer Enthaltung.

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