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Nachwuchstraining beim Rastatter Jugendfußballverein soll nächste Woche wieder starten

Fußballverein Rastatt 04 klagt über Vandalismusschäden

Nach monatelanger Zwangspause erwacht der Trainingsbetrieb beim FC Rastatt 04 allmählich wieder. Das Kreisligateam traf sich vor wenigen Tagen zu einem ersten Aufgalopp, die Jugendmannschaften des JFV Rastatt sollen in der nächsten Woche wieder starten.

Schwarz-gelbes Zelt
Spuren des Vandalismus: Nicht nur das das schwarz-gelbe Verkaufszelt neben der Tribüne wurde im Stdion des FC Rastatt 04 beschädigt. Foto: Stefan Maue

Es war nur ein erstes Kennenlernen. Monatelang blieb das Gelände des FC Rastatt 04 coronabedingt verwaist. Es flogen keine Bälle, es fielen keine Tore und es wurden keine Punkte vergeben. Der neue Trainer Udo Müller versammelte nun vor wenigen Tagen zumindest 15 Spieler aus dem Kreisligateam zu einem leichten Aufgalopp, nachdem sich der FC 04 von Vitalij Saponenko und Steven Föry getrennt hatte.

Der offizielle Trainingsauftakt soll aber erst am 3. Juli erfolgen. 04-Vorsitzender Mathias Berner hofft, durch die personellen Veränderungen mehr Fortschritte zu erzielen und „neue Motivation zu wecken“.

Auf dem Trainingsplatz mussten größere Löcher beseitigt werden.
Mathias Berner, Vorsitzender des FC 04

Untätig waren die Verantwortlichen des FC 04 aber trotz Corona-Pause keineswegs. „Wir hatten mehrere Arbeitseinsätze, um die Platzanlage zu ertüchtigen“, sagt Berner. Vor allem erwähnt er die notwendig gewordene Grundreinigung im Kabinentrakt, der mit neuer Farbe versehen wurde sowie die Arbeiten an den Duschen und Toilettenanlagen. „Auf dem Trainingsplatz mussten größere Löcher beseitigt werden“, so Berner.

Ein massives Problem: Während der spielfreien Zeit war das Gelände zuletzt immer wieder durch Vandalismusschäden in Mitleidenschaft gezogen worden. Da das Areal leicht zugänglich ist, hätten sich oft viele Jugendliche hier getroffen und unerlaubterweise auf dem Platz gespielt, sagt Berner.

Doch nicht nur das: „Als im Winter Schnee lag, haben wir sogar Spuren von Autoreifen auf dem Rasen gesehen.“ Ferner beklagt Berner eingeworfene Scheiben auf der Tribüne und am Kassenhäuschen, während zudem einige Sichtfenster an dem Verkaufszelt neben der Tribüne zerschnitten worden seien. Bei der Polizei habe man Anzeige erstattet.

Fußballtore werden festgekettet

Die im Bereich des Stadiongeländes postierten Tore unterschiedlichster Größe wurden mittlerweile festgekettet, weil auch sie unsachgemäß behandelt wurden, berichtet Berner. Der Vorsitzende ist heilfroh, mittlerweile einige Helfer im Umfeld zu haben, die bei den diversen Reparatur- und Ausbesserungsarbeiten mitmachen: „Auf sie kann ich mich verlassen, denn es gibt immer etwas zu tun.“

Noch vor wenigen Jahren hatte der einstige Vorsitzende Holger Zimmer vehement die fehlende Unterstützung von Leuten im Verein beklagt, die bereit waren, selbst tatkräftig mit anzupacken. Deshalb sammelte sich bei ihm letztlich jede Menge Frust an. Mathias Berner ist froh, dass sich diese Situation geändert hat, seit er an der Spitze des Vereins steht.

Wenngleich er im Blick auf seinen Vorgänger nun auch genau nachempfinden kann, „wie viel Verwaltungsarbeit darin steckt, so einen Kreisligaverein zu führen“. Neues zu den Fusionsüberlegungen mit dem RSC/DJK, die vor zwei Jahren für hitzige Diskussionen gesorgt hatten, gibt es laut Berner im Übrigen derzeit nicht: „Wegen Corona war das zuletzt kein Thema mehr.“

Nachwuchskicker starten nächste Woche

Ab nächster Woche soll auch der Jugendfußballverein – der Zusammenschluss von Nachwuchskickern aus den Reihen des FC 04 und des Rastatter SC/DJK – wieder ins Training starten. „Wir werden am Montag mit der E-Jugend anfangen“, sagt Ledim Ulusoy, Vorsitzender des JFV.

Für jede Mannschaft sei einmal pro Woche ein Platz reserviert, dienstags für die B-Jugend, mittwochs für die A-Jugend, donnerstags für die C- und D-Jugend auf den Plätzen des FC 04 und des RSC/DJK sowie freitags für die F-Jugend und die Bambini.

Verärgert zeigt sich Ulusoy über die sich ständig ändernden Bestimmungen mit den vorgeschriebenen Tests schon für Kinder ab sieben Jahren, wenn sie am Trainingsbetrieb teilnehmen wollen. „Die Eltern müssen unterschreiben, dass ihre Kinder getestet sind und wir sollen das alles auch noch kontrollieren“, reagiert Ulusoy mit einigem Unverständnis auf die aktuellen Vorgaben.

Alle unsere 35 Trainerposten sind besetzt.
Ledim Ulusoy, Vorsitzender des Jugendfußballvereins

Insgesamt verfügt der JFV derzeit über mehr als 250 Nachwuchsspieler in 17 Mannschaften, die seit Oktober vergangenen Jahres wegen des Lockdowns allesamt nicht mehr auf dem Platz standen. Ein positives Signal schätzt Ulusoy nicht nur deshalb besonders: „Alle unsere 35 Trainerposten sind besetzt“, sagt er. „Es ist das erste Mal in sechs Jahren, dass dies gelungen ist und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Allerdings: Die Pflicht zum Corona-Test gilt auch für die Trainer. „Und das wollen nicht alle“, weiß Ulusoy, dass der damit verbundene Aufwand vielfach als zu groß eingestuft wird. Der Verein befürworte es, die Entscheidung jedem selbst zu überlassen, betont der JFV-Chef, der indessen bedauert, dass einige Sponsoren abgesprungen sind und auch das Geld aus Sommerfest und Hallenturnier fehlt.

Insgesamt mag der Vorsitzende noch keine konkrete Prognose über die Zahl der Nachwuchskicker abgeben, die nächste Woche tatsächlich auf den Plätzen erscheinen: „Ich bin gespannt, wie viele das Angebot annehmen.“

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